You are my reason to live

Kapitel 9: You are my reason to live

"Gon" schrie Killua halb erfreut, halb verunsichert. Sein gesamter Körper hatte auf einmal zu zittern angefangen und es fiel ihm extrem schwer, seine Gedanken zu ordnen. Er wollte Gon einfach nur um den Hals fallen, ihm alles gestehen, und seinen Freund nie wieder loslassen. Doch er durfte nichts überstürzen... was, wenn seine Gefühle nicht echt waren, was, wenn er den Kontakt abbrechen würde..
alles, was Killua in diesem Moment blieb, war der winzige Funke, der in seinem Innersten strahlte und seinen kompletten Körper zittern ließ. Dieser winzige Funke, diese Freude, wenn er ihn sah, die Geborgenheit, das Vertrauen, dieses Kribbeln und Zittern... war wahrscheinlich das, was die Menschheit... als Liebe bezeichnet.
"Gon.." begann er erneut. "Du bist wahrscheinlich hier, weil du wissen möchtest, warum ich weggelaufen bin, was mir solche Sorgen bereitet..." "Nicht nur deswegen!" erwiderte der andere sofort: "Ich bin auch hier, weil ich mir Sorgen um dich mache... egal, wo du hingehst, wie weit du entfernt bist, was du tust, ein Teil von dir ist immer hier drinnen."
Gon deutete mit dem Finger auf seine linke Brust. Auf sein Herz. Seine Augen füllten sich im nächsten Moment mit Tränen, und trotzdem lächelte er"Bitte vergiss das nie, ok?"
Auch in Killuas Augen stiegen jetzt die Tränen. Gon war so... es fiel ihm schwer, es zu beschreiben, das, was er für ihn fühlte, war so neu für ihn. Es war so glücklich und gleichzeitig beängstigend, so instabil und gleichzeitig fühlte er sich geborgen. So aufregend und gleichzeitig beruhigend. Er wusste selbst nicht mehr, was genau er gerade fühlte, alles was er wusste, war, dass er nicht wollte, dass es aufhört. Nie wieder.
Im nächsten Moment merkte Killua auch schon, wie die Worte ohne irgendeine Vorwarnung anfingen, sich zu formen und aus ihm herauszusprudeln: "Gon... ich... als ich dich kennenlernte, war ich kalt und ziemlich traurig... ich war nicht komplett... doch als du in mein Leben kamst... hat alles auf einmal einen Sinn gemacht... Ich habe Sinn gemacht... Lange Zeit habe ich über den Sinn meines Lebens nachgedacht, jetzt kenne ich ihn... Du bist es. Ich... ich liebe dich, Gon... bitte hass mich nicht dafür..."
Es dauerte eine ziemlich lange Zeit, bis der andere seine Worte wiederfinden konnte, und seinem langjährigen Freund endlich um den Hals fiel. "Ich... ich liebe dich auch, Killua, du bist das beste, was mir je passiert ist, meine bessere Hälfte, einfach alles für mich. Ich kann gar nicht in Worte fassen, was du für mich bist, du bist einfach wundervoll. Perfekt in meinen Augen. Danke, dass ich dich an meiner Seite haben darf. " schrie er unter Tränen der Freude.
Killua, der sichtlich überrumpelt von der Situation war, realisierte erst ein paar Sekunden später, was grade passiert war. Er liebte ihn auch. Gon und er hatten Gefühle füreinander. Ihre Freundschaft würde nicht zerstört werden, alles würde gut werden.
Langsam, aber sicher kullerten auch Killua große Tränen der Freude über die Wangen, während er in den Armen seines Freundes lag. Der Freund, den er über alles liebte, durch den er sich komplett fühlte, diesen einen Freund und sein Leben an der Seite dieses Freundes zu verbringen, bezeichnete Killua nur zu gern als seinen Sinn des Lebens.
"Killua..." murmelte Gon als die beiden Augenkontakt aufgebaut hatten und immernoch ineinander geschlungen waren. "Es tut mir leid, aber ich muss das jetzt tun.."
Killua, der schon eine Ahnung hatte, worauf das ganze herauslaufen würde, lächelte nur und empfing kurz darauf Gons weiche Lippen auf den seinen. Das war wohl der erste Moment in Killuas Leben, in dem er komplett loslassen und zu 100% glücklich sein konnte. Er hatte es endlich geschafft. Er hielt seinen Sinn in den Armen und würde ihn nie wieder loslassen.

~Ende~