Nach kurzer Überlegung bat mich Yukio schlussendlich hinein. Ich betrat schnell die Räumlichkeit als Yukio hinter mir die Türe wieder schloss. Nun befand ich mich in einem kleinen 2 Personen Zimmer. Auch wenn es von geringer Größe war, bot es genug Platz damit seine 2 Bewohner sich nicht in die Quere kommen konnten. Man konnte gut erkennen welcher der beiden Brüder eine der beiden Hälften besaß und auch wer einen drang zu Chaos hatte. Auf der rechten Seite lagen Stapelweise Manga auf Bett und Schreibtisch, der Papierkorb platze bald über und Socken soweit das Auge reicht. Benutzt, versteht sich.
Yukio: ,,Ist alles Okay? Shiemi sagte uns du wärst regelrecht aus der Mädchentoilette gestürmt. Sie hatte sich große Sorgen um dich gemacht und wollte nach dir sehen. Aber ich habe sie gebeten dich fürs erste Mal allein zu lassen. Ist den irgendwas dort vorgefallen? Geht es dir gut?"
Zoey: ,,Ich..."
Noch immer hing mir der Schock schwer in den Knochen. Meine Hände zitterten durchgängig, weswegen ich sie in meiner Jackentasche verbarg. Wieder schossen mir die Bilder dieses Vorfalls durch den Kopf. Ich will mir gar nicht erst vorstellen was dieses Ding mit mir getan hätte, wenn es mir nicht gelungen wäre zu flüchten können. Yukio bemerkte das ich in meinen Gedanken versunken war und bat mir einen Stuhl und ein Glas Wasser an. Ich nickte nur stumm und setzte mich. Yukio setzte sich neben mich.
Yukio: ,,Zoey, was ist dort vorgefallen? Du zitterst wie Espenlaub. Bist du verletzt?"
Zoey: ,,Nein, Ich glaube nicht nur..."
Ich atmete tief durch bevor ich weiter sprach.
Zoey: ,,Ich wurde auf der Toilette angefallen. Es kam aus dem Spiegel. Als ich weglaufen wollte hat es meine Beine umklammert und ich viel zu Boden. Es umwickelte mich mit seinen langen schwarzen Haaren und zog mich zu sich. Ich dachte schon ich wäre verloren, doch Irgendwie ist es mir gelungen zu entkommen..."
Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten und sie kullerten mir über die Wangen. Schnell versteckte ich mein Gesicht in meinen Händen und senkte meinen Kopf. Es war mir so unangenehm, dass er mich weinen sah, aber ich konnte einfach nicht mehr. Dieser Vorfall hätte mich das Leben kosten können. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinen Schultern. Ich sah auf und Yukio lächelte mich sanft an. Dann stand er auf und nahm mich in die Arme.
Yukio: ,,Es ist okay zu weinen. Schließlich musst du große Angst gehabt haben. Wein dich ruhig aus."
Zuerst war ich überrascht, noch nie hatte mir jemand gesagt es wäre okay zu weinen.. Dieses Verständnis was er mir gab erlebte ich zum ersten Mal. Ich konnte nicht anders und weinte, wie ich noch nie zuvor geweint habe. Nach einiger Zeit, als ich mich endlich wieder beruhigt hatte reichte mir Yukio ein Paket Taschentücher. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und schnäuzte mir die Nase. Ich wollte gar nicht erst wissen, wie ich aussah. Bestimmt hatte ich ganz rot-geschwollene Augen. Aber ich fühlte mich besser und das war die Hauptsache.
Yukio: ,,Und? Wie geht es dir?"
Zoey: ,,Besser... vielen Dank Yukio. Und es tut mir leid, dass ich dein Hemd ruiniert habe."
Yukio Lächelte.
Yukio: ,,Dafür musst du dich nicht entschuldigen, wirklich nicht. Viel wichtiger ist es wie es dir geht, gerade wenn du so etwas erlebt hast. Mach nie den Fehler und friss es in dich hinein... tu das nicht."
Yukio schien nachdenklich zu sein. Scheinbar wusste er, wovon er sprach. Ich wollte nicht nachfragen, es ging mich nichts an.
Yukio: ,,Zoey, jeder von uns hat vor irgendetwas Angst. Das kann ich dir versichern. Es muss noch nicht mal ein Dämon sein. Auch alltägliche Dinge können uns Angst machen. Auch wenn wir schon schlimmeres erlebt haben. Shima hat zum Beispiel Angst vor Insekten. Wenn er eines zu Gesicht bekommt wird er Kalk bleich."
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Die Babysitterin des grünen Prinzen
FanfictionEin Deal mit einem Dämon und schon bist du der Babysitter eines grünen Hamsters, na toll!