Kapitel 3: Die Tanzstunde

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Jack kam die Treppe runter und stand vor mir. Eine Weile sagte keiner von uns etwas und er beobachtete mich nur dabei zu, wie ich meine unerwarteten Tränen wegwischte. Plötzlich deutete er auf meine Tränen und fragte, ob er sich Sorgen machen muss.

"Frag einfach nicht nach" sagte ich und er nickte verständnisvoll.

Eine weitere Weile standen wir nur da bevor ich sagte, dass ich jetzt nach Hause gehen sollte.

"Aber es ist schon sehr spät" sagte er. "Die Bahn fährt nicht mehr. Und die nächste Bahn, die so spät noch fährt ist mindestens über 45 Minuten zu Fuß..." er blieb eine Weile still und sagte dann, dass ich für heute doch einfach hier übernachten kann.

"Wieso fährst du mich nicht..?" entgegnete ich ihm, weswegen er in die Richtung von einen großen Schrank ging. Er öffnete sie und nahm eine Flasche hinaus. An der Farbe erkannte ich, dass es Alkohol ist und nachdem er die Flasche öffnete, war mir klar, dass es Whisky war.

Er nahm einen großen Schluck und schaute mich dann an.

"Ich würde dich echt liebend gerne fahren, aber wie du merkst, habe ich leider ausversehen Alkohol zu mir genommen.." er grinste leicht und sagte erneut, dass ich einfach da bleiben kann.

Ich schüttelte den Kopf. So etwas kommt nicht in Frage. Was soll ich überhaupt hier? Ich soll nach Hause.

"Ich kann dich ja verstehen, aber ich denke echt, dass Samantha nach dem aufwachen jemanden brauchen könnte, der sie trösten kann. Und wie du gemerkt hast, bin ich nicht der beste darin."

Ich wartete eine Weile. Was sollte ich jetzt machen?

Ich ging zu ihm und riss die Falsche an mich. Starkes Alkohol mochte ich zwar nicht so sehr, es brannte zu dolle, aber ich ignorierte den Fakt und nahm ebenfalls einen großen Schluck. Dann schaute ich Jack in die Augen und zog eine Grimmasse. Er grinste nur weshalb ich noch einen Mittelfinger exklusive dazulegte.

"Also was willst du jetzt machen? Ich könnte dich in ein Gastzimmer führen und mich von dir verabschieden, damit du dein Schlaf bekommst, was du bestimmt zu Hause erhalten hättest, oder wir machen uns noch einen freundlichen, entspannten und absolut harmlosen Abend, was wir eigentlich auf der Party vorhatten."

Ich schaute ihn skeptisch an. "Falls du Vorbehalten hast, aufgrund von meiner Reputation, möchte ich dich versichern, dass ich ungerne mit etwas gebrochenem heute enden will und ich deshalb nie im Leben dich mit meiner Anwesenheit und Aufdränglichkeit belästigen würde." Er verbeugte sich, was ein schlechter Witz war, er mich aber trotzdem zum Lachen brachte. "Wo sind eure Eltern?" Fragte ich danach ruhig.

"Meine Eltern haben sich vor über 10 Jahren scheiden lassen. Seitdem will meine Mutter nichts von mir und meiner Schwester wissen, weil sie der Meinung ist, dass wir ihr Leben zerstört haben. Und mein Vater arbeitet bestimmt irgendwo. Ich habe ihn auch eine Weile nicht gesehen aber das ist oft der fall"

Ich schaute ihn skeptisch an "und er lässt euch ganz alleine hier?"fragte ich deshalb

"Ja. Das ist schon in Ordnung. Ich passe ja auf meine Schwester auf."

"Ja... Hat man heute sehr gut bemerkt." murmelte ich und dachte an den Ereignissen des Tages. Jack schien mich nicht gehört zu haben.

"Mein Vater ist manchmal mehrere Tage hintereinander weg. Er sagt uns immer, dass wir erst dann jemanden Bescheid geben sollen, wenn er über eine Woche nichts von sich hören lassen hat. Aber er ist gerade mal zwei Tage weg. Und gestern hat er mich angerufen und gesagt, dass er viel zu tun hat. "

Ich nickte nur.

"Also... was möchtest du jetzt machen? Eine private Tanzstunde wäre etwas interessanter, als die ganze Nacht Filme oder eine Serie zu schauen, findest du nicht?" Da kam er wieder mit seinen Tanzstunden...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 30, 2020 ⏰

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Florence Francois. Kurz: FlorieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt