September

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Wert: 58

30.09
Seit Levi mich geküsst hatte, war es zwischen uns irgendwie anders. Aber nicht schlecht. Er war offener zu mir und ich war gelassener. Zur Zeit verbrachten wir beinahe jeden Tag miteinander. Sogar sein gruseliger Onkel ist mir sympathisch geworden. Meine Mutter mochte Levi sehr. Sie war immer sehr froh darüber, wenn ich Zeit mit ihm verbrachte.

So saßen wir in meinem Zimmer, lernten für die kommende Mathearbeit und er ertrug meine frustrierte Laune. Ich hasste Mathe. Immer schon.

„Ich hab genug.", murrte er dann und legte mein Heft sorgsam auf meinen Schreibtisch.

Noch eine Sache, die sich verändert hatte, seit ich mit Levi befreundet war. Mein Zimmer war ordentlicher. Er hatte sich immer unterschwellig beschwert, dass ich in einem Drecksloch wohnen würde. Noch ein Grund, warum meine Mutter ihn so sehr mochte. Er brachte mich zum Aufräumen.

„Die Arbeit ist erst nächste Woche, dann können wir immer noch üben. Aber jetzt hab ich die Schnauze voll.", erklärte er sich und setzte sich wieder zu mir aufs Bett. „Und was machen wir jetzt?", fragte ich dann und er zuckte mit den Schultern.

„Worauf hast du Lust?" Das war eine schwere Frage. Nicht, weil ich nicht wusste, was ich gerne machen würde. Ich wusste mal wieder nicht, wie ich es sagen sollte. Ich zuckte also wieder nur mit den Schultern.

Er hasste es, wenn ich das tat. „Du weißt, dass ich es hasse, wenn du das machst." Sag ich doch. Plötzlich kam mir eine Idee, wie ich meinen Wunsch vielleicht doch verwirklichen könnte. „Was willst du dagegen tun?", fragte ich provokant.

Levi hob eine Augenbraue, kreuzte seine Arme. „Ich könnte dich ignorieren. Du hast es, wenn man dich ignoriert." Damit hatte er nicht Unrecht. Doch ich zuckte nur wieder mit den Schultern.

Woraufhin er sich näher an mich setzte und seine Hände auf meine Schultern legte, sie runter drückte. Meine Chance.

Ohne, dass er sich dagegen hätte wehren können, packte ich ihn an der Taille und warf ihn ohne Probleme auf die Matratze. Er war ziemlich leicht. Kaum hatte ich mich über ihn gekniet, grinste ich ihn siegessicher an. „Gewonnen.", grinste ich und sah auf ihn herab. Mir gefiel diese Aussicht.

Wie er da lag und verwirrt zu mir rauf sah. „Achja?", plötzlich wurde ich durch die Luft geworfen und fand mich keine Sekunde später in den weichen Laken wieder. Levi saß auf meinen Oberschenkeln und drückte mich an meinen Schultern tiefer in die Matratze. „Ich glaube eher, ich habe gewonnen."

„Pf." Woher nahm er bitte die Kraft?

Ich sah ihn weiter an, er mich. Der Blickkontakt blieb bestehen, doch es war nicht unangenehm. Im Gegenteil. Es war schön. „Eren?" - „Mh?", machte ich und er beugte sich leicht zu mir runter. „Hast du das mit Absicht gemacht?", raunte er mir ins Ohr und eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus.

„Was wäre wenn?"

„Das wäre sehr unfair.", damit rutschte er von meinen Oberschenkeln auf meine Mitte. Sah mich wissend an. „Wieso unfair?" - „Weil es mir sehr schwer fällt das nicht auszunutzen.", entgegnete er und ließ meine Schultern los. Verwirrt legte ich den Kopf schief.

„Weißt du was ich jetzt gerne machen würde?", fragte er dann mit bedrohlich leiser Stimme. „Will ich das wissen?" - „Du solltest es wissen."

Ich schluckte schwer, als ich merkte, wie er sich auf meiner Mitte hin und her bewegte. Er wusste ganz genau, was das mit mir anstellte. Und er genoss es sichtlich. Plötzlich beugte er sich zu mir herunter, sah mich schelmisch grinsend an und wandte sich wieder meinem Ohr zu. Sein heißer Atem verpasste mir erneut eine Gänsehaut.

„Was ich jetzt am liebsten machen würde.", begann er und legte seine Lippen an meinen Hals, küsste ihn. „Ich würde dich jetzt am liebsten ausziehen.", er knabberte an meinem Ohr. „Würde mich am liebsten ausziehen.", küsste wieder meinen Hals, hob sein Becken ein wenig an. „Würde dich genau hier anfassen wollen.", griff fest in meine Mitte. Ungewollt stöhnte ich auf und spürte, wie er leise gegen meine Haut lachte. Sein Atem kitzelte ein wenig. „Und dann", er nahm seine Hand weg, ließ sein Becken auf meine deutlich spürbare Erregung sinken „dann würde ich dich ficken."

Wortlos starrte ich ihn an. Mein Gesicht war sicherlich rot wie eine Tomate. Seines hingegen wie immer kalt und voller Ruhe. Meinte er das ernst? Wollte er mich ärgern? Was war sein Plan. „Dann tu es.", brachte ich es - überraschenderweise - fest über meine Lippen und erntete erneut dieses schelmische Grinsen.

Level Up [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt