Prinz

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"Prinz Kastian, was tun Sie da?" Eine Wache unterbrach unseren Blickkontakt. Mit einem wütenden Geräusch wendete dich der wundervolle Mann von mir ab.

"Sie haben hier keine Rechte. Niemand von Ihnen. Ich verlange nach dieser jungen Frau." Mir seiner mächtigen Stimme belehrte er die Anwesenden Menschen und er drehte sich erneut zu mir.

Er schaute mich irgendwie angewidert an, weshalb ich auf die Knie fiel und wimmerte. Ich würde nicht mit Schulden mein Leben beenden.

"Mein Prinz, verzeihen Sie mir und meiner Art. Ich wollte sie nicht erzürnen, oder sie angreifen. Wenn Sie mich umbringen zu verlangen, dann tun Sie dies. Nur hier und jetzt, bitte" ich flechten vor ihn auf Knien und sah zu Boden.

So lächerlich hatte ich mich noch nie benommen. So viel hatte ich noch nie geredet. Meine Stimme war auch nicht stark, sondern weinerlich und leise.

Als ich keine Antwort bekam, blickte ich zu Pronz Kastian hinauf, er schaute mich noch immer angewidert an, was meine Tränen nur noch mehr zum fließen brachte.

"All die Jahre und bei Ihnen beginnt der kleine Vogel zu singen. Typisch Sklaven, um das Leben betteln, obwohl es nicht Lebenswert gewesen ist." Eine viel zu bekannte Person lachte und jeder hielt den Atem an. Man hörte kein Geräusch mehr und plötzlich sprach der Prinz zu den anderen, sah mich jedoch weiter an.

"Vater, bring Mutter und meine Brüder hier heraus und nimm sie mit und all Ihre Sachen, du weißt wieso."

Ich schüttelte meinen Kopf und weinte immer weiter. Bitte nicht, Ella...

Sie will wiederkommen, sie soll Bescheid wissen. Ich muss hier begraben werden. Oh bitte, bitte, bitte.

Doch es gab kein Entrinnen.

Die anderen Prinzen, welche weitaus kleiner als Prinz Kastian waren, zogen mich auf die Beine und brachten mich langsam aus der Halle. Dabei tratschen sie und ich verstand den Sinn der Worte nicht.

"Das wird nicht gut ausgehen, Harry." Prinz Harry nickte und stützte mich noch mehr als nötig.

"Ich setzte 100 Kronen auf Kastian." Sagte nun der andere Prinz mit einem Lachen.

"Das ist unfair, er ist der stärkere, George" sie lachten noch und brachten mich nun ins Gespräch mit ein.

Dabei richtete Prinz George mir seine Aufmerksamkeit zu

"Du kannst dich glücklich schätzen, dass Kastian dich gefunden hat, bevor etwas schlimmes passieren konnte. Wo sind deine Sachen?" Ich schätzte George an Hand seines Gesichts auf 18. Er schien der jüngste zu sein.

"Jetzt schau sie doch mal an. Sie trägt nicht mal wirklich Klamotten. Sieht sie so aus, als ob sie etwas besäße?" Prinz Harry schüttelte fassungslos den Kopf.

Danach zogen sie mich einfach weiter. Ich gab keinen Laut von mir und wurde sowieso mitgezogen. Es würde endlich enden und all der Schmerz würde verschwinden.

Wir setzten uns in eines der Königsautos und sie schnellten mich schnell an, danach stiegen sie hinter mir ein. Ich senkte dabei meinen Blick auf meine Hände.

Egal was jetzt passiert, ich war bereit. Ich hatte keine Sünden mehr oder Strafen zu befürchten. Nur noch unendliche Freiheit.

Neben mir öffnete sich die Tür und der älteste Prinz stieg ein und fuhr los, wie ebenso eine komplette Autostaffel. Langsam hob ich meinen Kopf und starrte auf die geteerte Staße.

Hinter mir hörte ich ein Geräusch und eine Zwischenwand trennte uns nun von den anderen Prinzen.

Prinz Kastian schaute mich plötzlich an und sprach:

"Es tut mir leid, für dich muss das alles hier komplett komisch sein" er stoppte kurz, um mich reagieren zu lassen. Ich bewegte mich jedoch nicht, denn ich sah ihn nicht einmal an.

"Ich finde es unhöflich mich nicht vorzustellen. Mein Name ist Prinz Kastian, Erstgeborener und zukünftiger König der Gestaltwandler. Ich bin 23 Jahre alt und bin froh, dass du nun hier bist." Verwirrt schaute ich ihn an.

Was soll das nun wieder heißen, ich sah ihn plötzlich genauer an. Das ergab alles zu wenig Sinn für mich, sodass ich nur dir Stirn leicht runzelte.

Soll ich ihn etwa belustigen? Oder noch schlimmer, will er mir zu seiner Belustigung etwas antun?

Verschiedene Szenarien flimmerten in meinem Kopf auf. Dabei starrte ich ihn wohl sehr höflich an, denn er lachte plötzlich.

Ich senkte schnell meinen Koöf und wartete auf seine Worte.

"Am besten stellst du dich auch vor, dies wäre nur fair." Das Leben ist aber nicht fair.

Ich seufzte und räusperte mich. Mein langes Schweigen war nicht grundlos. All die Jahre über Bord geschmissen, weil ich reden musste. Ich fühlte mich in der Halle dazu gezwungen ihn zu besänftigen. Ich versuchte mich bei ihm zu erklären und dies ließ mich stutzig werden. Denn das Handeln meinerseits verwirrte selbst mich. Ich  verantwortete mich nie.

Nach langem hin und her beschloss ich mich zu öffnen, ich vertraute auf meine Stimme und mein Urteilsvermögen.

"Aleandra" sagte ich schlicht.

Ich überraschte ihn und er bremste plötzlich kurz. Anscheinend, war mein langes Überlegen wirklich lang.

"Mein Name ist Aleandra." Mehr sagte ich nicht und schaute weg. Er beobachtete mich, das spürte ich.

Ob der Blick gut, oder schlecht war, konnte ich jedoch nicht sagen.

"Es freut mich sehr. Wir müssen ein wenig fahren, bis wir bei unserem Haus sind. Lehnt dich zurück und genieß die Fahrt." Er sprach mit so einer Selbstverständlichkeit in der Stimme, was mich verwirrte.

Er entführte mich buchstäblich, gegen meinen Willen. Er würde mir wehtun und er? Er sprach, wie zum Kuchen und Kaffee. Es kam mir so surreal vor und sein Lächeln verwirrte mich noch mehr.

Was hat er nur vor?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 19, 2020 ⏰

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