8.Teil

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Sonnenstrahlen weckten mich, jemand musste den Vorhang bei Seite geschoben haben, den ich Gestern vor das Fenster gehängt hatte.

Neben mir schlief mein Bruder friedlich. Ich versuchte leise auf zu stehen, um ihn nicht zu wecken. Denn ich sollte mich umziehen, ich hatte das Zeug von Gestern noch an.

***

Als ich runter an den Esstisch kam, saß der Rest der Familie am Frühstücktisch. Wie ich die Samstage genießte.

"Morgen." murmelte ich ehe ich mich auf meinen Platz setzte.

"Hast du gut geschlafen!" fragte meine Mutter besorgt. Die meine Augenringe unter den Augen sehr deutlich sehen musste.

"Hab bei Nicki geschlafen, es geht. Ich brauch einfach nur Koffein dann geht's mir wieder gut." erklärte ich. Ehe ich mir das schwarze Gebräu in meine Tasse goss, ein bisschen Milch hinzufügte und zwei Löffel Zucker rein rieseln ließ.

"Übrigens die 8,9,10 und 11 Klasse macht eine Projektwoche nächste Woche." schmatzte Timo mit vollem Mund, man sah, dass er sich darauf freute.

Mein Vater der bis eben die Zeitung vor seinem Gesicht gehalten hatte, schaute jetzt auf.

"Jap!"

"Jap!? Was? Woher weißt du das?" mein Bruder war verwirrt und nicht nur er, auch ich.

"In der letzten Sommerferienwoche gab es ein Elternabend deswegen. Ich finde es toll, dass ihr so etwas macht." jetzt schmunzelte er, bevor er einen großen Schluck von dem braunen Gebräu seiner Tasse nahm. Es hinter schluckte und uns frech an grinste. Er wusste wie man uns ärgern konnte. Ich streckte ihn die Zunge raus und biss in meinen gut geschmiertes Brötchen, was ich mir beim Gerede nebenbei geschmiert hatte. Deshalb ist mein zweiter Vorname wohl Multitastingqueen. (lach)

Ich musste schmunzeln, weil dieser Gedanke, mir gefiel.

Aber aus meinen Gedanken gerissen wurde ich viel zu schnell, nach meinen Geschmack. Es klingelte an der Tür. Bevor ich reagieren konnte stand Timo auf und ging obercool zur Tür. Jedenfalls denke ich, dass er sich so fühlte. Man hörte eine weibliche Stimme und die überraschte Stimme von Timo. Hatte er etwa eine Freundin?
Ich konnte ihn gleich fragen, denn er kam wieder an den Tisch. Hinter ihm stand nicht wie vermutet seine vermeindliche Freundin. Wenn er eine hätte, sondern Tessa.

Tessa??? Was macht sie den hier? Woher hatte sie überhaupt meine Adresse?

Bevor ich mir weiter noch gedankliche Fragen stellen konnte, sprach Tessa:

"Heiiiii! Ich bin Tessa, eine Freundin von Eli." Wir waren Freunde??????

Bevor ich wieder sprechen konnte, sprach sie weiter:

"Ich freue mich wirklich sehr Eli's Familie kennen zulernen. Aber eigendlich bin ich hier um Eli beim packen zu helfen."

WOW! Sie ist sehr aufdringlich!

Um nicht unhöflich zu wirken spielte ich ihr Spiel mit und tat so als hätten wir das wirklich besprochen.

"Ich dachte du kommst erst morgen, heute habe ich überhaubt keine Zeit." und auch kleine Lust, fügte ich noch in Gedanken hinzu. Als ich Tessa in die Augen schaute sah ich kurz ein überraschenden Gesichtsausdruck, der so schnell wie er gekommen war verschwand.

"Was hast du den vor?" fragte sie, als wisse sie, dass ich den Punkt gelogen hatte. Was soll ich jetzt sagen, erfinde irgendeine Ausrede. Schnell! Bevor sie misstrauen schöpft, flehte ich mich innerlich an. Ich lächelte kurz, aber etwas übertrieb in die Runde. So sah ich Liz die gerade rein kam und das war meine Rettung.

"Ich muss mit Liz raus gehen. Spatzieren gehen?! Zum...Arzt, ja genau, ich muss mit Liz zu einen Tierarzt spazieren gehen.!"

Die Ausrede die ich machen wollte, wäre cool und lässig rüberzukommen. Die Ausrede die ich machte war verlegen und nicht wirklich glaubhaft.

Aber diesmal spielte Tessa mit.

"Jap, das finde ich gut, dass man mit seinen Tier einen regelmäßigen Check macht. Weißt du was, ich komm einfach mit und morgen packen wir zusammen deinen Koffer."

"Du warst noch nie mit Liz beim Tierarzt!" murrte Timo vor sich hin.

"Aber schau dir doch mal an, sie ist viel zu dick und wenn sie noch mehr frisst platzt sie irgendwann. Ich mach mir nur Sorgen um sie." Mit diesen Worten packte ich Liz und setzte sie auf mein Schoss, wo sie sich bequem machte und die Augen schloss.

"Aww, wie süß. Ich wollte schon immer mal eine Katze haben, aber meine Mutter ist allergisch gegen Katzenhaare." War Tessa's Aussage dazu bevor sie wieder in den Flur ging und auf mich wartete.

Ich seufze sie hatte mich jetzt in so eine beschissene Lage reingebracht, dass ich auch nicht mehr raus kam.

Also musste ich mit meiner Nicht-Freundin und Liz zum Tierarzt spazieren.

"Nimm noch etwas Geld mit." riet mir meine Mutter, als ich ebenfalls in den Flur ging. Ach meine Eltern sind auch noch da? Warum haben sie die ganze Zeit nichts dazu gesagt. Dachten sie wirklich, dass ich mit Tessa befreundet war? Oder das ich an einem Samstag mit Liz zum Tierarzt spazieren wollte?

Also eilte ich noch kurz in meinen Zimmer kramte meinen Rucksack unter den Haufen von Klamotten hervor und tat in der Eile das wichtigste hinein.

Unten stand Tessa schon in den Startlöchern, kurz gesagt sie war schon draußen und hatte Liz im Arm. Sie tanzte mit ihr in unseren Vorgarten umher. Was das soll, wusste ich auch nicht. Anscheint liebte sie wirklich Katzen. Ich zog meine Schuhe und meine weinrote Jacke an und verließ ebefalls das Haus. Aber nicht ohne ein gequelltes ' Bye' von mir zu geben, meine Familie sollte bemerken das ich keine Lust hatte. Und das sie mir indirekt helfen sollte, in dem sie mich tringend aufforderten irgendeine beschissene Hausarbeit zu erledigen. Aber das war nicht der Fall, ganz im Gegenteil. Sie flöteten mir hinter her und wüschten mir sogar noch viel Spaß. Was läuft mit meiner Familie bitte schief?

Draußen tanzten Tessa und Liz immer noch herum und hätte ich nicht mit einen Seufzer auf mich aufmerksam gemacht hätten sie mich nie bemerkt.

Er ist aloneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt