Kapitel 1.- Carol

384 7 0
                                    

Die dicken Regentropfen fielen vom gischt grauen Himmel und hinterließen Pfützen auf den beflasterten Wegen. Ich stand am Küchenfenster und sah hinaus. Von den Blättern der Palmen liefen die Tropfen und hinterließen schimmernde Spuren. In meiner Hand hielt ich ein Glas, gefüllt mit sprudenldem Wasser. Der Regen klopfte gegen die Scheiben und hinerließ ein geradezu unglaubliches Bild. Ich presste mein Nase an die kalte Scheibe und seufzste. Die Scheibe beschlug von meinem warmen Atem. Ich legte meine linke Handfläche auf die Scheibe und schloß meine Augen. Mein Atem war langsam, mein Herz klopfte laut und regelmäßig und vom Wohnzimmer hörrte ich Brunas lautes Lachen. Ich öffnete wieder die Augen, ging von der Scheibe, stellte mein Glas in die Spühle und ging ins Wohnzimmer. Bruna lag auf der Couch und guckte sich eine Zeitung an. ,,Was findest du so lustig?", fragte ich sie und zog eine Augenbraue hoch. Sie sah auf und grinste. ,,Da behaupten die Medien doch ernsthaft, ich sei schwanger. Solche Idioten.", antwortete sie und widmete sich wieder ihrer Zeitung. Ich legte die Stirn in Falten. ,,Und bist du schwanger?", fragte ich sie. ,,Natürlich nicht.", antwortete Bru und guckte mich Stirn runzelnd an. ,,Na dann ist ja gut.", sagte ich erleichtert. Ich drehte mich um und ging wieder in die Küche. Ich setzte mich auf den Tisch und zog mein Handy aus der Hosentasche. Keine Nachricht, dafür tausende Instagramm, Twitter und Facebook benachrichtigungen. Ich seufzste und packte mein Handy wieder weg. Plötzlich klingelte das Haustelefon. Ich sprang vom Tisch und rannte in den Flur, wo es auf der Kommode stand. Ich nahm den Hörer ab und presste ihn mir gegens Ohr. ,,Ja?", fragte ich. ,,Hallo Juninho! Hier ist Pai.", antwortete es fröhlich aus dem Hörer. ,,Ah hallo papai!", sagte ich mindestens genauso fröhlich. ,,Wie gehts dir?", fragte Pai. ,,Gut. Was gibts?", fragte ich. ,,Ich wollte nur sagen, dass ich und deine Mutter morgen vorbei kommen.", antwortete er. ,,Ah cool.", sagte ich und spührte wie die Freude in mir Aufstieg. Ich hatte ihn schon eine ganz schöne Weile nicht mehr gesehen und freute mich nun umso mehr ihn wieder zu sehen. Wir erzählten noch eine Weile und dann legte ich auf. Draußen wurde es bereits dunkel und Bruna hatte sich im Schlafzimmer verzogen. Übrigens, ich heiße Neymar Da Silva Santos Junior, bin 22 Jahre alt und wurde in Mogi das Cruz geboren. Ich liebe Fußball und war bereits mit 11 Jahren, nach vielen Jahren in der Schulmannschaft, unterm Vertrag beim Fc Santos. Einer der besten Teams Brasiliens. Ich habe eine 4 Jahre jüngere Schwester. Rafaella. Wir hatten eine sehr ärmliche Kindheit, da unsere Eltern nicht viel verdienten und wohnten in einer ärmlichen Flavela, doch als ich bei Santos begann zu spielen, bekamen wir mehr Geld und zogen in ein Appartment in einer der schönsten Stadtteile Santos. Rafaella hatte zu dieser Zeit mit etwa 14 Jahren eine beste Freundinn. Sie hieß Carolina Dantas. Sie und ich hatten viele gemeinsame Freunde denn sie war mit fast allen der Toissens, meine Kindheitsclique, befreundet. Zu dieser Zeit war ich 18 und sie 17. Wir sahen uns durch unsere Freunde und Rafa öfters und tauschten irgentwann Nummern aus. Wir schrieben uns oft, trafen uns, ich fand sie süß und wir endeckten Gefühle füreinander doch sie wollte keine Beziehung da ich Fußballer und so ein wenig berühmt war und sie nur ein einfaches Mädchen aus Santos. Trotzdem dateten wir weiter und als wir zusammen auf eine Party gingen, küsste ich sie und in der Nacht schliefen wir miteinander. Eine verhängnisvolle Entscheidung. Denn Carolina wurde ungewollt schwanger...

Love and confusion (*ON HOLD*)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt