3

13 3 0
                                    

Nachdem ich schon meinen zweiten Erdbeersmoothie getrunken und gelangweilt Löcher in die Luft gestarrt hatte, kam meine Mutter endlich. Ich lief ihr entgegen und umarmte sie stürmisch. Sie sah mich mit einem entschuldigten Blick an. Ich seufzte nur und sagte: "Lass uns einfach gehen!"
Sie blieb stehen. "Belle, es gibt da  ein Problem..."
"Was für ein Problem??"
Sie erzählte wütend: "Unser Haus hatte Schimmelflecken, als ich einziehen wollte. Es war schrecklich! Ich habe natürlich sofort den Kaufvertrag zurückgezogen!"
Ihr Gesicht wurde wieder weicher, als sie hinzufügte: "Glücklicherweise hat sich Gerald dazu bereit erklärt, uns aufzunehmen. Er meinte, er hat genug Zimmer. Deshalb bin ich schlussendlich davon überzeugt, dass es die richtige Lösung ist. Ist das nicht fabelhaft? Dann können wir gleich eine Familie sein und ihr könnt euch endlich kennen lernen!" Gerald war ihr Freund. Ich sah sie sauer an und verschränkte die Arme, als ich beobachtete, wie hinter meiner Mutter ein 40-jähriger Mann mit Anzug auf uns zukam. Er war sehr nobel gekleidet. Meine Mutter bemerkte meinen Blick und drehte sich um. Sofort strahlte sie und der Mann gesellte sich zu uns. "Belle, das ist Gerald. Gerald, das ist meine Tochter Belle." Der Mann lächelte mir freundlich zu und streckte die Hand aus. Meine Mutter warf mir einen strengen Blick zu und ich nahm die Hand an, wenn auch mit einem grimmigen Blick. Für meine Mutter tat ich alles. "Können wir?", sagte ich genervt. Gerald ließ sich von meiner schlechten Laune nicht verunsichern. Er nickte. "Ich habe das Auto direkt vor dem Bahnhof geparkt. Soll ich dir dein Gepäck abnehmen?"
"Nein, danke. Ich komme alleine klar.", antwortete ich kalt.
Als wir am Wagen ankamen, staunte ich nicht schlecht. Er besaß einen ziemlich teuren Mercedes. Ich lud meine Koffer in den Kofferraum und stieg ein.
Während der Fahrt, schaute ich aus dem Fenster und versuchte, mir so viel wie möglich einzuprägen. Gerald gab sich Mühe, mit mir zu reden, doch ich antwortete nur knapp. Ich wollte ein eigenes Haus mit meiner Mutter!
Schließlich fuhren wir einen langen Feldweg den Berg hinauf. Vor uns erstreckte sich ein kleines Schloss...

LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt