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P.o.V. Sirius

Ich lag in meinem Bett. Es war Donnerstagnacht. Besser gesagt, Freitagmorgen. Ich lag wach und grübelte. In mir drin schmertzte alles. Die Gedanken drohten mich wieder mal zu erdrücken.

"Ssssss...." hörte ich zu meiner Linken und ich drehte mich sofort um. Ich stand auf, tapste mit nackten Füßen über den kalten Fußboden. Auf dem Boden lag eine zittrige Gestalt, eng zusammengekauert und er wimmerte.

"Oh Remus." Murmelte ich. Er sah aus als hätte man ihm alle Knochen gebrochen und so lag er auf dem Boden. Ich fühlte an seine Stirn. Er schwitzte und sein Atmen war mehr ein Keuchen.

Ich nahm ihn in meine Arme und hob ihn auf mein Bett. Ich legte ihn an meine Brust und deckte uns zu. Beruhigend strich ich durch sein Haar, bis er aufgehört hatte zu keuchen. Morgen war Vollmond, natürlich ging es ihm schlecht.

Peter und James hatten sich schon die ganze Woche jeden Tag regelrecht durch die Bücherei gefressen um es zu finden. Und in wenigen Stunden würden wir es tun. Zum ersten Mal.

Als ich am nächsten Morgen meine Augen öffnete lag Remus immernoch auf meiner Brust. Warum auch nicht? Ist ja komplett normal.
(Und ja, diese Idee hab ich aus ner anderen wolfstar ff geklaut, aber wenn ich krank bin kam immer mein bester Freund und hat mich gekuschelt, also...)

Ich schob ihn von mir runter und deckte ihn zu. Wenn ich mit duschen fertig war, würde ich ihn wecken. Ich setzte mich in die Dusche, stellte das Wasser an. Es prasselte auf meinen Rücken und jeder Tropfen schien eine Erinnerung an den Schmerz in meiner Seele zu sein. Tränen flossen über mein Gesicht und es brannte.

Das Make-up ging langsam ab, ich zog meine Knie an und vergrub meinen Kopf zwischen meinen Knien. Vom Wasser brannten die ganzen Wunden an meinem Körper wieder, die nun auch zu sehen waren. Alles in mir drin war leer und ich fühlte mich einfach nur verzweifelt. Was jetzt? Was soll ich jetzt machen? Ist das in mir drin Liebe? Warum hab ich sowas noch nie davor gespürt?

Ich schlug heftig gegen die Fliesen an der Wand. Wieder und wieder. Bis sich ein wohlbekanntes Gefühl in mir breit machte. Blut tropfte auf den Duschboden. Der Geruch des Blutes sorgte dafür das mir schlecht wurde. Ein Blick auf meine Hand gab mir den Rest und Magensäure bahnte sich rasant einen Weg durch meine Speiseröhre nach oben.

Es schmeckte sauer und ich begann wieder zu weinen. Schluchzer schüttelten mich und ich wartete einfach nurnoch darauf das ich mich beruhigte.

Seife ist mit einem verwundeten Körper dein schlimmster Feind, aber Hygiene ist nunmal wichtig also ging ich es an und begann mich zu waschen. Danach sah ich zu wie die Seife vom Wasser davongespült wurde.

Ich wünschte Gefühle könnte man genauso einfach wegspülen...

Ich musste mich jetzt wirklich beeilen und zog mir eine Uniform mit sehr langen Ärmeln an. Und ich betete einfach nur das keinem meine verletzte Hand auffiel.

Ich rüttelte Remus leicht und gab ihm seine langarm Uniform. Bevor ich meine Schulbücher zusammenpackte und den fertig angezogenen Remus zum Frühstück schleifte.

An Essen war mit diesen Ekelgeschmackt im Mund natürlich nicht zu denken, aber das würde schon keinem auffallen.

So bitte, diesmal ein Kapitel das auch ein Tagebucheintrag von jemandem mit Magendarmgrippe/Ed und Depressionen sein könnte.
Heinzi

Forever mine Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt