7 - Aron

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"Hallo Aron, ich muss dir dringend etwas sagen. Hast du Zeit?"
Aron las schnell die Nachricht, dann tippte er kurz eine Antwort zurück, ehe er das Handy wieder in seiner Hosentasche verschwinden ließ.

"Mama, bitte. Du musst etwas essen."
Vorsichtig strich Aron seiner Mutter eine dunkelblonde Strähne aus der Stirn und hielt ihr einen Teller mit Pfannekuchen entgegen, den er vorhin extra für sie gebacken hatte. Der Fernseher ließ ihr Gesicht rot leuchten und war so ohrenbeteubend laut, dass Aron sich beherschen musste ruhig neben seiner Mutter sitzen zu bleiben.
"Jetzt nicht." antwortete sie. Ihr Blick blieb am Bildschirm haften.
Aron schloss kurz die Augen. Er dachte daran, wie sauer David gestern gewesen war, als Aron ihm gebeichtet hatte, dass sie noch schnell etwas einkaufen mussten. David wollte, dass Aron auch mal an sich dachte.
Aber seine Eltern brauchten ihn doch. Sam brauchte ihn. Raven brauchte ihn. Er konnte sie alle doch nicht hängen lassen.

Aron setzte ein Lächeln auf, als er es erneut versuchte. Auch wenn er wusste, dass seine Mutter es nicht sah.
"Bitte Mama. Pfannekuchen magst du doch so gerne."
Seine Mutter seufzte schwerfällig.
"Ich will jetzt nicht. Ich bin zu müde."
Aron stöhnte fast geräuschlos auf. Er hoffte dass Raven heute Abend gute Nachrichten für ihn hatte. Irgendwas, dass seine Laune wieder steigen lassen und ihn das Lächeln nicht so schwer fallen lassen würde. Doch sein Gefühl sagte ihm, dass das nicht der Fall sein würde.

Kinder aus Glut und AscheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt