SEYLA

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𝒮𝑒𝓎𝓁𝒶 versteckte sich am nächsten Tag um trotzdem noch die wilden Kerle beobachten zu können.

Anscheinend haben Blossom und Darkside bekommen, was sie wollten, denn sie waren alle in heller Aufregung und liefen kreuz und quer durchs Lager.

Ihr Schützling hat aber die Nacht nicht vergessen, er schaut er sich immer wieder um, als würde er etwas suchen. Als könnte er spüren, dass sie ihn beobachtete. Sein Blick blieb immer an den Busch hängen wo sie verborgen lag und zu seinem Schlafplatz, da wo er sie das erste Mal getroffen hat. Öfters legte er einen Finger auf seine Lippen als würde er nicht begreifen können was diese Nacht passiert war. Dabei hatte Markus seine Stirn in Falten gelegt und das sah so aus als würde er Tagträumen. Sie musste ein wenig schmunzeln, es ließ ihn wohl nicht kalt.

Leise kroch Seyla zurück um aus dem Busch zu kommen und die Kerle weiter zu verfolgen. Sie machten sich nämlich auf dem Weg zum See, an dem Ort wo Leon und Vanessa sich befanden - eher gesagt nur Vanessa.

Seyla kann Sonne gut ab, sehr unwahrscheinlich für einen Vampir. Darkside meinte, dass es wegen der Haut ist. Sie ist anders als bei allen anderen Vampiren. Lautlos ging sie ihnen nach, was für die Vampire extrem einfach war. Am See angekommen wurde Vanessa erst mal ab gecheckt, ob sie gebissen wurde. Erfolglos. Seyla sah etwas am Boden glitzern, es war Blossoms Kette.

Klette hatte sie anscheinend auch entdeckt. „Nein, die hier war schön.", hab Klette preis.

Seiler stellte sich hinter ihr: „Das kommt ganz darauf an..."

Erschrocken wandten sich die wilden Kerle der neuen Person zu. Raben und Joschka zücken sofort ihre Anti-Vampirwaffen. Dies veranlasste Seyla zu lächeln. Markus schaute sie währenddessen ununterbrochen an.

„Na los, macht schon, was hält euch davon ab?", fragte sie und als die Kerle keine Reaktion zeigten drehte Seyla sich Klette zu," Oh, ja, manche betrachten Blossom als hübsch, Klette. Dennoch, hüte dich vor ihren Zähnen!" Sie zeigt ihre Fänge und Klette stolperte panisch zurück.

„Du bist ein Vampir!!!", rief Raban heraus. Seinen Angstschweiß konnte man deutlich riechen - schon fast greifen.

Sie vertrete ihre gelben Augen: „ Und wenn schon, wieso werde ich da nicht zu Stein?"

Rabans Mund war darauf zugeklappt und er schien fieberhaft zu überlegen, als Maxi hervortrat. Seine Aura sprach der eines Anführers zu. „Wer bist du? Und wo ist Leon? Woher kennst du uns?"

Seyla schaute desinteressiert auf ihre Finger Nägel. Sie nahmen sich alle Zeit der Welt um zu antworten. „Mein Name ist Seyla. Wo Leon ist, weiß ich, aber ich werde es euch nicht verraten und außerdem kennt euch jeder, Maxi." Auf Seylas Gesicht hatte sich, während ihrer Erklärung, ein amüsiertes Lächeln gebildet und Maxis Namen hatte sie besonders betont.

Stella nahm Klette, die Blossoms Kette in der Hand hielt, diese ab und hielt sie hoch. „Aber sie wissen wo er ist! Sie können dir alles beantworten und wissen wie man ihn befreit! Aber seid vorsichtig, Sie können äußerst bissig sein, wenn ihnen etwas nicht gefällt...", sie machte eine kurze Pause, dann redete sie weiter, „ Und auch dort wirst du mich finden, Markus. Vorausgesetzt du hast den Mumm..."

Scharf musterte sie Markus mit ihren stechend gelben Augen. Fast so, als würde sie in seine Seele blicken können. Ein Schauer rann dem Jungen über den Rücken. Sie wollte gerade zum gehen ansetzen, doch jemand unterbrach sie.

„Halt, einen Moment!!!"

Die Stimme von Nerv hallte in Seylas Ohren wieder und sie drehte sich wieder um. Nerv Stand mit für kreuzten Abend Armen nehmen seinen Bruder, der Seyla immer noch misstrauisch musterte. Seylas halber Körper zu ihm gedreht und ihr Kopf auch, sodass sie mit den gelben Augen halb über die Schulter sah und so den kleinen Jungen extrem einschüchtert.

„Sprich.", forderte sie ihn auf.

Nerv nahm all seinen Mut zusammen: „Wieso erzählst du uns das alles? Du bist doch selbst ein Blutsauger! Also warum hilfst du uns?"

Seyla kam es so vor als würde sich ein Dejavu vor ihren Augen abspielen, weil Nerv sie von seinem Charakter und Aussehen sehr an ihren kleinen Bruder Mailo erinnerte. So verwirrte auch der nächste Schritt von ihr die Kerle. Stella schritt auf Nerv zu und ging leicht in die Hocke, um auf gleicher Augenhöhe mit ihm zu sein. Dann nahm sie eine Hand hoch und Nerv kräftige Augen zusammen, als würde er erwarten, dass sie ihn schlägt. Auch Maxi dachte dies anscheinend, denn er wollte gerade seine Hand gegen Seyla erheben, jedoch wurde er durch Markus aufgehalten. Dieser vertraute ihr überraschender Weise und hatte es irgendwie im Blut, dass sie diesen kleinen Jungen niemals verletzten würde.

Seyla legte währenddessen Nerv ihre Hand auf den Kopf: „Manchmal ist es klüger zu denken und dann erst zu sprechen. Manche Menschen werden dir dies nicht so sanft beibringen. Aber ich werde dir antworten..." Fest blickte sie dem braunhaarigen Jungen in die Augen. „Ich will da raus! Raus aus diesem dunklen Ort, wieder leben und wie ein normaler Mensch sein! Meine Familie wieder sehen - meinen kleinen Bruder wieder sehen..."

Ein dunkler fast tief schwarzer Schatten zog sich über ihr Gesicht und Nerv wünschte sich niemals gefragt zu haben. Er zitterte ein wenig. Seyla nahm die Hand von seinem Kopf und richtete sich auf. Maxi und Markus blickten sie abwartend an. Seyla griff sich um ihren Mittelfinger und zog einen Ring ab. Dieser Ring bedeutete ihr soviel wie ihr Leben. Er war aus Silber und war in der Mitte mit einem blutroten Rubin bestückt. Erst in diesem Moment fiel dem Torwart der Kerle auf, dass dies dasselbe rot war, welches die junge Frau in ihren Haarspitzen trug. Mit ihrem Leben in der Hand trat sie auf den Blondhaarigen zu. Sie nahm seine Hand und steckten den Ring an seinen Finger. Markus beobachtet still ihr Tun.

„Hiermit kannst du mich finden, wenn du es nur willst. Es kommt ganz auf dich an, Makus."

Seyla schaute ihm bei jedem Wort an und strich zum Schluss noch eine Strähne aus seinem Gesicht, sie konnte einfach nicht widerstehen. Markus fand endlich seine Stimme wieder: „Ich werde kommen."
Die Schwarzhaarige lächelte und beugte sich vor. Ganz kurz streiften sich ihre Lippen.

Es waren einige schnapp Atmungen zu vernehmen, was verständlich war. Schließlich dachten die Kerle, dass die beiden sich erst gerade eben kannten, dazu kam noch das sie ein Vampir war.

In Seyla explodierte schon wieder ein Feuerwerk und Schmetterlinge flattern durch ihren Bauch. Zu schnell löste sie sich wieder von ihm. „Ich werde auf dich warten."

Und damit verschwand sie und ließ ein paar sprachlose Kerle und einen entschlossenen Markus zurück.








𝒱𝑜𝓉𝑒|𝒞𝑜𝓂𝓂𝑒𝓃𝓉|ℱ𝑜𝓁𝓁𝑜𝓌

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