Samstagnachmittag

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Trigger-Warnung: Gewalt, Ausländerfeindlichkeit

Zusammen mit seinen Freunden Paule, Luke und Théo standen sie mitten auf der Waldstraße. Sie warteten auf die Bälger der niedrigen Rasse oder auch Asylantenkinder genannt. Alle hatten sie Schläger in der Hand, lediglich Anton hatte auch einen Schlagring, die anderen waren dazu zu feige. Es war schon vier Uhr nachmittags, bis jetzt kam noch keines dieser Viecher vorbei.

"Da! Da sind die Dreckigen!", schrie Théo und deutete auf eine Gruppe von fünf Kindern. Zwei Jungs und drei Mädchen, das älteste Kind von ihnen war vielleicht zwölf, das jüngste vier.

"Na ihr, woher kommt ihr denn?" sprach Anton eines der Kinder an. Dieses sah ihn nur fragend an und versuchte dann gestikulierend zu erklären dass dies nicht seine Muttersprache war. "Wusste ich es doch, nicht mal eine reine Sprache sprechen könnt ihr" Dann schlug er zu. Tränen schossen dem Kleinen in die Augen, er weinte und schrie nach seiner Mama. Die anderen wollten weg rennen, schreien, irgendwas tun, doch hatten sie gegen 18 jährige keine Chance.

Anton wurde von einem der Mädchen runter gerissen. Eine schreiende und auf ihn einschlagende Frau stand vor ihm. Scheinbar die Mutter, seiner Opfer. Er versuchte sich zu währen, schlug ihr mit der Faust ins Gesicht. Sie taumelte, stolperte über einen Stock und schlug sich den Kopf an einem Stein auf.

"Verdammte Scheiße!" völlig panisch fluchte er. "Nichts wie weg" meinte Luke, ehe er auf den Fahrersitz sprang und das Auto anmachte.

Völlig fertig kamen die jungen Männer beim Haus von Anton an. "Wenn jemand etwas sagt, ist er Geschichte. Verstanden?" Verängstigt sahen alle Anton an, nickten und fuhren mit quietschenden Reifen davon.

"Anton, hast du das im Radio gehört? Irgendwer hat eine Mutter samt Kinder verprügelt! Die Mutter wird die Kopfwunde überleben, am schlimmsten steht es um das vierjährige Mädchen" wie ein Wasserfall redete Adrian drauf los. Er war sichtbar erschüttert, dabei waren es in Antons Augen doch nur wertlose Tiere und solange niemand starb, war alles gut. 

Hinter blauen GardinenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt