Duschen

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Ihre Mutter bittet sie eine Dusche zu nehmen. Sie ist im Badezimmer, darf die Tür nicht zu schließen. Fühlt sich dabei aber sehr unwohl, da sie weiß, dass ihre Leute immer rein kommen könnten. Denn sie kennen keine Privatsphäre. Dabei ist sie doch schon in der Grundschule und ein großes Mädchen.

Sie zieht sich aus und stellt sich unter der Dusche. Sie macht sich ihre Haarmaske drauf. Dabei singt sie und tanzt, ist ja nicht unüblich, wenn man unter der Dusche ist.

Plötzlich hört sie etwas von draußen. Wie kann das sein? Ach, das Fenster ist auf. Also denkt sie sich erstmal nichts dabei.

"Haha, was macht sie da?! Das sieht lächerlich aus!", plötzlich kommt ihr das aber komisch vor.

Also duschte sie sich schnell und zog sich ihren Bademantel an. Sie steht vor dem Spiegel und schaut sich deprimiert an. Reden die draußen über sie? Oder war das alles nur ein Zufall? Plötzlich hört man Personen herumspringen. Um diese Uhrzeit ist man doch nicht im Garten?!

"Sie sollte sich schnell abtrocknen, sonst wird sie ja noch krank!", jetzt hat sie es verstanden.

Sie wurde beim duschen beobachtet, aber wie? Schnell ging sie raus, auf ihren Zimmer und zog sich an. Oh sie hat Besuch von den Nachbarskinder. Ihre Mutter kümmert sich um ihnen. Aber trotzdem ist es komisch, warum lässt man die Kinder um diese Uhrzeit hier, um kurz in den Keller zu gehen. Ihr Vater und der Vater der Kinder waren doch schon im Keller. Ihre Mutter bittet sie etwas nach unten in den Keller zu bringen.

Sie geht nach unten und bemerkt die Blicke. Die Frau, ihr Mann und ihr Vater lachen. Sie realisiert, dass sie über sie lachen. Sie schauen auf ein Aufnahmegerät. Was ist da drauf?

Sie soll schlafen gehen und legt sich deswegen hin, aber sie kann nicht schlafen. Sie denkt die ganze Zeit über die Sache.

Im Treppenhaus hört man eine weibliche Stimme. Es ihre Nachbarin, die Frau im Keller und die, die ihre Kinder kurz bei ihr in der Wohnung ließ um sich was anzugucken.

"Warum duscht sie so komisch, hahaha. Dieses Video ist gut, hahaha, lösch das nicht."

Sie realisierte, dass es um sie ging. Natürlich fing sie an zu weinen. Wer nicht?

Eine Woche später

Ihr Opa ist zur Besuch. Natürlich muss sie früh schlafen gehen, sie ist ja noch ein Kind. Also hörte sie von ihr Zimmer aus. Die Tür auf. Natürlich. Sie schlief unten und ihr kleiner Bruder oben, denn sie teilen sich ein Zimmer und einen Hochbett. Die Küchentür war dafür zu, dennoch konnte sie alles gut hören.

"Du hättest sehen müssen, wie sie aussah beim duschen, hahaha!", meinte ihr Vater zu ihren Opa.

Sie stand auf und schlich zur Tür. Zum Glück war sie nicht offen. Sie wollte die Tür aufmachen, sie eintreten, weinen und schreien. Sagen, dass ihr Körper nicht zum lustig machen da ist. Aber das tat sie nicht. Sie ging leise, schluchzend auf ihr Zimmer.

𝒜𝒷𝓈𝒸𝒽𝒾𝑒𝒹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt