Treffen

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Heute ist es soweit. Die Royalen Wälfe besuchten das Anwesen von de Claire.

Heute musste alles perfekt sein, sodass es nur noch mehr Stress gab. Jeder schuftete und ackerte. Selbst die Wachen waren angespannt, weshalb es heute mehr grausame Zwischenfälle als sonst gab. Schläge und Kratzer waren das Minimum.

Viele Autos fuhren in den Garten und die Anspannung stieg. Der hohe Besuch wurde sehr formell und höflich begrüßt. Eine falsche Höflichkeit, wie ich in den Augen der Machtgierigen sah.

Ich stand zwischen Menschen mit gekünstelten Lächeln und Freude. Ich gab mir dabei weniger Mühe und hielt meine Mundwinkel neutral.

Mein Körper schmerzte zu sehr, um irgend etwas vorzuspielen.

Heute arbeite ich mit Ella und vielen anderen in der Küche. Mir lief der Schweiß von der Stirn und ich fühlte mich elend, jedoch gab ich 100%. Ich wollte nichts bereuen.

Die ersten Gänge wurden serviert, weshalb die Anspannung stieg. Das Wort des Königs, könnte unser aller Leben besiegeln.

Wir alle arbeiteten Härter und würzen, was das Zeug hielt. Immer mehr, immer härter.

Speisen, welche durchaus viele Geoßfamilien ernährten konnten, verließen die Küche geschwind.

Nach der letzten Hauptspeise, lehnten wir uns alle erschöpft gegen die Theken. Meine Kraft verließ mich, jedoch konnte ich Ella noch ein Lächeln schenken, da sie ihren Job heute hervorragend gemacht hatte.

Als plötzlich eine Wache in die Küche trat, schaute jeder auf den in rot gekleideten Mann. Stille legte sich und jeder hielt den Atem an.

Plötzlich nickte er und eine freudige Stimmung breitete sich aus. Es schmeckte den König, das heiß, dass wir nichts mehr zu befürchten hätten. Erleichtert umarmte mich Ella und flüsterte mir ihren Erfolg ins Ohr.

"Ich habe geschafft, nein, wir haben es geschafft. Du glaubst nicht, wie glücklich ich bin. Wir sind frei."

Mit Tränen in den Augen lachte ich, denn sie durfte gehen. Sie wusste noch nichts von meinem Schicksal, jedoch freute ich mich für sie und weinte.

Plötzlich entfernte sich die rundliche Frau von mir und musterte mich mit ihren braunen Augen.

"Alea." Hauchte sie plötzlich, dich ich schüttelte weinend den Kopf.

Sie stürzte erneut in meine Arme.

"Wieso? Sie können dich doch nicht ewig hier behalten. Das geht doch nicht."

Ich antwortete nicht, denn Ella kannte mich. Ich antwortete nie, ich redete nie.

"Hör zu Alea, ich werde zurück kommen und dich frei laufen, hörst du? Mein Kind es wird bald ein Ende finden, du musst durchhalten, hörst du mir zu?" Sie schrie und schüttelte mich mit Tränen in den Augen.

"Ich werde dich vermissen" flüsterte meine kräftige Stimme und nun brachen alle Dämme. Ella schlug sich die Hände vor den Mund.

Tränen liefen ihr über die Wange und sie schluchzte laut.

"Ich werde dich holen Aleandra, ich werde dich beschützen, egal wann, egal wie. Du bist und bleibst die Tochter, die ich mir immer gewünscht habe. Du bist das Kind, welches mir die Götter schickten. Ich habe dich so sehr ins Herz geschlossen, du bleibst bei mir, egal was es kostete."

Ich lächelte leicht, um ihr die schmerzliche Wahrheit zu verschweigen.

Sie soll es nicht erfahren, nicht jetzt nicht hier, denn es war unser Abschied. Der ewige.

His MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt