Kapitel 25 - Dennis

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Fassungslos starrte ich meinen Freund an. Er wollte eine Party mahen und damit seine Eltern doppelt bescheißen? Das ich bei ihm penn, obwohl seine Eltern nein gesagt haben, ja gut, aber eine Party? Er? Ich musste lachen. "Was ist?" fragte er verstört. "Naja, ich mein, du sagst immer, wie wichtig dir deine Eltern sind und was für ein gutes Verhältniss ihr habt und jetzt bescheißt du sie nach Strich und Faden!" japste ich. Arvid starrte mich verständnislos an. "Hallo? Wir sind jung?" stellte er fest. "Ich sag ja gar nichts, ich mein ja nur. Irgendwie ist es schon witzig." Er fing an zu grinsen und lachte mit mir. Als wir uns gefangen hatten, gingen wir nach unten und zogen unsere Schuhe an. Er nahm den Schlüssel, einen Rucksack und seinen Geldbeutel, dann liefen wir zum Bus um einkaufen zu fahren und mein Zeug zu holen. Wir stiegen an der Bushaltestelle meiner Straße aus und liefen die paar Meter zu mir nach Hause. Ich schloss die Tür auf. Alles war dunkel. "Mama?" fragte ich. "Mama!" rief ich ein wenig lauter. Keine Antwort. Ich ließ Arvid hinein. "Mama? rief ich noch einmal, doch alles blieb still. So langsam bekam ich Schiss. War ihr etwas zugestoßen? Ich lief ins Wohnzimmer und machte das Licht an. Auf dem Tisch lag ein Zettel und an dem Telefon blinkte das rote Lichtchen, das anzeigte, dass jemand auf den Anrufbeantworter gequatscht hatte. Zuerst nahm ich das Telefon in die Hand und drückte den Knopf. "Hallo Arvid, ich bins. Ich bin gerade im Krankenhaus, deine Schwester bei Oma. Der Zustand deines Vaters hat sich verschlechtert, seine Beine müssen vielleicht sogar schon morgen abgenommen werden." Den Rest nahm ich gar nicht mehr war. Ich hörte ihre Stimme nur noch wie durch Watte. Ich stand da wie angewurzelt. Das Telefon in meiner Hand. Ich starrte es an. Meine Mutter quatschte weiter. Ich spürte, wie die Wut mein Herrscher wurde und schmiss das beschissene Ding mit voller Wucht gegen die Wand. Ein letztes Wimmern kam aus dem Lautsprecher. Dann war das Teil hinüber. Ich sank auf dem Teppich zusammen. Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter, Arvid. Er zog mich hoch und umarmte mich fest. Ich vergrub nur mein Gesicht in meiner Schulter. Ich ließ alles raus und heulte. Ich wollte nur noch Party, mich betrinken, mich ablenken. Arvid strich mir fürsorglich über den Kopf. "Hey hey hey... Schatz, ich weiß null wie du dich fühlst und ich hab auch null Ahnung was ich für dich tun kann, aber hör bitte auf zu weinen. Ich fang auch gleich an." flüsterte er mir zu. Mitten im Satz brach seine Stimme. Ich schaute auf und sah ihm direkt in seine wunderschönen blauen Augen. "Du musst nichts tun, du machst schon das, was du tun sollst. Du bist für mich da, Danke." sagte ich mit tränenerstickter Stimme und küsste ihn. Damn, er machte mich so glücklich. "Aber Arvid..." flüsterte ich ihm besorgt zu. "Ja?" "Wir müssen vor dem einkaufen noch ins Krankenhaus. Ich muss es ihm sagen, das ich dich liebe. Er wird wahrscheinlich Zeit brauchen das zu verdauen, aber nach der OP wird er Ruhe brauchen. Bitte" Arvid sah mich ernst an und nickte. "Klar. Jetzt?" "Ich hol noch schnell mein Zeug ok?" flüsterte ich.

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Sooooooooooooooorryyyy Leeute :/ dieses Kapitel hätte eigentlich gestern (31,) kommen sollen :/ Najaaaa. Egal :D ein schönes neues Jahr euch allen. Morgen geht es (vorraussichtlich!) mit "Hopeless Love" los :)

Nicht ohne meinen Blondie! (boyxboy) [Abgebrochen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt