Magnus Bane

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Es war bereits später Nachmittag als Magnus die Augen öffnete. Verschlafen streckte er sich und fühlte sich mit einem Mal ganz elend. Sein Kopf hämmerte und ein pochender Schmerz breitete sich bis in seine Schläfen aus. Grelles Sonnenlicht blendete ihn und ließ ihn gequält zusammen zucken. Er ließ seinen Blick schweifen und neben sich entdeckte er einen Mann mittleren Alters, schwarze zerzauste Haare. Bilder flimmerten in seinem Gedächtnis. Der Mann, wie er ihn anlächelte. Magnus, wie er seine Hand auf seine legte. Wie sich dieser zu Magnus beugte und ihn süße Nichtigkeiten ins Ohr flüsterte und dabei seine Hände weiter hinab wandern ließ. Magnus Zunge, die immer tiefer gleitete. Sein Mund der an den Nippeln saugte und der Typ, der ihn danach zu einem Kuss an sich heranziehen wollte. Magnus hatte ihn dies verwehrt. Für ihn gehörte zu einem Kuss ein tiefes Gefühl, etwas was er seit langer Zeit für niemanden empfunden hatte. In diesem Moment wollte er nur Sex, ohne groß darüber nachzudenken. Magnus hatte einige Martinis getrunken und sein Geist war benebelt genug. Nichts fühlen, nur funktionieren und körperlich agieren. Mehr wollte er nicht. Der Typ war relativ schnell zum Höhepunkt gekommen und dann einfach eingeschlafen. Magnus, alkoholumnebelt war ihm kurz danach in den Schlaf gefolgt. Mit genervten Blick wandte er sich an den Mann und rüttelte ihn wach. Dieser schrak aus seinem festen Schlaf hoch und sah Magnus ins Gesicht. Kalte stahlgraue Augen blickten in seine, die Gesichtszüge männlich markant. 

" Guten Morgen, Hübscher." 

 " Du musst verschwinden," presste Magnus unter zusammengebissenen Zähnen hervor.

"Gestern warst du aber zugänglicher. Ich dachte wenigstens ein Kaffee danach ist drin", zwinkerte er und lächelte Magnus mit blitzenden Zähnen an.

" Wir hatten Sex,  nicht mal  annehmbaren Sex, doch wir sind beide heil aus der Nummer raus gekommen und zur Feier des Tages , sogar eingeschlafen. Doch jetzt hätte ich gerne wieder meine Privatsphäre. Ich bin nicht so der Kuschel und Händchenhaltetyp, verstehst du. Es war nett, Eric aber ich denke wir sollten es dabei belassen."

Wutschnaubend packte der Mann seine Sachen, zog sich sein Hemd über und rauschte an Magnus vorbei. " Ich heiße Adam, Arschloch, was ist nur verkehrt mit dir? Dann schleppe niemanden mit nach Hause, wenn du am Morgen damit nicht klar kommst jemanden neben dir zu sehen." Mit einem letzten Blick in Magnus Richtung verschwand er und knallte demonstrativ die Tür.

Seufzend stand Magnus auf, sah an seinen verklebten, schwitzenden Körper hinunter und verzog schmerzverzerrt und angewidert das Gesicht.  Verdammte Kopfschmerzen. Wieso hatte er gestern nur so viel getrunken.  Mit wankenden Schritten lief er in sein Labor. Mit einem Fingerschnippen ließ er alle Jalousien in seinem Loft herunter und dimmte das Licht. Mit einem weiteren beförderte er einen Trank zum Vorschein, den er genau für solche Anlässe gebraut hatte.  Mit schnellen Schlucken leerte er die kleine Flasche und wurde fast augenblicklich von den hämmernden Kopfschmerzen befreit. Mit leichtem Selbstekel sah er an seinem zerschundenen Körper hinab. Wieso hatte er nochmal blaue Flecke? Eilig ging er ins Bad und seifte den Geruch, die Scham und den Selbsthass mit seinem Sandelholzshampoo ab. Gerade als er sich ein Handtuch über geworfen hatte, hörte er jemanden rufen? 

" Magnus? Bist du da? Puh bei dir stinkts ganz schön nach Alkohol und Sex. Wen hast du gestern noch abgeschleppt? Doch nicht etwa die Blondine?"

" Ich wünsche dir auch einen schönen Tag Catarina. Nett, mach es dir doch bequem. Wozu denn ankündigen, dass man vorbei kommt. Türklingeln, vollkommen sinnlose Erfindungen. "

"Wow, da ist aber jemand genervt, war wohl nicht so wie erwartet deine Nacht. Hör mal Magnus wir haben ein Problem. Mia ist nicht zurück gekehrt."

" Mia, wer?" Magnus hob fragend eine Augenbraue nach oben und rubbelte sich währenddessen seine Haare mit einem Handtuch trocken. 

" Mia, die Frau die von Valentine belästigt wurde. Eine Gestaltmagierin, die wir vor kurzen kennengelernt haben."

" Achja , ich erinnere mich. Was, meinst du mit nicht zurück gekehrt?"

" Wir hatten eine Abmachung, sie wollte verschiedene Heilkräuter besorgen um daraus einen Sud zu kochen und Tränke anfertigen. Sie meinte sie hätte sich die Karten gelegt und Gefahr gesehen und sollte sie bis zum späten Nachmittag nicht zurück kommen sollen wir nach ihr suchen. Los Magnus, nun beeil dich doch mal. Mache einen Ortungszauber und ziehe dir doch endlich mal was an."

Verwirrt sah Magnus an sich hinab und bemerkte, dass er noch immer mit einen knappen Handtuch bekleidet war. Mit einer eleganten Handbewegung beförderte er enge schwarze Jeans, ein silberglänzendes seidenes Hemd an seinen Körper. Mit einer weiteren waren seine Haare kunstvoll nach oben gegelt und seine Augen mit schwarzem Kajal umrandet. 

Er konzentrierte sich, während er Mia innerhalb kürzester Zeit orten konnte. Sie ist bei den Wasserfällen. Und scheint nicht allein. Sei vorsichtig Catarina.

Entschlossen sahen sich beide an und traten ins Portal, dass Cat heraufbeschworen hatte. 

Magnus und Catarina landeten neben einer Ansammlung von Kiefernbäumen und sahen sich suchend um. 

Magnus sieh nur, flüsterte Cat und zeigte auf zwei bewaffnete Männer, die miteinander kämpften. Magnus keuchte erschrocken auf. " Alexander." Beeindruckt erkannte er, das Alexander ein kunstfertiger Krieger war, der sich mit flinken, geübten Bewegungen verteidigen konnte. 

Alexander sagte etwas, Magnus konnte es aus der Entfernung aber nicht verstehen, jedoch wichen beide Männer von ihm zurück und schienen über seine Worte nachzudenken.

Plötzlich erblickte Magnus einen dritten, beleibten Mann der wankend aufstand und ein Schwert ergriff.

" Alexander", schrie Magnus. Dieser blickte sich kurz um, jedoch war es zu spät. Das Schwert steckte bereits in seinen Lenden. Entsetzt keuchte Magnus auf und rannte auf die Männer zu. Mit einer einzigen schnellen Handbewegung beförderte er alle Männer durch die Luft und legte sie in Ketten. Mia wurde bereits von Cat befreit. 

Eilig lief Magnus zu Alec, der nun fahl und bleich auf dem Boden lag. Seine Kleider durchtränkt von Blut.  " Nein, das darf nicht sein", seufzte Magnus gequält auf. Seine Hände zitterten, als er sich zu Alexander beugte. Sanft strich er ihm durch die Haare. 






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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 29, 2020 ⏰

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