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Montag: Heute ist mein erster Schultag auf dieser Schule. Der Weg ist nicht besonders lang, zwar etwas länger als der zum Cafe und von meiner Wohnung aus auch noch in der anderen Richtung und trotzdem finde ich, dass ich echt gute Arbeit bei der Sucher der neuen Wohnung geleistet habe, da diese nicht allzu weit von der Schule und vom Cafe ist. Echt gut gemacht Beth!

Gestern habe ich auch noch den ganzen Tag im Cafe gearbeitet. Opa war zwar dagegen, dass ich so viel arbeite, jedoch wollte ich auch nicht weg. Dazu kann man das was ich gestern gemacht habe schwer "arbeiten" nennen, da ich die meiste Zeit damit verbracht habe, mit den Kunden und meinem Chef (den ich jetzt übrigens Opa nennen darf) zu reden und Brettspiele wie Schach zu spielen. Da wir gestern sehr viel geredet haben, kam auch das Thema Familie hoch. Natürlich waren unsere Kunden, die schon alle Großmütter und Großväter sind, sehr an mir und meinem Leben, wo auch meine Familie dazugehört, interessiert, weshalb ich keine andere Wahl hatte, außer ihnen von meiner Familie zu erzählen. Ich erzählte ihnen natürlich von meinem Vater und meiner Stiefmutter. Ich war noch nicht ganz bereit, um über meine leibliche Mutter zu reden, weshalb ich schnell das Thema auf meine Großeltern wechselte, als jemand nach meiner Mutter fragte. Obwohl ich auch da nicht wirklich viel erzählen konnte, da ich die Eltern meines Vaters nie kennen lernen konnte und die von meiner Mutter mich hassten. Alle Zuhörer wurden auf ein mal sehr leise, wonach sie versuchten mich aufzumuntern, da ich anscheinend traurig aussah. Diese wussten natürlich nicht, dass ich nicht wegen meiner Großeltern traurig bin, sondern wegen den Gedanken an meine Mutter, dazu hoffte ich auch noch, dass keiner mehr wegen meiner Mutter nachfragen wird und dass keiner es gemerkt hatte wie ich danach schnell das Thema auf ein anderes wechselte, da ich echt schlecht darin bin. Jedoch schienen alle so mitgerissen von meiner Geschichte mit den Großeltern zu sein, dass sie es sofort vergaßen. Mein Chef, der übrigens Herr Grand heißt, bestand darauf, dass ich ihn "Opa" nenne, da ich nie jemanden hatte den ich so nennen konnte. Meine Großeltern Mütterlicherseits habe ich immer beim Namen genannt, weil wir uns nicht wirklich nahe standen (sie ignorieren mich eigentlich einfach nur die meiste Zeit über). Darum fand ich es wirklich sehr nett und aufmerksam von "Opa", mir dies vorzuschlagen.

Auf dem Weg schon ziemlich nah an der Schule sah ich immer mehr und mehr Schüler. Diese waren sehr leicht zu erkennen, da alle eine besonders elegante und teuer aussehende Schuluniform trugen. 

Die Uniform war dunkel blau mit weißen Details. Auf jeder Uniform war das Schulsymbol auf der rechten Seite der Brust rauf genäht. Bei den Jungs sah die Uniform eher wie ein Anzug aus nur etwas bequemer und bei den Mädchen bestand es aus einem Rock, der nicht zu lang und nicht zu kurz ist (so 10 cm über dem Knie), für einige war es zu kurz aber ich fand diese Höhe optimal, dazu zog man sich eine Jacket mit einem weißen Hemd an.

Die Mädchen und Jungs Uniform ähnelte sich sehr, weshalb ich auf dem Weg auch viele Mädchen mit dem Jacket der Jungs Uniform sah, wahrscheinlich war es die des Freundes. Ich habe es nie verstanden. Warum wollen so viele Mädchen die Sachen von deren "Boyfriends" anziehen? Das sind doch eigentlich die gleichen Sachen die sie selber haben, dazu kann man auch direkt Männerkleidung kaufen, wenn es einem so gut gefällt, aber egal.

In der Schule angekommen bemerkte ich, dass diese riesig war! Der Eingang war auch sehr schön, man hat sich gefühlt wie ein Promi als man da durch ging, wenn man es schaffte! Ich hatte ein kleines Problem bei dem Betreten der Schule. Ich wurde einfach nicht durch gelassen. Da ich noch keine Uniform besaß, dachten alle, dass ich mich versuche rein zu schleichen  oder so und so kam auch irgendjemand auf die TOLLE, FANTASTISCHE Idee, es den Lehrern zu sagen. Nein, ich versteh, dass man so etwas melden muss, aber man kann zu erst doch zu mindestens  nachfragen! Na ja, auf jeden Fall wurde ich noch beim Eingang "festgenommen". Alle Schüler um mich herum (und das waren alle die in die Schule rein gingen) betrachteten mich so, als wäre ich ein wildes Tier, andere lästerten und lachten und manche Jungs brüllten mir irgendwas zu, was ich nicht ganz verstand und auch nicht verstehen wollte. Und die sehen sich als sehr gebildete und nette Menschen? Da waren zwar ein Paar die nichts machten und mich nicht mal bemerkten, sondern einfach weitergingen, jedoch glaube ich, dass das die Nerds waren, die sich so wieso nicht trauen würden etwas zu sagen.

Ich klärte die Lehrer die kamen und mich von oben ansahen auf und nachdem diese es schnell noch mal checkten, durfte ich wieder gehen.

Ich kam ein bisschen verspätet zum Unterricht, weshalb mich alle anstarrten als ich in die Klasse rein gerannt kam. Ich hörte wie verschiedene Mädchen und sogar Jungs anfingen zu tuscheln und zu kichern, jedoch interessierte mich das nicht, da ich mir eher Sorgen um die Reaktion des Lehrers machte. Wie erwartet bekam ich sogar nach dem ich es ihm erklärte Ärger. Jedoch wurde es nicht all zu schlimm, da er mich erwartet hatte und schon vermutete, dass etwas nicht stimmte, als ich nicht rechtzeitig zum Unterricht kam.


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