Kapitel 22

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Am nächsten Morgen fuhr uns Melinda zur Schule. Wir schlenderten zu unserem Baum und weil es noch ziemlich früh war, legten wir uns nochmal darunter.

,,Und was hast du jetzt vor?" Lea schaute in meine Richtung, ich drehte mich zu ihr und sah sie fragend an.
,,Wie meinst du das?"

,,Na... wegen Rider..." sie runzelte die Stirn und ich seufzte nur.

,,Ach Lea! Kannst du mal aufhören ständig über den zu reden...?" Ich fuhr mir mit den Händen über's Gesicht und schloss kurz die Augen...

Der Tag gestern war so schön... aber... ich weiß selber, dass ich nicht für immer vor ihm weg laufen kann.. alleine die Situation gestern...
Wenn ich nur daran denke, fängt mein Herz an zu rasen.

,,Sorry Kessy, aber nein kann ich nicht!" Lea verschränkte die Arme vor der Brust und ich sah wieder verzweifelt zu ihr.

,,Ohh.... also... ich werd ihn einfach ignorieren!" Ich drehte mich wieder weg, aber natürlich ließ sie nicht locker!

,,Du weißt aber, dass das nicht für immer funktioniert, oder?" Sie sah mich ernst an und ich stand genervt auf. ,,Ja weiß ich und jetzt komm, wir müssen los."

Jaja sie wollte mir nur helfen, aber.... ach man... ich hab doch auch keine Ahnung, was ich tun soll...

~~~~

Der Schultag ging schnell vorbei und ich traf nicht einmal auf Rider, was mir nur lieb war!
Ich machte mich also auf den Heimweg, als ich hinter mir ein Knattern hörte...

Na toll...

Ich wusste sofort, wer das war und lief einfach weiter, ohne mich umzudrehen. Und natürlich fuhr er langsam neben mir her.

Was soll das? Kann der nicht endlich aufhören mit mir zu spielen! Wie soll ich ihn denn so ignorieren? Er macht einfach alles kaputt...!

,,Kommst du?" Ich hörte seine Stimme, aber drehte mich immer noch nicht um!

Warum glaubt Rider eigentlich immer, dass ich bei ihm mitfahren würde? Und vor allem, warum will er das überhaupt...?

Ich ging weiter ohne ihn auch nur anzusehen oder zu antworten. Der kann mich mal!.... Auch wenn ich wirklich gerne mal wieder auf einem Motorrad fahren würde...

,,Komm schon. Es fängt schon an zu regnen." Ja... ich spürte schon die Regentropfen, aber....

,,Du weißt, ich warte nicht länger. Mir ist es egal, ob du nass wirst."
Jetzt drehte ich mich doch um und sah Rider in die Augen...

Jetzt nicht ablenken lassen...!

,,Und warum fragst du mich dann überhaupt, ob ich mit will?" ich sah ihn amüsiert an und er startete ohne ein Wort den Motor.

,,Deine Entscheidung." er wollte gerade los fahren, als....

,,Warte..." ich seufzte genervt und da ich keine Lust hatte noch nasser zu werden, setzte ich mich ergeben hinter ihn.
Ich legte meine Arme um seinen Oberkörper und schon wieder breitete sich in meinem ganzen Körper dieses wohlige Gefühl aus...

Wahrscheinlich fragt ihr euch, warum ich doch mit ihm mitgefahren bin... obwohl ich ihn ignorieren wollte...! Naja ich hatte nur ein T-shirt an und hatte keine Lust krank zu werden.... also....

Ich sah noch, wie Rider lächelte und schon rasten wir die Straßen entlang. Der kalte Regen peitschte uns entgegen und ich drückte mich an Riders Rücken. Ich genoss die Wärme, die von seinem Körper ausging und mein ganzer Körper kribbelte....

Was mache ich hier überhaupt...?

Erschrocken lehnte ich mich weiter nach hinten und brachte so etwas Abstand zwischen Rider und mich.

Badboy? Na toll... Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt