Graue Tage

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Ich war nervös. Gleich würde ich sie wiedersehen. Ich wollte herausfinden, warum sie immer so traurig dreinblickte, aber wie sollte ich das bloß anstellen? Wir kannten uns ja kaum. Doch alles was ich wollte, war diesen traurigen Augen ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Ein echtes Lächeln, das ihr Herz erreichte.

"Hi Eleni."

"Hi Darian"

"Wie war dein Tag?"

"Wie immer."

"Und wie sind sie immer?"

"Wie Tage halt so sind. Hell für die meisten."

"Ich weiß, dass es am Tag hell ist und in der Nacht dunkel, danke für den Crashkurs - aber verrate mir, warum sind deine Tage dunkel?"

"Ich habe nie gesagt, dass meine Tage grau sind."

"Doch, das hast du. Indirekt zumindest. Mir musst du nichts vormachen. Du kannst ruhig ehrlich sein und mir vertrauen."

"Ich kenne dich doch gar nicht richtig, Darian."

"Vielleicht kannst du mir genau deshalb vertrauen."

Sie zögerte.
Sie schwieg.
Wenn Schweigen alles war, was sie im Moment wollte, so würde ich ihr das geben. Also schwieg ich, sah den Mond an und zerbrach mir den Kopf, warum Elenis Tage alle grau waren.

Vielleicht eine Liebesgeschichte Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt