Ein verstorbener Junge, ohne Erinnerung, in einem alten und verlassenen Haus.
Er sucht nach Antworten, doch alleine schafft er es nicht...
Sie, ein junges Mädchen, will ihm dabei helfen.
Ihm helfen, sich an alles erinnern zu können.
Doch ist das...
Als ich meine Augen aufschlug, schien die Sonne schon hell. Einerseits war ich sehr erleichtert, doch zur gleichen Zeit war ich auch unzufrieden, da ich nur sehr wenig erfuhr. Stattdessen wurde ich eher mit neuen Fragen konfrontiert, als das man mir die eigentlichen beantwortet. Ruhig atmend versuchte ich wieder meine Fassung zu gewinnen. Ich dachte nochmal über meinen Traum noch, doch mittendrin wurde ich von einem Klopfen unterbrochen.
>>Hey Yeonjun<< begrüßte Yihwa mich lächelnd und ich grüßte zurück. Wir entschieden, direkt zur Sache zu kommen und uns gegenseitig den aktuellen Informationsstand zu erläutern. >>Ich habe nichts rauskriegen können<< meinte Yihwa >>egal wie stur ich war, was ich auch gemacht habe, man hat mich nicht wirklich ernst genommen. Jedoch habe ich ein Gefühl, dass der Polizist, mit dem ich gesprochen habe, über dich etwas wusste. Er hatte bei seiner Antwort gezögert und wurde sogar wütend, als ich weiter nachgefragt hab.<< >>Wirklich?<< fragte ich überrascht. >>Ja... Richtig komisch der Typ.<<
>>Aber warum sollte ein Polizist so sehr etwas verheimlichen wollen?<< >>An sich hätte ich dir damit geantwortet, dass er das aus Datenschutzgründen nicht weiter sagen darf, aber dann hätte er nicht so verdächtig reagiert. Ich bin mir sicher, dass er etwas wichtiges weiß... Vielleicht verheimlicht die Polizei deinen Tod, weil was Großes passiert ist... Ja. Wir müssen daran festhalten, dass was Großes passiert ist, an dem Tag, als du gestorben bist. Etwas, was der Polizei schaden würde, würde man davon wissen.<< >>Das sind doch nur Vermutungen. Die Polizei würde doch niemals-<<
>>Ich weiß ja nicht, wie lange es her bist, dass du gestorben bist, aber die Polizei besteht nicht nur aus guten Cops. Die Welt ist korrupt, Yeonjun. Ich weiß ja, dass das nur wilde Behauptungen sind, aber wir können das zumindest als eine mögliche Lösung halten.<< >>Du hast Recht.<< Sie ist echt schlau. >>Wie kommst du nur so schnell auf solche Theorien?<< fragte ich neugierig. >>Ich hab sehr viel Detektiv Conan geschaut als Kind<< grinste sie >>und jetzt auch noch.<<
>>Yihwa... Ich hatte diese Nacht einen Traum<< sprach ich >>es wirkte wie Fetzen von Erinnerungen.<< >>Ja?<< >>Überwiegend war zwar alles schwarz, doch ich kann mich an ein stechendes Augenpaar und Tomaten erinnern. Außerdem schrien viele Stimmen, als ich nach der Tomate greifen wollte. Unter anderem hörte ich eine Person, die ganz laut nein schrie.<< Ich erzählte ihr meinen Traum so detailliert, wie ich es konnte. Vielleicht kam sie auf eine gute Schlussfolgerung.
>>Das sind aber viele Sachen...<< begann sie >>die Tomate könnte womöglich für Blutstehen, das Feuer muss nicht unbedingt wortwörtlich für Feuer stehen, sondern kann eine Metapher für etwas sein. Diese Frau meinte vielleicht, dass du etwas riesiges entfacht hast wie bei einem Feuer. Denkst du, die Frau, die dir das erzählt hat, gehört das stechende Augenpaar, dass du gesehen hast?<< >>Wie kommst du darauf?<< >>Ist nur ein Gefühl... Weil, so wie du mir deinen Traum erzählt hast, haben die beiden etwas an sich, dass sich ähnelt. Ich weiß auch nicht genau, was es ist.<<
>>Stimmt<< realisierte ich, worauf sie hinaus wollte >>ja. Ja ich bin sicher, dass das die selbePerson ist.<< >>Das einzige, was mir nur unschlüssig bleibt, ist diese Art Erzählerstimme. Aber ich denke, dass wir das fürs ersteaußer Acht lassen können.<< Plötzlich stand Yihwa auf, ging zu ihrer Tasche und holte Stift und Papier heraus. >>Was hast du vor?<< fragte ich verwirrt. >>Ich werde alle Informationen verschriftlichen, um einen besseren Überblick zu haben.<< So schrieb sie sehr viel auf. >>Kann ich helfen?<<
>>Das wäre nett. Kannst du, wenn ich fertig bin, gucken, ob ich auch alles aufgeschrieben hab?<< >>Gerne<< grinste ich breit. >>Das ist das erste Mal, dass ich dich so glücklich sehe<< sagte sie schmunzelnd >>ich hoffe, du behälst dir dein Lächeln, auch wenn du verschwindest, denn es steht dir, Choi Yeonjun...<< >>Ich bin dir einfach nur so dankbar, Yihwa. Du bist die beste Freundin, die man sich nur wünschen kann... Ich hab dich lieb.<<
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