12. Du Lebst!?

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P.o.v. Amber
Ich wusste nicht wie lange ich schon in dem dunklen Loch saß. Seit einer gefühlten Ewigkeit kamen tropfende Geräusche von dem Wasser das die Wand rachts von mir herunter lief.

Ich hatte schon versucht dort hin zu kommen um einen Schluck zu trinken. Doch es war aussichtslos. Blut tropfte von meinem Gesicht und sammelte sich vor mir als rote Pfütze.

Ich war an meiner Grenze angelangt und war mir mittlerweile sicher dass ich das hier nicht überleben würde.

Da kam wieder einer meiner Entführer zu mir und schrie mich an: "Verrat uns endlich deine Geheimnisse."

Ich keuchte: "Wie ich schon die ganze Zeit sage. Ich weiß nichts. Ich war nur eine Schülerin und denen vertraut man nichts an."

Da scheuerte er mir wieder eine machte kehrt und ging. Doch zu meiner Überraschung stießen sie noch jemanden zu mir herein. Ich sah auf und erkannte Malun.

"Amber!", rief er erschrocken aus und lief zu mir. Er war noch dünner als zuvor und seine schwarzen Haare waren verfilzt.

"Du bist auch hier?", fragte ich mit brüchiger Stimme. Er riss ein Stück Stoff von seinem Shirt und tauchte in in die Pfütze um damit die Wunden in meinem Gesicht zu säubern.

"Sie haben mich erwischt während Lort nach dir gesucht hat. Ich bin hinter ihren Plan gekommen da haben sie mich betäubt und weggeschafft. Aber sag wie kommt es dass du hier bist? Wo ist Lort?", fragte er aufeinmal aufgebracht.

Wieder stiegen Tränen in meine Augen und ich schüttelte den Kopf. "Ist er etwa...", seine Stimme brach ab. Ich hauchte: "Sie haben ihn erstochen... Ich... Ich konnte nichts tun... Malun ich bin an allem schuld."

"Es wird alles gut Kleine... Wir kommen hier raus und...", versuchte er irgendwie positiv zu bleiben doch seine Stimme bebte und seine Augen wurden Glasig. Ich schloss die Augen und ließ wieder den Kopf hängen.

Wenn ich wenigstens meinen Dolch hätte. In den Waffen der Jäger war nämlich ein Girftank eingebaut auf den wir bissen wenn wir in Situationen waren aus denen wir eh nicht raus kämen.

Ich murmelte: "Kann ich ein bisschen Schlafen?" "Natürlich.", meinte er und setzte sich neben mich. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und murmelte: "Weck mich wenn sie rein kommen."

Da schlief ich ein und würde von Tumult geweckt. Ich dachte sie stritten sich wieder und ließen ihren Frust dann an mir aus. Ich setzte mich wieder richtig hin und senkte den Kopf. Da ging die Tür mit einem Knall auf. Schwere Schritte liefen auf mich zu.

Ich unterdrückte ein ängstliches zittern. Da ging er vor mir in die Hocke, griff um mich herum und machte sich an meinen Fesseln zu schaffen. Mit einem Klack gab der Druck auf meine Handgelenke nach.

Erstaun sah ich auf. Er war vermummt wie die anderen aber seine tiefblauen Augen ließen Tränen in mir auf steigen. Ich stieß mich ab und jaulte: "Lort!"

Ich legte meine Arme fest um ihn und stieß ihm mit meinem Schwung um. "Du dumme, idiotische, egoistische Echse! Ich... Ich dachte du wärst tot. Du kannst dich doch nicht einfach nieder stechen lassen!", wimmerte ich und drückte mein Tränenüberstromtes Gesicht gegen seine Brust.

"Tut mir leid.", murmelte er etwas verwirrt und legte seine Hände leicht auf meinen Rücken. Eine Stimme meldete sich: "Ich will ja nicht stören aber... Wir sollten gehen bevor weitere Auftauchen!"

"Hast recht.", murmelte er. Ich löste mich von ihm und merkte was ich gerade getan hatte. Ich murmelte: "Hast du meinen Dolch noch."

Er fragte: "Ja warum?" "Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt im Boden zu versinken oder das Zeitliche zu segnen.", murmelte ich beschämt. Worauf die Drachen um mich herum anfingen zu lachen.

Lort stand auf und meinte: "Och komm schon so schlimm ist es aus wieder nicht." "Ich habe dich gerade freiwillig umarmt.", erwiderte ich darauf. Er lachte leicht und meinte: "Ja also sollte ich öfters von den Toten auferstehen."

Ich stemmte mich auf die Beine und merkte Zischend wie eine Schmerzenswelle durch meinen Körper rollte. Taumelnd versuchte ich irgendwie mein Gleichgewicht zu finden, bis ich gegen Lort stieß, der seine Arme um mich legte.

Ohne etwas zu sagen hob er mich an und lief los. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust und schlief ein. Als ich aufwachte sah ich zu seinen klaren Augen. Da blieb er stehen und sah zu Malun.

"Nimm du sie. Wenn der Ander Alpha mich angreifen sollte will ich nicht dass sie mit reingerät.", sagte er. Gerade als er mich seinem Second übergeben wollte meinte ich: "Ich kann auch wieder selber laufen."

Er lächelte leicht und ließ mich runter. Es ging wirklich. Dann erschienen Flügel auf dem Rücken des Alpha Drachens. "Wartet hier.", befahl er und hob ab.

Es vergingen gefühlte Ewigkeiten bis weitere Drachen in Begleitung von Lort auftauchten. Der verkündete: "Dieser Clan nimmt uns freundlicher Weise für eine Nacht auf und stellt uns Lebensmittel zur Verfügung."

Die anderen Beiden und Malun jubelten während ich den misstrauisch Blick der anderen Drachen bemerkte.

Ich lief auf Lort zu um nach seiner Hand zu greifen. Er sah mich erstaunt an doch als er meinen Besorgten Blick sah verstand er und lächelte leicht. Ich kannte diese Drachen und ich hatte Angst vor der Reaktion ihres Alphas.

Ich murmelte: "Lort... Lass uns lieber gehen..." "Was hast du denn meine Kleine?", fragte er. Ich flüsterte: "Sagen wir es so... Der Alpha dieses Clans dürfte nicht gut auf mich zu sprechen sein..."

Da hallte es über die komplette Lichtung: "Du!" Wobei der Alpha mich mit seinem Blick fokussierte.

How to Train a Bad BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt