Kapitel 9- Chunin Prüfung

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»Ich werde mich zurückhalten, schließlich sollst du nicht sterben, Pakun» Madara grinste schelmisch und betonte meinen männlichen Fake Namen verächtlich. Aufgrund seines arroganten Blickes konnte ich mir zu gut vorstellen, wie wenig er mich respektierte und da war es schlichtweg egal, ob ich eine Maske trug.

Zu meiner Verwunderung rannte er nicht auf mich zu. Seelenruhig stand er da und musterte mich. Seine Ruhe irritierte mich. Er musste etwas im Schilde führen, dass war doch nicht sein typisches Kampfverhalten.

Trotz meines täglichen Trainings wusste ich nicht genau, was ich hier und jetzt tun sollte. Schnell rannte ich in die entgegengesetzte Richtung und versuchte so viel Abstand wie nur möglich zu ihm zu bekommen.
Er legte seinen Kopf schräg zur Seite und folgte mir mit einem Kunai in der Hand.

Bevor er mich einholte, drehte ich mich um und warf ihn mit dem einzigen Shuriken, das ich besaß, ab. Bedauerlicherweise verfehlte ich mein Ziel dermaßen, dass es gegen die Wand der Arena flog.
Nun besaß ich bis auf ein Kunai nichts mehr.
Madara stand bereits vor mir und versuchte mich mit dem Kunai zu berühren.

Geschickt wich ich ihm aus, schlug seine Hand zur Seite und machte einen Flickflack nach hinten, um unseren Abstand zu vergrößern. Mir blieb nichts anderes übrig, als mein Byakugan zu aktivieren, deshalb tat ich es.

Dank dem Byakugan erkannte ich seine Chakrastrukturen. Durch seine Adern pulsierte viel und vor allem starkes, rötliches Chakra.
Lediglich seine rechte Schulter und somit einen Chakrapunkt konnte ich treffen. Überraschte Rufe kamen von den Zuschauern, als sie erkannten, dass hinter dieser Maske wohl ein Hyuga war.

»So ist das also« ein fieses Grinsen machte sich auf Madaras Lippen breit »Wie es aussieht, wird der Kampf doch noch interessant»

Ich schnaubte. Wieso war ich nicht in der Lage ihn außer Gefecht zu setzen!
Madara machte ein Handzeichen.
Das daraus resultierende Jutsu kannte ich nicht, deshalb viel mir nichts besseres ein, als von ihm davonzulaufen.

Hitze fasste plötzlich meinen Körper. Ich wagte einen kurzen Blick nach hinten und erstarrte
zu Stein. Madara hatte eine riesige Feuerflamme in meine Richtung lodern lassen. Die Feuerzungen verschlangen meinen Mantel und ich hatte keine andere Wahl, als ihn abzulegen.

Nun stand ich in einem Sommerkleid mit Maske vor Madara. Überrascht musterte er mich. Zwar schien er nicht zu wissen, um wen es sich handelt, aber das es kein Junge war, konnte man sehen..

«Du bist ein Mädchen?» fragte er das Offensichtliche.
Darauf bekam er keine Antwort von mir, schließlich hatte ich Angst mich durch meine Stimme zu verraten.

«Glaub nicht ich verschon dich!» sein Gesichtsausdruck wirkte eiskalt. Sein Shuriken richtete er auf mich.
Ich bewegte mich keinen Zentimeter. Die Situation schien für mich nicht nach Plan zu laufen.
Madaras Satz „Schwache Menschen sind hässlich" tauchte plötzlich in meinen Gedanken auf.
Das ich das Gegenteil war, wollte ich ihm hier und jetzt beweisen, doch ich hatte Angst meine letzte Chance vertan zu haben.

Madara hingegen zögerte nicht und warf das Shuriken in meine Richtung. Noch immer stand ich starr da.
Ich deaktivierte mein Byakugan und beobachtete die Strecke, die das Shuriken zurücklegte.
Fast wirkte die Laufbahn wie in Zeitlupe.

Plötzlich durchströmte eine andere Art von Macht meinen Körper. Ich schloss kurz meine Augen, öffnete sie wieder und konnte urplötzlich voraussehen wo das Shuriken einschlagen wird. Demnach machte ich bloß einen Schritt nach rechts und die Waffe schlug gegen die Wand.

»Aber....das» stotternd musterte mich Madara mit zusammengekniffenen Augen.
Es schien ihm die Sprache verschlagen zu haben. Ebenso kehrte Stille bei den Zuschauern ein, die mich genauso verwundert anstarrten.

»Was ist los?« traute ich mich ihn nun zu fragen.
»Das Sharingan!« Madaras überraschter Gesichtsausdruck lag immer noch auf mir.
Ich verstand wenig von dem was er sagte.

»Wer bist du?« fragte er mich.

Gerade wollte ich antworten, da ertönte das Startsignal. Madara und ich schauten beide
baff zum Ausgang.
Ein älterer Mann kam auf uns zu, dabei lag sein neugieriger Blick auf mir.
»Leg deine Maske ab« die Stimme des Mannes klang schon fast wie ein Befehl.

Verlegen legte ich meine Maske ab. Madaras Augen weiteten sich überrascht. »Du!«

»Ja ich!« fauchte ich ihn an »Du meintest einst schwache Menschen sind hässlich! Ich wollte dir das Gegenteil beweisen. Wie dumm von mir!» ich drehte mich von den Beiden weg und trottete langsam zum Ausgang.

Keine Ahnung was ich angestellt hatte, aber der Kampf schien beendet worden zu sein.
»Halt! Mädchen mit dem Byakugan und dem Sharingan!« ertönte die Stimme des Mannes.

Verdattert drehte ich mich um. Wen meinte er? Mich konnte er nicht gemeint haben, doch sein und Madaras Blick lag auf mir.

»Stop! Beendet das sofort!« mein Vater kam in die Arena herein und stampfte wütend auf mich zu.
Verdammt, das gibt Ärger!

»Katana!« die Stimme meines Vaters war mehr als nur wütend.
Ertappt drehte ich mich um.
»Raus! Du hast Hausarrest!»

Mit sinkenden Kopf wollte ich ihm nach draußen folgen, da tauchte ein in weiße Kleidung gehüllter Mann ein.
»Feudalherr» mein Vater verbeugte sich vor diesem Mann.
Ich tat es ihm gleich.

»Katana Hyuga ist also ihr Name« mit bedacht musterte mich der Herrscher des Feuerreichs »Katana, du besitzt also ein Byakugan und Sharingan. Ich möchte, dass du zu einer großartigen Kunoichi ausgebildet wirst und für Konohas Sicherheit sorgst«

Mein Vater und mir stockte der Atem. Ihm wohl, weil mir soeben die mächtigste Person des Feuerreichs angeboten hatte eine Kunoichi zu werden und mir, weil ich das Wort Sharingan hörte.

Sofort nahm ich mein Kunai und schaute meine Augen in dem spiegelglatten Metal an. Sie waren tatsächlich rot!
Ich besaß das Sharingan!

Niemand konnte sich erklären wie jemand aus dem Hyuga-Clan das Sharingan besitzen konnte. Zu Male beide Elternteil zu 100% aus dem Hyuga Clan stammten.
Mir war dies nur Recht, denn das Erwecken meines Sharingan erfüllte mir zwei sehnsüchtige Wünsche.

Erstens durfte ich nun ein Ninja werden und Zweitens fing Madara seit diesem Tag an mich mehr zu beachten.

Tagtäglich trainierte er, Hashirama, Tobirama Izuna und ich am Fluss...
Tagtäglich verliebte ich mich aufs Neue in Madara.
Zwei Monate nach den Chunin-Prüfung war es dann endlich soweit- Er fragte mich, ob ich seine feste Freundin sein möchte.

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