Kapitel 4: Wer bin ich wirklich?

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Die Vier saßen noch lange gemeinsam in dem Restaurant und unterhielten uns über die unterschiedlichsten Dinge, die ihnen  während ihrer Reise geschehen waren. Während es Kurapika, Leorio und Gon scheinbar alles andere als schwer fiel, sich auf das Gespräch zu konzentrieren, musste Killua wirklich mit sich kämpfen.
Seine Gedanken drehten sich in diesem Moment nur um eines: Liebe. Was war das überhaupt und warum machte es Kurapika und Leorio so unglaublich glücklich? Es ergab für Killua einfach keinen Sinn. Nichts ergab mehr einen Sinn.. Gon war sein erster und einziger Freund, das zwischen ihnen war doch keine Liebe. Es konnte nicht... "Darf es noch etwas sein, die Herren?" störte die Bedienung des Restaurants Killuas Gedanken. "E-ein... Fischbrötchen..." brachte er mit zitternder und schwacher Stimme hervor. Seine ganze Kraft war auf einmal aus seinem Körper gewichen.
"Leugnen bringt nichts, Killua. Das weißt du doch... Sieh der Wahrheit endlich ins Auge, so, wie du es schon seit Jahren hättest tun sollen! Gestehe dir endlich ein, wer und was du bist, Killua, es ist nichts verwerfliches daran, es ist ein Teil von dir, wie deine fluffigen weißen Haare und deine tiefblauen Augen. Akzeptiere dich endlich, wie du bist!"
hörte Killua eine Stimme in seinem Inneren sagen. Er wusste, dass es die Wahrheit war, aber das brachte ihm immernoch keine neuen Erkenntnisse.  Was genau war er jetzt genau, worauf sollte er stolz sein, wie sollte er zu sich selbst stehen, wenn er nicht einmal wusste, wer er war? Wie weit gingen seine Gefühle für Gon, wie konnte er zwischen Freundschaft und Liebe unterscheiden? Er brauchte auf all diese Fragen Antworten. So schnell wie möglich.  Lange konnte er so nicht mehr leben.  Das stand fest und es gab für ihn nur eine Möglichkeit, sich Hilfe zu holen.
"Kurapika? Kann ich kurz mit dir reden? Unter vier Augen?" Sprach der junge Mann seinen im Moment größten Wunsch aus. All seine Hoffnungen lagen nun in dem Gespräch zwischen dem blonden Jungen und ihm. Hoffentlich konnte er Killua helfen. Irgendwie.  Und wenn es nur der kleinste Anhaltspunkt, der winzigste Hinweis oder die mickrigste Hilfe war.
Killua würde all das nutzen um sich selbst endlich diese eine Frage beantworten zu können:  "Wer bin ich und wo gehöre ich wirklich hin?"

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