11. Kapitel

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Zoe's Sicht:

Es ist schon einige Tage her als ich das letzte mal was von Carlo gehört habe und langsam machte ich mir sorgen. Ich war gerade laufen und lief am Skaterplatz vorbei. Carlo war nicht da. Ich lief also nach Hause. Daheim machte ich mich frisch, zog mir was bequemes an und legte mich auf meine Couch. Ich zückte mein Handy und rief Carlo an. "Ja", hörte ich ihn sagen, das 'ja' klang aber eigenartig. "Alles in Ordnung Schatz?", fragte ich. "Ja ich bin nur etwas krank, nicht schlimm" Dann hörte ich ihn husten und gleich darauf niesen. "Du bist total krank Carlo, warst du schon beim Arzt?", fragte ich besorgt. "Ne, so schlimm isses nicht", sagte er und er hustete wieder. "Weißt du was ich komme zu dir und bringe was mit", sagte ich. "Ne bitte nicht du steckst dich noch an", sagte Carlo. "Keine Widerrede! Bis gleich", sagte ich und legte auf. Ich stand auf und ging in die Küche. Ich nahm Salzstangen, Teebeutel, Orangen, Halswehlutschtabletten und ging zurück in mein Zimmer. Dort stopfte ich alles in meine Handtasche, nahm mein Skateboard und fuhr zu Carlo.

Seine Tür war offen also ging ich rein. Ich sah ihn auf der Couch sitzen, überall um ihn herum Taschentücher. Er hatte Augenringe, eine rote Nase und war total blass. Carlo guckte mich an versuchte zu lächeln. "Hallo Carlo", sagte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. Ich legte meine Handtasche ab. "So mein lieber Patient, du legst dich mal hin", er tat so und ich deckte ihn zu. Ich legte meine Hand auf seine Stirn, sie war zum Glück nicht heiß. "Kein Fieber", sagte ich und lächelte ihn an. Ich nahm Halswehlutschtabletten aus meiner Tasche raus und steckte ihm direkt eine in den Mund. Carlo schaute mich dankend an. "Mein Hals tut echt total weh", sagte er mit einer kratzigen Stimme. Ich ging in sein Zimmer und kramte aus seinem Schrank einen Schal heraus, den band ich ihm um seinen Hals um. "Ich mach dir was zu essen", sagte ich und Carlo nickte. Ich nahm meine Handtasche und ging in die Küche. Dort kochte ich ihm einen Tee, gab die Salzstangen in eine Schüssel, schlälte eine Orange und gab die auch in eine Schüssel. Dann ging ich zurück ins Wohnzimmer und Carlo schaute mich lächelnd an. Ich setzte mich auf die Couchkante und fütterte ihn mit Orangen. "Vitamin C ist immer gut", sagte ich und Carlo nickte. Dann trank er Tee. Ich streichelte ihm über seine Wange und schaute ihm in die Augen. "Danke Frau Doktor", sagte er leise und ich lachte. "Kein Problem mein Schatz, ich will nur dass es dir bald wieder gut geht", sagte ich. "Du solltest jetzt aber schlafen", fügte ich hinzu. Carlo nickte. "Aber bleib noch da, ein bisschen wenigstens", sagte er mit einer schwachen, kratzigen Stimmte. "Klar doch", sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Carlo schloss die Augen. Ich nahm einen Stuhl und stellte ihn direkt neben die Couch. Ich setzte mich drauf und hielt Carlo's Hand. Er lächelte zufrieden und formte mit seinen Lippen ein 'danke'.

Ich blieb etwa eine halbe Stunde, dann fuhr ich aber heim. Ich ließ ihm die restlichen mitgebrachten Sachen am Wohnzimmertisch liegen. Am Weg nach Hause traf ich Flo. "Hey Zoe", sagte er und wir umarmten uns. "Ich wollte grad zu Carlo, ihn fragen ob er mit uns Fußballspielen gehen will", sagte Flo. "Carlo ist krank, ich war grad bei ihm", erklärte ich. "Oh achso. Na dann bis irgendwann mal, tschüß", sagte Flo und ich fuhr heim.

Als ich das Haus betrat, stand meine Mum im Flur und schaute mich skeptisch an. "Na wo warst du", fragte sie. "Ich war ähm ein bisschen rumfahren und ich war ähm in der Stadt was besorgen", sagte ich. "Es ist Sonntag, kein Geschäft hat offen", widersprach sie. "Ja ich weiß ähm ich war in der Trafik ich hab mir ähm eine Zeitschrift geholt und dann im Park gelesen", sagte ich, ich war echt nervös. Meine Mum hob eine Augenbraue. "Zoe ich glaube wir müssen mal reden", sagte sie, oje. Wir gingen ins Wohnzimmer. Dad setzte sich zu uns. Mein Herz pochte wie verrückt, ich hoffe sie haben nicht herausgefunden dass ich bei Carlo war. "Du benimmst dich in letzter Zeit so anders, bist selten daheim und wenn man mit dir redet bist du ganz nervös", sagte meine Mum und meine Hände zitterten. "Kann es sein dass du dich etwa heimlich mit diesem, wie hieß er doch gleich, ach ja genau Carlo triffst?", frate meine Mum. Fuck. Fuck. Fuck. Ich schwitzte und zitterte. Mein Herz klopfte so wild wie noch nie. "Ähm also ich ähm Mum und Dad bitte ich ähm", stotterte ich dahin. Tränen sammelten sich in meinen Augen, doch ich konnte sie unterdrücken. "Also ist es war", sagte mein Dad und die beiden tauschten kurze Blicke aus. Ich atmete ein mal tief ein und aus. "Wir haben dir gesagt dass du dich nicht mit ihm treffen sollst Zoe Langer! Wie kannst du uns nur so hintergehen! Wie kommst du auf sowas!", meine Mum wurde immer lauter. "Mum bitte ich-", sie unterbrach mich. "Wie kannst du nur! Uns belogen hast du indem du gesagt hast dass du dich mit deinen Freunden triffst oder in die Stadz fährst! Zoe wir sind wirklich extrem sauer auf dich!", sagte sie. "Wehe du triffst dich noch ein mal mit diesem Jungen, oder du-", ich unterbrach meinen Dad, ich hielt es einfach nicht mehr aus. Ich fing an zu weinen, zu schreien. "Wie könnt ihr nur", schrie ich. "Ich liebe ihn so sehr, wie könnt ihr mir nur verbieten mich mit ihm zu treffen!", schrie ich. Die Tränen strömten förmlich aus meinen Augen. "Ich hasse euch!", mit diesen Worten stand ich auf und rannte in mein Zimmer. Ich verschloss die Tür, schmiss mich auf mein Bett und heulte. Ich liebe Carlo so sehr, wie können sie mir nur verbieten mich mit ihm zu treffen? Ich könnte ja ausziehen und mir eine Wohnung suchen, aber mit welchem Geld? Sie geben mir sicher keines nach dieser Aktion.

Ich heulte den ganzen Abend dudch und heulte mich auch in den Schlaf.

In der Früh wurde ich wach und setzte mich auf. Die Tränen flossen wieder meine Wangen herunter. Ich lag also den ganzen Tag auf meinem Bett, heulte oder dachte nach. Meine Eltern kamen ab und zu rein um mich zu fragen ob ich was essen will, doch ich schickte sie wieder raus. So ging das schon seit 2 Tagen. In diesen zwei Tagen habe ich grad mal eine Banane und einen Apfel gegessen. Ich brachte sonst nichts runter. Und ich hatte Schmerzen, Herzschmerzen, Liebeskummer. Ich liebe Carlo doch so sehr, aber ich darf mich nicht mit ihm treffen, das war wie ein Messerstich direkt in mein Herz. Ein weiterer Tag verging. Ich bekam einen Anruf von Carlo, doch ich hob nicht ab. Ich ging ins Bad und sperrte mich ein. Ich hatte darüber nachgedacht mich zu ritzen. Das machen doch alle so, warum nicht auch ich. Ich fand eine Rasierklinge in einem Kasten und setzte mich auf den Boden. Die Tränen flossen aus meinen Augen. Ich setzte die Klinge an und ritzte mir einen Strich rein, nicht tief, aber doch. Blut strömte aus meinem Arm, doch es fühlte sich gut an. Ich ritzte mir gleich noch mal rein, dieses mal etwas tiefer. Dann versteckte ich die Rasierklinge und ließ Wasser über meinen Arm fließen. Ich wartete bis es nicht mehr blutete und verließ das Badezimmer. Dann ging ich wieder in mein Zimmer. Ich legte mich auf mein Bett und lag nur so herum, stundenlang.

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Elli xx

Secret Love (Cro Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt