9. Freiheit

281 18 0
                                    


Denethor schien Níniel irgendwo hinführen zu wollen.

Und da sah sie es.

Ein kleines Dorf, versteckt ihm Wald.
Isoliert von der Außenwelt.
Doch sah sie keine einzige Seele.

Denethor machte halt und schaute sich um.
Auf irgendeiner Weise kam Níniel diese Gegend vertraut vor.

Auch sie blieb stehen und begann sich zu erinnern.
Es waren sehr alte Erinnerungen.
Kindheitserinnerungen.

„Wer bist du!?"

Níniel drehte sich um und sah den Besitzer der Stimme ins Gesicht.

Es war eine Frau, mit einem Speer bewaffnet, der direkt auf Níniels Herz gerichtet war.
Auch sie kam Níniel bekannt vor.

Auf einmal änderte sich der Ausdruck auf dem Gesicht des Mädchens. An ihren spitzen Ohren, die leicht aus ihren Haaren herausschauten, konnte man erkennen, dass sie eine Elbin war.

„Níniel?"

„Woher kennst du meinen Namen?"

Erfüllt mit Schock nahm die Frau ihren Speer herunter.

„Du bist es wirklich..."
Flüsterte sie.

„Erinnerst du dich denn nicht?
Ich bins, Dineth!"

Mit einem Mal kehrten alle Erinnerungen zu Níniel zurück.

Die Frau, die sie als erstes als Fremde anerkannte, war ihre Kindheitsfreundin Dineth.

Diese rannte sofort auf Níniel zu und zog diese in eine feste Umarmung.
Eine Träne lief über Níniels Wange.

„Wo bist du nur all die Jahre gewesen? Du warst seit dem Tag weg, an dem meine Mutter gegangen ist."

„Níniel... Wir wollten dich mitnehmen aber-"

„Halt. Sagtest du gerade 'wir'?
Heißt das, dass du mit ihr gegangen bist? Ist sie auch hier?"

„Ja, das ist sie. Aber sie ist momentan auf einer Reise. Sie wird heute Abend mit den Anderen ankommen. Sie wird dir alles erzählen, aber zu erst solltest du dich ausruhen. Ich will ja nicht, dass dein kleiner, fragiler Körper zusammenbricht."

Fast schon hätte Níniel die Kommentare von Dineth vergessen.

Sie kicherte nur als Antwort und folgte ihr ins Dorf.

Alles war auf feinster Weise gebaut. Jedes kleinste Detail der Häuser wurde beachtet und war verziert.

„Am Besten bringe ich dir erstmal etwas zu trinken und dann erzählst du mir alles, was du erlebt hast."
Schlug Dineth vor.

Danach öffnete sie eine Tür zu einem der größten Häuser.

„Hier wohne ich zusammen mit meinem Sohn."

„Du hast einen Sohn? Und wo ist dein Mann?"

„Meinem Mann war es nicht erlaubt hier zu bleiben, wir sind ein reines Frauen Dorf. Mein Sohn darf nur hier bleiben, weil er noch jung ist."

„Oh, das tut mir leid. Aber es ist ruhig hier, wenn auch ein bisschen monoton. Wie heißt dein Sohn?"

„Celduin. Er war immer schon sehr hyperaktiv. Er ist mit auf die Reise gegangen. Er will eben die Welt sehen, wie sein Vater."

Genau in diesem Moment klopfte ein kleine Hand an der Tür.

„Herein!"
Antwortete Dineth.

„Mama!"

Der kleine braunhaarige Junge rannte zu der Elbendame und schloss diese in eine Umarmung.

Doch nicht nur Celduin betrat den Raum, es war eine blondhaarige Elbendame, die aus dem Torbogen hervorschaute .

„Níniel, meine Tochter. Ich habe dich bereits erwartet."

Das Licht In Der Dunkelheit /LOTR FF/ Sauron X OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt