Kapitel 1

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"Mom, wir sind echt spät dran. Ich muss heute auch noch ins Bad!" Rufe ich genervt zur abgeschlossen Badezimmertür rüber. Meine Mutter verbrachte jeden Morgen etwa eine Stunde im Bad, und das schon seid einem halben jahr, seitdem sie mit diesem komischen Typen ausgeht von dem ich mir immer noch nicht den Namen merken konnte. Er war wahrscheinlich auch einer der Gründe warum ich unbedingt hier weg wollte, aber natürlich gebe ich nicht nur ihm die Schuld dafür sondern einfach meiner ganzen Lebenssituation. Ich wohne in einer 35 Quadratmeter Wohnung mit meiner unordentlichen Mutter, einem kleinen Zwergspitz names Timmy, und ihm, diesem komischen Typen, Mark heißt er. Mit der Schule war ich gerade fertig geworden, hatte mein Abitur in der Tasche und konnte somit endlich hier weg. Ich war gerade 18 geworden, aber was solls. Die Entscheidung aus London wegzuziehen ist mir natürlich nicht leicht gefallen, aber ich brauche Abstand von alledem hier. Ich werde zu meinem Vater ziehen, den ich seit ich sechs Jahre alt war nicht mehr gesehn habe. Er hatte damals meine Mutter mit einer Arbeitskollegin betrogen, die gerade mal 24 war. Ich hatte hin und wieder mal Kontakt mit ihm, aber als ich ihm davon erzählte in Erwegung zu ziehen zu ihm zu ziehen, willigte er direkt ein. Natürlich wollte er mich Wiedersehen, nach so einer langen Zeit. Also flog ich heute nach Kentucky, in die USA. Ich hatte zwar Angst, aber ich freute mich auch, endlich mal was von der Welt zu sehen.

"Ich bin gleich fertig Schatz" hallte es aus dem Bad zurück "mach uns doch schonmal Toast, Mark besorgt noch etwas Aufstrich, Eier und Marmelade. Haben nichts mehr im Haus". Etwas genervt aber auch glücklich, ging ich in die Küche, deckte den Tisch und steckte Toastbrot in den Toaster. Es war schließlich mein letztes Frühstück mit meiner Mutter, leider mit Mark zusammen, aber das war halt so. Er gehörte jetzt zu ihr, sagte sie immer.
plötzlich ging ruckartig die Tür auf und Mark platzte rein, er trug ein kartiertes Hemd und hatte darüber eine braune Lederjacke gezogen. Er sah wirklich gut aus, außerdem war er jünger als meine Mutter, und das machte mir etwas Sorgen. Ich machte mir allgemein Sorgen um sie, das sie ohne mich das hier alles Garnicht mehr Regeln kann, da sie wirklich eine Kaotische Person war. Aber sie ist fest davon überzeugt, sie und Mark würden versuchen sich ein Leben aufzubauen, vielleicht umzuziehen.
Er stellt die Einkäufe auf unseren kleinen Küchentisch ab und beginnt sie auszuräumen. In dem Moment kommt meine Mum topgestylt um die Ecke und gibt ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Ich drehe mich weg und steuere direkt auf das Bad zu. "Hey wir wollen doch jetzt frühstücken" ruft mir meine Mutter hinterher. "Ich brauche auch keine Stunde im Bad, mum. Ich brauche höchstens 10 Minuten" mit den Worten verschwand ich im Bad und schlug die Tür hinter mir zu.

Nach dem Essen machten wir uns auf den Weg zum Flughafen, ich sah's neben meiner mum vorne im Auto, und Mark musste sich hinten reinquetschen. Immer wieder schaute mich meine Mutter von der Seite an und machte Bemerkungen darüber wie erwachsen ich mit 18 schon bin und wie toll ich war. Sie machte das immer wenn sie kurz davor war loszuheulen. "Mum, danke. " erwiederte ich immer nur, da ich vor Mark nicht auch anfangen wollte zu weinen.
Als wir am Flughafen angekommen waren, ging alles wirklich schnell, ich checkte ein und wir hatten nurnoch 30 Minuten bis ich in den Flieger musste. Mark verabschiedete sich direkt bei mir damit ich und meine Mutter noch etwas Zeit zu zweit hatten. "Bye Bye Chloe, ich wünsch dir einen guten Flug, und beeindrucke die Amis ordentlich." Mit einem Lachen verabschiedete auch ich mich und er verschwand aus unserem Gate. "Schatz, bist du aufgeregt? Ich meine du ziehst nach Amerika! Dort wollte ich schon immer mal hin."
"Es geht so, ich hoffe die haben leckeres Essen im Flugzeug, ich bin nähmlich am verhungern."
"Da bin ich mir sicher."
Wir verachten die restliche Zeit mit smalltalk und umarmten uns die letzten 10 Minuten dann noch, bis sich die Türen von meinem Gate zum Flugzeug öffneten. Mit Tränen in den Augen Schritt ich über die Türschwelle, und verschwand in der Menschenmenge.

Pursuit of Happiness - Josh Hutcherson FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt