Kapitel 4.

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Heute ist es so weit, ich fliege nach Victoria. Meinen Koffer habe ich bereits gestern gepackt und habe somit heute morgen keinen Stress mehr.
Gestern war ich noch mal in der Tierarztpraxis und habe mit Mrs. Hammelten geredet. Wir haben uns darauf geeinigt, das ich fürs erste Urlaub nehme und falls ich wirklich umziehen werde, soll ich meinen Resturlaub nehmen, bis die Kündigung gilt. Somit könnte ich auch schon früher umziehen als gedacht.

Ich stehe heute sehr früh auf und bin somit die erste die wach ist. Doch in ein paar Minuten dürfte auch Familie Thomsen wach werden, da Lili in die Kita und Maya und Will arbeiten müssen. Ich gehe in die Küche und stelle schon mal die Kaffeemaschine und den Wasserkocher an. Kaum ist die erste Tasse Kaffee fertig geht die Tür von Mayas Schlafzimmer auf und ein verschlafener Will tritt heraus. Er kommt zu mir in die Küche und ich drücke ihm die Tasse Kaffee in die Hand. "Du bist ein Schatz, weißt du das?!" Ich lächle ihn an und erwidere nur: "Hab ich gern gemacht." Er trinkt einen schluck und geht dann zu Lili ins Zimmer, um sie zu wecken. Ich gieße mir das heiße Wasser in die Tasse und tue einen Teebeutel mit Minze rein.

Nach dem ich meinen Tee getrunken habe, gehe ich ins Gästebad, um mich zu duschen und für die Reise fertig zu machen. Ich ziehe eine helle Boyfriend-Jeans, ein schwarzes Crop Top und schwarze Turnschuhe von Nike an. So gemütlich wie möglich ist für heute mein Motto. Meine mittellangen Haare fasse ich in einem hohen Pferdeschwanz zusammen. Das schminken lasse ich heute mal aus, denn sein wir mal ehrlich, nach diesem langen Flug sieht man auch mit Schminke nicht mehr schön aus und somit lohnt es sich einfach nicht. Im Punkto schminken, bin ich sowieso immer sehr Faul und wenn es nicht nötig ist, trage ich auch kein Makeup auf.

Als ich das Bad verlasse ist meine Schwester bereits in der Küche am Frühstücken und auch Lili springt fröhlich durch die Gegend. Ich setze mich neben Maya an den Tisch und hole mir aus dem Brotkorb eine Scheibe Toastbrot, welche ich mit Honig bestreiche. "Wann geht es heute los bei dir?" Fragt sie mich und schaut ein wenig betrübt zu mir. "In einer halben Stunde muss ich los, um pünktlich am Flughafen zu sein." Sage ich zu ihr und lächle leicht. Ich freue mich auf mein kleines Abendteuer, auch wenn Maya es nicht nachvollziehen kann. "Hast du eigentlich schon mit unseren Eltern über das alles gesprochen?" Fragt mich meine Schwester. Ich schlucke. Verdammt, die beiden hab ich total vergessen Sie wissen noch nicht mal, dass ich von Liam getrennt bin. Ich könnte mir mit der flachen Hand gegen den Kopf schlagen. "Nein, sie wissen noch gar nichts, außer das ich keine Kinder bekommen kann. Ich werde sie von Texas aus anrufen." Antworte ich und beiße in mein Toast.

Nach dem Frühstück verabschiede ich mich von allen drein. "Viel spaß in Texas, ich hoffe du findest was du suchst." Flüstert mir William ins Ohr als wir uns zum Abschied umarmen. Ich nicke dankend, danach gehe ich auf die Knie, um mich von Lili zu verabschieden. Diese guckt mich schon mit großen Augen an. "Viel Spaß in der Kita Lilimaus." Jetzt fangen ihre Augen wieder an zu strahlen und sie nickt aufgeregt. Will geht schon mal mit Lili raus, um mich und Maya kurz alleine zu lassen. "Pass auf dich auf Schwesterherz und lass dir nichts einreden, wenn du es nicht haben willst. Ich bin ehrlich, ich hoffe du gehst nicht weg." "Das weiß ich doch Maya, aber ich muss. Wenn es nicht diese Ranch wird, kommt etwas anderes." Sie nickt darauf hin und nimmt mich dann in den Arm. "Ich wünsche dir trotzdem viel Spaß. So gehört es sich schließlich." Maya lacht und drückt mich noch enger an sich. Dann verlässt auch sie die Wohnung. Nach dem die Tür ins Schloss gefallen ist, gehe ich in mein provisorisches Zimmer, um den Koffer zu holen. Dieser ist nicht sehr voll, da ich nur für 3 Tage gepackt habe. Dann verlasse auch ich die Wohnung, um mit der U-Bahn zum John F. Kennedy Flughafen zu gelangen.

Und somit beginnt ein neuer Lebensabschnitt für mich!

Direkt, nachdem ich den Flughafen betreten habe gehe ich zum Schalter, um meinen Koffer abzugeben. Das ist ziemlich schnell erledigt und ich kann weiter zur Sicherheitskontrolle. Als ich auch diese hinter mich gebracht habe, Gott sei dank ohne zu piepen, befinde ich mich im Wartebereich des Flughafens. Dadurch, dass ich noch etwas Zeit habe, schlendere ich durch die viel zu überteuerten Geschäfte. Für die Zeit im Flugzeug bin ich bereits gut versorgt, ich habe einen dicken Roman dabei und auf meinem Handy habe ich mehrere Musik Play-Lists erstellt. Eine Durchsage ertönt, dass nun bitte alle Passagiere für den Flug nach Victoria Gate 5 eintreffen sollen. Ich komme am Gate an, wo sich bereits schon eine kleine Schlange gebildet hat. Zwei Minuten später erscheint dann auch ein Flughafenmitarbeiter, der die Tür zum Verbindungstunnel zum Flugzeug öffnet. Er fängt an die Tickets zu kontrollieren und langsam setzt sich die Schlange in Bewegung. Als ich den Tunnel betrete und dem Flugzeug immer näher komme, fängt mein Herz schneller an zu Schlagen.

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