Kapitel 6 | Jimin

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We must believe only in ourselves
Can't let go of each other's hands
We need to be together forever
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Jimins Sicht:
Ich wachte ziemlich spät auf, da ich erst in der Nacht wiedergekommen war. Nach dem Vorfall mit Taeyong war ich selbst heimgekehrt und wurde bereits von Taehyung erwartet. Dieser hielt mir eine deutlich zu lange Rede für die Uhrzeit, dass ich mich doch hätte melden sollen. Doch nachdem ich mich entschuldigt hatte und ihm versprach, mich demnächst wirklich zu melden, ließ er mich schlafen gehen, wofür ich ihm äußerst dankbar war. Denn obwohl es bereits später Vormittag sein musste, fühlte ich mich noch immer sehr erschöpft und fand kaum Motivation mich aus meinem, deutlich zu bequemen, Bett zu erheben. Letzten Endes war es der überaus motivierte Hoseok, der mich aus meinem Bett verjagte.
"Die anderen haben bereits gefrühstückt. Du solltest dich auch langsam fertig machen", meinte er und musterte mich, als ich mich müde streckte. Mehr, als ein Nicken, brachte ich nicht zustande. "War die Party gut?", fragte Hoseok weiter, der offensichtlich nicht bemerkt hatte, dass mir noch nicht nach reden war. "Ja, sie war wirklich gut. Ich habe ein paar alte Freunde wiedergesehen. Ach ja, schöne Grüße von Suho. Ich hab ihn kurz getroffen, bevor ich gegangen bin." Die Antwort meines Gegenübers bestand aus einem breiten Grinsen. Ich wand mich dem Kleiderschrank zu und suchte mir ein angemessenes Outfit für den Tag heraus. Außer ein paar Proben, stand nichts auf dem Plan. "Ach ja, was ist mit deinem Hemd passiert? Es roch, als hättest du in Alkohol gebadet", hörte ich den älteren hinter mir sagen. "Ich habe ein Getränk abbekommen. Keine große Sache. Lässt sich sicher auswaschen", murmelte ich und legte meine Klamotten für den Tag aufs Bett. Bevor er mir weitere Fragen stellen konnte, verschwand ich, mit dem Outfit unter dem Arm, Richtung Badezimmer. Ich mochte Hoseok wirklich, er war wie ein Bruder für mich, aber trotzdem war ein langes Gespräch, nach einer zu kurzen Nacht, nicht das, was ich brauchte.

"Hey, Partylöwe", begrüßte Seokjin mich auf dem Flur. Ich unterdrückte ein leises Seufzen. Ruhe wurde mir an diesem Morgen nicht gegönnt. "Hey", antwortete ich und warf Jin einen kurzen Blick zu. Mit einem zufriedenen Ausdruck kam er zu mir und legte mir den Arm um die Schulter. "Ich wollte dir nur sagen", er drehte mich etwas zur Seite und führte mich ein paar Schritte vom Bad weg, "das ich zuerst im Bad bin." Und damit wand er sich von mir ab, ging, wie selbstverständlich, ins Badezimmer und schloss ab. Hatte er das gerade wirklich getan. "Hyung, das ist echt nicht cool!", maulte ich, klopfte einmal gegen die Badezimmertür und kehrte schließlich in mein Zimmer zurück. Hoseok lag, mit Kopfhörern in den Ohren, auf dem Bett. Einen Block gegen die aufgestellten Beine gelehnt. Wahrscheinlich arbeitete er gerade an einem neuen Text. Das war mir nur Recht. Ein wenig Ruhe war, an diesem Morgen, wohl doch für mich drin. Ich schnappte mir mein Handy, dass ich am vergangenen Abend auf dem Nachtschrank platziert hatte, und hob irritiert die Augenbraue, als ich eine Nachricht, einer unbekannten Nummer, erkannte. Wenn Fans meine Nummer herausgefunden hatten, würde ich wirklich ein Problem haben. Aber zu meiner Erleichterung war die Nachricht nicht von einem Fan. Ganz im Gegenteil. Ich ließ mich wieder auf das Bett fallen und las schweigend die Nachricht. Tae entschuldigte sich für die gestrigen Vorfälle, was mich zum schmunzeln brachte. Es schien ihm wirklich unangenehm zu sein, wobei es das gar nicht sein musste.

@Taeyong: Hey, Taeyong. Das mit dem Hemd ist wirklich kein Problem und du musst dich wirklich nicht dafür bedanken. Ich hoffe auch immer, dass jemand auf mich aufpasst, wenn ich das nicht mehr selbst kann. Es war aufjedenfall schön dich kennenzulernen. Auch, wenn das nicht die perfekte Art war haha. Vielleicht könnten wir uns ja nochmal treffen, zusammen mit Taemin. Als Neustart. Ich bezweifele, dass du im "normalen" Zustand ebenfalls so bist, doch auch wenn nicht, wäre es schön, dich kennenzulernen, wenn deine Sinne nicht vernebelt sind. Grüß die Gruppe von mir. - Jimin

Ohne zu zögern, versandte ich die Nachricht. Taeyong war offensichtlich ein guter Kerl. Bis jetzt hatte mir Taemin auch nichts negatives von ihm erzählt und der Fakt, dass er sich bedankte, schob ihn in ein wirklich gutes Licht. Außerdem mochte ich es, neue Freundschaften zu schließen.

Sobald ich hörte, wie sich die Badezimmertür öffnete, machte ich mich auf den Weg, um nicht erneut warten zu müssen. Ich schob Seokjin die letzte Zentimeter aus dem Bad und schloss dann die Tür. Endlich hatte ich etwas Ruhe und Zeit für mich.

Eine halbe Stunde ließ ich mich neben Taehyung auf einen der Küchenstühle sinken. Er hatte beschlossen mir, beim Frühstück, Gesellschaft zu leisten.
Während ich mir eine Schüssel Erdbeeren genehmigte, begann ich von gestern Abend zu erzählen.
"Ich wurde gestern mit Wooyoung verwechselt."
Tae sah mich überrascht an.
"Wooyoung? Ateez Wooyoung?"
Ich nickte, was ihn in Gelächter ausbrechen ließ.
"Wer kam denn darauf?"
"Ein Bandkollegen von Taemin. Zu seiner Verteidigung, er hatte Gummiwürmer, von denen er nicht wusste, dass sie in Alkohol gebadet haben intus", meinte ich, doch musste selbst etwas grinsen.
"Wer war es denn von den Jungs?", fragte Tae, noch immer lachend.
Ich zögerte.
"Taeyong. Ein wirklich netter Kerl."
Ich versuchte es, so gut es ging, ihn in Schutz zu nehmen.
Mein Gegenüber beruhigte sich wieder etwas und sah mich einen Moment an.
"Taeyong?", er schien kurz zu überlegen, bevor er fortfuhr, "der Typ von NCT?"
Überrascht sah ich Taehyung an.
"Du kennst ihn?"
"Nur vom Hören. Es wundert mich, dass du ihn noch nicht kanntest."
Ich wollte etwas erwidern, doch Tae hatte bereits wieder das Wort ergriffen.
"Wer hat dich eigentlich mit dem Drink übergossen? Oder warst du selbst wieder tollpatschig. Wäre ja nicht das erste Mal", meinte er neckend, woraufhin ich ihm gegen die Schulter stieß.
"Ich war diesmal nicht Schuld daran", erwiderte ich, mit einem kurzen Lachen, "wie schon gesagt, Taeyong hatte eindeutig zu viele Jelly-Würmer."
"Er war das?"
"Nicht mit Absicht, aber ja", antwortete ich.
Taehyung war, genau wie ich, niemand, der jemanden verurteilte. Zumindest ging ich davon aus.
"Habt ihr euch viel unterhalten?", fragte er plötzlich, wobei ich merkte, dass sich seine Stimmung geändert hatte. Auch, wenn er es sich nicht anmerken lassen wollte.
"Kann man so sagen", murmelte ich und musste erneut etwas grinsen, als ich an gestern zurückdachte.
Tae nickte kurz und lehnte sich etwas zurück.
"Du würdest ihn sicher auch mögen. Er scheint wirklich nett zu sein", meinte ich, bevor ich mich wieder den Beeren zuwand.
Tae nickte erneut und erhob sich plötzlich.
"Ich muss noch was mit Namjoon besprechen. Stört es dich, wenn ich gehe?"
Verwirrt über seine Stimmungsänderung, schüttelte ich den Kopf.
Ohne ein weiteres Wort verließ er die Küche.
Das war neu.
Verwirrt lehnte ich mich etwas zurück und legte die Schüssel, mit den Früchten, auf meinen Schoß und seufzte leise.

You go Me || JimTae Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt