❥ 𝐩𝐥𝐞𝐚𝐬𝐞 𝐝𝐢𝐞 // 5

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I want to kill myself. Slowly.
-?
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(trigger warning: schneiden, selbstmord)

6 Uhr morgens. Jungkook lag bis jetzt auf seinem Teppich und hat nachgedacht. Er wollte heute das letzte Mal zum Unterricht gehen und sich dann danach die Pulsader aufschneiden.

Er raffte sich auf, nahm seinen Rucksack und ging direkt los. Wozu sollte er sich jetzt auch waschen oder Deo benutzen? Er müffelt doch sowieso und es ist eh sein letzter Tag dort.

~

In der Universität angekommen setzte er sich, pünktlich wie immer, auf seinen Platz, ganz oben in der linken Ecke. Dieser Taehyung setzte sich eine Reihe vor ihn, aber Jungkook beachtete ihn nicht. Schließlich hat dieser Ekelige sein Leben zerstört.

Dieses Mal hörte Jungkook dem Tutor zu, statt zu zeichnen. Er dachte, dass es doch für sein letztes Mal hier nett wäre, wenn er versucht sich irgendwie an der Sitzung zu beteiligen.

Während der kurzen Pause holte Jungkook sein Brot aus seiner Tasche und bemerkte nicht, wie sein Heft, in welches er seine Zeichnungen aufbewahrte, hinaus fiel.
Ohne jeglichen Appetit aß der schwarzhaarige sein Brot und war dabei in Gedanken versunken. Er lächelte sogar leicht. Irgendwie freut er sich ja darauf endlich zu verschwinden. Einfach..frei zu sein. Diese abartige Menschheit nicht mehr sehen zu müssen.

Während er diese, mit Vorfreude gefüllten, Gedanken hegte bemerkte er nicht wie schnell der Unterricht schon vorbei war. Erst als seine ganzen Mitschüler aufstanden und aus dem Saal strömten, wachte er aus seinem Gedankengang auf und stand auch auf.

//Endlich.//, dachte er sich und ging, schnellen Schrittes, aus dem Saal.

~

Zuhause angekommen zog er seinen Hoodie und das Shirt, welches darunter verborgen war, aus. Er musterte seinen nackten Oberkörper im Spiegel. Seine Knochen stachen leicht raus und seine Haut war kreidebleich. Jungkook fand seinen Körper noch nie sonderlich schön, weswegen er ihn auch nicht richtig beachtet oder pflegt.

Er holte eine Packung mit Rasierklingen aus einer Schublade und setzte sich auf den Boden, mit dem Rücken an die, mit Zeichnungen verzierte,  Wand gelehnt.

Behutsam riss er die Pappe auf und beobachtete wie die Klingen rausfielen.
//Welche nehm ich?//
Jungkook begutachtete jede einzelne und nahm anschließend die, die er am größten fand.

Er legte seinen Arm auf seinem Bein ab und setzte die Klinge an. Sein Plan war es sich nicht direkt umzubringen, sondern sich davor noch etwas zu bestrafen. Er ist schließlich zu einem abartigen Menschen geworden und hat deshalb eine Bestrafung verdient.

Sanft drückte er die Klinge in seine Haut und verzog sein Gesicht leicht.
//Die sind ja echt scharf..//, dachte er sich als sich der 2cm Schnitt direkt rot färbte und ein kleiner Blutstropfen seinen Arm runter rollte.

Er schloss die Augen und wiederholte diesen Vorgang mehrmals. Dabei machte sich die Reue, die er verspürte, immer mehr in seinem Körper breit und er fing an zu weinen. Hass. Hass ist alles was er spürte. Hass auf sich selbst. Hass auf alles an ihm.

Jungkook merkte nicht wie er immer aggressiver und doller Schnitt. Das Blut floss strömend aus seinem Arm und es bildete sich eine kleine Pfütze auf seinem Bein.

Es war seine Schuld, dass die Stimmen ihn nicht mehr mögen.
Es war seine Schuld, dass er einen anderen Menschen kurz schön fand.
Es war seine Schuld, dass er zu einem ekeligen Menschen wurde.
Es war seine Schuld, dass er so ist wie er ist.
Abartig. Abartig. Er sollte sterben. Er muss sterben. Jetzt. Jetzt sofort. Er muss sterben. Er muss sterben.
Die Klinge huschte schnell zur Pulsader. Jetzt. Jetzt. Jetzt. Jungkook fing an die Klinge hineinzudrücken.
Jetzt! JETZT! JETZT!

DING DONG
Jungkook erschrak und ließ die Klinge abrupt fallen. Es hat geklingelt. Es hat geklingelt. Wieso? Wieso jetzt? Wieso gerade jetzt?? Er muss es jetzt beenden! Er muss es jetz-
DING DONG
Schon wieder. Leicht taumelnd stand der junge Mann auf. Sein Arm triefend vor Blut, seine Augen rot und sein Gesicht verheult. Es war ihm egal, wenn man ihn jetzt so sehen würde. Es interessiert doch eh niemanden.

DING DONG
Seufzend ging er zur Tür, immer noch leicht benommen und taumelnd. Er öffnete die Tür und blinzelte leicht. Weil er durch die Tränen und seinem jetzigen Zustand nur verschwommen sah konnte er das Gesicht der Person vor ihm nicht richtig erkennen, aber eins erkannte er trotzdem genau.

























Die blauen Haare.

A N A T O M Y  //  taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt