Der Weihnachtsball

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Trotz der anstehenden Ereignisse und den Feiertagen hatten die Lehrer den Viertklässlern für die Ferien jede Menge Hausaufgaben aufgehalst. In den ersten freien Tagen saß Zoe abwechselnd mit den Gryffindors oder den Slytherins zusammen, um diesen Berg nach und nach abzuarbeiten. Die restliche Freizeit verbrachte Zoe oft im Schlafsaal, wo sie las oder dem magischen Rundfunk lauschte, denn derzeit war es Gemeinschaftssaal fast genauso eng, wie an den Schultagen. Durch den anstehenden Ball waren etliche Schüler, die Weihnachten sonst zuhause bei den Familien verbrachten, in Hogwarts geblieben und das machte diese Zeit ziemlich turbulent. Wann immer Schülergruppen und zu viel Freizeit zusammen trafen war zumeist Unfug das Ergebnis. So kam es nicht selten vor, dass der ein oder andere mit einer milden Verletzung im Krankenflügel landete. Gregory flog, als gelber Kanarienvogel, sogar einmal eine geschlagene viertel Stunde im Gemeinschaftsraum der Slytherins umher, weil er eine von Freds und Georges Kanariencremeschnitte gefuttert hatte.

Bereits seit Tagen fielen dichte Schneeflocken vom Himmel und bedeckte den Boden mittlerweile mit einer wadenhohen Schneeschicht. Der Weg zur Beauxbatons-Kutsche und dem Durmstrangschiff wurde täglich von Hagrids geräumt und die Kutsche sah mittlerweile, wie ein großer zu Eis erstarrter Kürbis aus. Auch von den Masten des Schiffes hingen dicke Eiszapfen herab und die Bullaugen waren allesamt vereist.

Durch die Korridore des Schlosses pfiff wie üblich der Wind und wann immer man einer Beauxbatons-Schüler begegnete trugen sie dicke Schals und Mützen, während die Durmstrangs ihre Winterjacken auf dem Schiff ließen. Doch auch Zoe freute sich nach jedem Ausflug auf die warmen und gemütlichen Kaminfeuer ihrer Gemeinschaftsräume, denn selbst die warmen Eintöpfe und herzhaften Nachspeisen, die es nun täglich gab schafften es kaum sie aufzuwärmen.

Als Zoe nach einem üppigen Essen mit den Gryffindors den Tisch verließ bekamen die vier noch mit, wie sich Fleur Delacour über das ‚schwere Essen in Hogwarts' beschwerte und Hermine warf ihr einen finsteren Blick nach.

„Ganz schön eingebildet, unsere Mademoiselle", sprach sie missbilligend und sah der Siebtklässlerin nach.

„Hermine", platzte Ron dazwischen, der sich hinter Harry geduckt hatte, als Fleur an ihnen vorbei geschwebt war, „mit wem gehst du zum Ball?"

Seid er von ihr wusste, dass sie bereits eine Verabredung hatte löcherte Ron sie. Doch Hermine hatte ihn bisher immer noch abgewimmelt. So auch dieses Mal.

„Ich sag es dir nicht, sonst machst du dich nur über mich lustig", meinte sie und beendete das Thema.

„Machst du Witze, Weasley?", erklang Dracos schnarrende Stimme hinter ihnen. „Du willst mir doch nicht erzählen, jemand habe das hier zum Ball eingeladen? Doch nicht das Schlammblut mit den langen Hauern?"

Sie wirbelten zeitgleich herum, doch Hermine reagierte äußert gewitzt. Ihr Blick ging an dem Slytherin vorbei, sie lächelte und sagte: „Hallo, Professor Moody!"

Draco zuckte unwillkürlich zusammen und fuhr mit bleichem Gesicht herum. Einen verwirrten Moment lang suchten seine Augen die Eingangshalle ab, bis ihr Lachen an seine Ohren drang und er sich wieder zu ihnen herumdrehte.

„Was für ein verschrecktes kleines Frettchen du doch bist, Malfoy", feixte Hermine, hakte sich bei Zoe ein und ging mit den Jungs die Marmortreppe hinauf.

„Sehr gut gekontert", lobte Zoe, die sich noch immer den Bauch vor Lachen halten musste und ihre Freundin stimmte mit ein.

Auch Ron bekam sein Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht, doch als er sich zu den Mädchen umwandte und er Hermine betrachtete, stolperte er die letzte Treppenstufe hinauf.

„Hermine", meinte er ernst, „deine Zähne ..."

„Was ist damit?", hakte die Gryffindor ernst nach und Zoe musste sich ein Grinsen verkneifen.

Zoe Dumbledore und das Trimagische TurnierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt