Vater

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Sie musste schon früh Erwachsen werden, früher als die meisten Kinder. Ihre Eltern bitten sie die Anrufe zu tätigen und die Briefe zu befassen. Sie wollte aber lieber mit den anderen Kinder spielen. Das wurde ihr nicht gestattet. Sie soll ja froh darüber sein, dass sie unter einen Dach wohnen konnte. Sie soll froh darüber sein, dass sie es besser hat als ihre Eltern.

Ihre Mutter musste verreisen. Es gab eine Hochzeit und da sie aber Schule hatte, konnte sie leider nicht mit in die Schweiz.

Nachdem ihr Vater ihre Mutter zum Bahnhof brachte, kam der Vater betrunken nach Hause. Er hatte seitdem sie umgezogen sind, öfters Probleme mit Alkohol und das ließ er an die Familie aus.

Sie lag schon im Bett und war schon am träumen. Sie merkte, dass sie angefasst worden ist. Wie konnte es sein, dass Träume so realistisch sein konnten? Bis sie ihre Augen aufmachte.

Ihr Vater lag neben ihr im Bett. Wie konnte sie das nicht bemerken? Seine Hand war auf ihrer Brust. Er hat seine eigene Tochter an solchen Stellen angefasst.

Sie erschrak sich, also versuchte sie sich loszureißen. Sie versuchte aus ihren Bett zu kommen. Aber ihr Vater hielt sie am Kragen ihres Hemdes fest. Sie schrie auf. Es tat weh. Sie hatte das Gefühl zu ersticken.

"Ich muss kurz auf die Toilette.", sagte sie erschrocken und hoffte losgelassen zu werden.

Er ließ sie los. Endlich! Sie rannte ins Badezimmer und überlegte was sie machen sollte. Wie kann es sein, dass der eigene Vater sie anfässt. Sie beruhigte sich. Was soll sie schon machen? Er hat das bestimmt ausversehen gemacht, oder?

Also ging sie wieder zurück und hoffte, dass es nicht so gemeint war. Sie legte sich neben ihren Vater. Mit der Hoffnung an die Menschheit. Aber falsch gedacht. Er fing wieder an sie anzufassen. Sie wollte einfach wieder weg. Plötzlich fing er an seine Hand in die Hose zu gleiten. Er hat sie jetzt im Intimbereich angefasst. Ihr eigener Vater.

Sie schrie auf und riss sich von ihm los. Sie rannte weg. Sie dachte an ihren Bruder. Sein Bett war etwas höher und man könnte sich dort gut verstecken. Also tat sie das. Sie ging in seinen Zimmer und wollte ihn nicht aufwecken. Sie versteckte sich unter seinen Bett. Sie blieb leise, um zu hören was ihr Vater macht.

Ihr Vater ist auch aufgestanden. Was er macht? Er sucht sie. Er ruft ihren Namen, wieder und wieder. Man hört deutlich, dass er betrunken ist. Sie fing leise an zu weinen.

Es vergingen paar Minuten. Er ruft nicht mehr nach ihren Namen. Was soll sie jetzt machen? Der Boden ist kalt. Sie kann doch nicht auf dem Boden schlafen. Sie hatte Angst wieder zu ihr Zimmer zu gehen. Angst vor ihn.

Sie kroch aus ihren Versteck raus und schaute zu ihren Bruder. Sie bemerkte, dass er wach war. Er hat alles mitbekommen. Sie beschloss, auf seinen Bett zu krabbeln und sich mit ihm, seine Decke zu teilen. Sie legte sich umgekehrt hin, so schlief sie direkt neben seinen Füßen.

Am nächsten Morgen

Sie konnte nicht schlafen. Wenigstens musste sie nicht mehr auf dem Boden schlafen, aber das Bett war auch nicht besser. Es war ein Einzelbett, viel zu klein für zwei Personen. Zum Glück hatte sie heute Schule, so musste sie ihren Vater nicht den ganzen Tag sehen.

Es ist wieder Nacht. Die Angst steigt wieder. Sie legte sich hin, aber schloss ihre Augen nicht. Zum Glück, da ihr Vater wieder im Zimmer rein kam. Sie stand auf und nahm ihre Decke mit. Sie ging schnell ins Wohnzimmer, lag sich aufs Sofa und nahm das Festnetztelefon in die Hand. Sie wollte das nicht mehr wieder erleben. Sie wählte schon 110, aber rief sie noch nicht an.

Ihr Vater kam auch ins Wohnzimmer und sagte ihr was und legte sich neben ihr hin. Sie meinte nur, dass sie die Polizei anrufen würde, wenn er nicht gehen würde. Er ging nicht. Also ging sie mit dem Telefon und der Decke in der Hand wieder auf ihr Zimmer.

Tage später

"###, kommst du bitte her?!", rief ihr Vater laut.

Sie war gerade dabei mit ihren Bruder zu spielen. Sie ging beängstigt ins Wohnzimmer, wo ihr Vater war. Er bat sie näher zu kommen und das machte sie auch.

"Erzähl deiner Mutter nichts. Es ist nie passiert.", sagte er ruhig.

"Okay.", sie wollte nicht mehr mit ihm reden und ging wieder zu ihren Bruder.

Sie wollte es vergessen und das tat sie auch für kurzer Zeit.

𝒜𝒷𝓈𝒸𝒽𝒾𝑒𝒹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt