They don't know about us

Kapitel 36

Obwohl wir beide sehr müde waren, konnte keiner von uns schlafen. Vorsichtig schlich ich mich auf Zehenspitzen zu Luca und legte mich wortlos neben ihn. Dadurch berührten wir uns zwar nur leicht, aber der Körperkontakt reichte vollkommen, um meine Gedanken auszuschalten und runterzukommen. Ich schlief wenig später ein. Offenbar ging es Luca nicht anders, denn auch er schlief dann schnell ein.

Oh man, was war mir da nur durch den Kopf gegangen. Mit Luca, der frisch getrennt ist, in einem Bett zu schlafen. Mein schlechtes Gewissen holte mich direkt am nächsten Morgen ein, sobald ich meine Augen geöffnet hatte. Obwohl der Wecker schon ziemlich laut geklingelt hatte, schlief Luca noch seelenruhig neben mir. Ich beschloss ihn einfach noch etwas schlafen zu lassen und schlich mich erst einmal ins Bad, wo ich meine Klamotten von gestern anzog. Danach weckte ich Luca, denn mir war aufgefallen, dass wir gleich zum Training müssen und ich keine Trainingssachen hier habe.

Als Luca sich fertig gemacht hatte, brachte er mich zum Hotel.
Im Hotel schmiss ich mich in meine Trainingssachen, schnappte mir meine Tanzschuhe und machte mich auf den Weg zum Trainingssaal. Dort angekommen, wartete Luca mit einer Brötchentüte und einem Kaffee in der Hand auf mich. ,,Guten Morgen.", sagte ich lachend und auch Luca musste schmunzeln.
Das Lachen verging mir allerdings nach dem Frühstück recht schnell, denn die Choreo und die Schritte saßen überhaupt nicht. Morgen war schon die Generalprobe und auch noch das Opening-Training. Übermorgen die Show.
Okay, Christina, keine Panik. Konzentration und dann schafft ihr das.
Luca war wirklich bemüht die Schritte zu lernen. Vor allem machte mir aber seine bessere Laune und Energie Freude. Zwar war er immernoch etwas abgelenkt und traurig zwischendurch aber er konnte wieder lächeln.

Trotzdem konnten wir die Choreo kein einziges Mal komplett durchtanzen. Aber ich war trotz aller Umstände zuversichtlich, dass wir auch diese Woche meistern würden.
Am Abend packte ich meine Sachen und ging früh schlafen. Denn am nächsten Morgen musste ich früh aufstehen, um unseren Flug nach Köln zu bekommen. Am Flughafen traf ich dann auf Luca. Während der Wartezeit gingen wir unsere Choreo für die Samba noch einige Male durch.
Im Flugzeug schliefen wir dann beide.
In Köln angekommen, ging es gleich weiter zur Generalprobe. Unser Durchgang lief zu meiner Überraschung relativ gut. Man sah zu unserem Glück nicht wirklich, dass wir nur wenig geprobt hatten.
Der Dauerstress riss allerdings nicht ab, denn auch nach der Generalprobe hatte ich kaum Zeit zum Durchatmen. Es ging direkt weiter zur Opening-Probe.