Was jetzt?

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Schmerzen holten mich aus der tiefen Dunkelheit. Langsam öffnete ich meine Augen, doch ich konnte nichts erkennen. Erst nach mehreren Augenblicken verschwand das Verschwommene und ich konnte ein braunes Pferd entdecken. Es stand direkt neben mir u und blickte mich besorgt an. ,,Pfefferminz?" Fragte ich und versuchte mich aufzurichten, doch sofort schossen Schmerzen durch meinen gesamten Körper ,,Ahh." Stöhnte ich ,,Was ist passiert?" Fragte ich, dich während ich fragte erinnerte ich mich. Der Baum, der rote Apfel, der Fall. Wie ein Film schossen Erinnerungen durch meinen Kopf, sodass er wieder zu dröhnen begann. Plötzlich stupste mich Pfefferminz mich von der Seite an ,,Ahh." Keuchte ich vor Schmerz. Sofort wich Pfefferminz zurück und blickte mich entschuldigend an. Nachdem der Schmerz nachgelassen hatte, versuchte ich erst einmal jedes Körperteil zu bewegen. Arme und das Rechte Bein waren kein Problem, doch das Linke Bein konnte ich nicht bewegen. Auch meine Rippen auf der Linken Seite, fühlten sich nicht normal an. ,,Okay, ein Bein gebrochen und Rippen geprellt." Versuchte ich eine Diagnose zu stellen,wahrscheinlich hatte ich auch noch eine Gehirnerschütterung, bei den Kopfschmerzen! ,,Okay, ruhig bleiben." Murmelte ich und versuchte einen Plan in meinem Kopf zusammenzustellen. Ich musste auf jedenfall in meine Hütte, denn ich brauchte einen Unterstand und meine Decke. Wenn meine Rippen nur nicht so verdammt wehtun würden! Sobald ich mich bewegte fühlte es sich an, als würde ein  Elefant auf mich treten. Fluchend biss ich die Zähne zusammen und robbte weiter. Nach gefühlten Stunden hatte ich endlich meinen Unterstand erreicht. Schnaufend legte ich mich auf meinen Schlafsack, endlich geschafft. Wie gerne würde ich jetzt etwas essen, doch hier gab es nichts. Ich schob meinen Hunger bei Seite und untersuchte mich erst einmal weiter. Anscheinend war ich ein paar Stunden bewusstlos gewesen, den meine Arme und Beine waren komplett verbrannt. Tief atmete ich aus, doch das hätte ich besser nicht gemacht, denn sofort machten sich meine Rippen wieder bemerkbar. ,,Scheiße, was mach ich denn jetzt?" Fluchte ich, Tränen stiegen mir in die Augen doch ich schluckte sie wieder herunter,jetzt nur nicht den Kopf verlieren! ,,Ich Schlaf jetzt erst einmal, morgen ist bestimmt alles besser." Murmelte ich und legte mich hin. Doch aus schlafen wurde nichts, Schmerz und Hunger hielt mich fast die Komplette Nacht wach.

Die Tage vergingen und es wurde nicht besser. Eigentlich saß ich den Kompletten Tag nur in der Hütte und grübelte was ich nun tun würde. Mehr als flüsterte eine Stimme in mir, geh nach Hause. Doch ich wiederstand der Versuchung. Wenn ich nun nach Hause ging, würde Pfefferminz bestimmt verkauft werden. Bestimmt konnte ich doch ein paar Tage durch halten. Bestimmt ging es mir bald besser. Bestimmt. Doch je länger der Schmerz nicht verschwand, des zu leiser wurde die Stimme. Im Grunde wusste ich mich, dass ich mich selber belog. Doch zumindest lenkte mich das von den Schmerzen ab! Der Schmerz wurde und wurde nicht besser. Da half es auch nicht, das ich fast nichts aß und kaum Trank, den zur Quelle waren es gefüllt Kilometer und an Äpfel kam ich sowieso nicht. Pfefferminz beobachtete mich besorgt, er war es, der mir die ersten Tage Äpfel brachte. Doch schon nach drei Tagen, kam er an keine mehr ran. Mein Zustand verschlechterte sich täglich nun konnte ich mich kaum noch bewegen auch das Atmen fiel mir immer Schwerer. Den meine Rippen taten mittlerweile nicht mehr weh, sondern schienen Mitjedem Atemzug vollekanne in mein Inneres zu stechen. Plötzlich steckte Pfefferminz seinen Kopf in meinen Unterstand Lena, du musst nach Hause. Sagte er. ,,Nein." Keuchte ich. Lena, du kannst nicht hier bleiben. Willst du wirklich sterben? Vielleicht haben sie ihre Meinung ja schon geändert. Redete Pfefferminz mir ins Gewissen. ,,Nein." Ich blickte ihn entschlossen an ,,Ich werde nicht dafür verantwortlich sein, das du stirbst."  Pfefferminz drehte sich geschlagen um und trottete davon.

Der nächste Tag kam, doch ich begann ihn nicht anders, wie ich die letzten Tage begonnen hatte. Bewegungslos auf dem Boden. Nachdem dir Sonne fast vollständig aufgegangen war, rappelte ich mich auf und kroch zu Ausgang. Der Durst und der Hunger trieben mich voran, selbst wenn jede Bewegung sich wie tausend Messerstiche anfühlten. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als ich endlich die Quelle erreicht hatte. Gierig ließ ich das kühle Nass in meinen Mund fließen. So lag ich da, meine Arme und meinem Kopf im Wasser, das so wunderbar kühlte. Plötzlich spürte ich wieder Pfefferminz neben mir. Der Braune hatte sich neben mich gestellt um mir etwas Schatten zu spenden. ,,Morgen." Murmelte ich. Auf einmal legte sich Pfefferminz direkt neben mich hin. Verwundert hob ich den Kopf und murmelte ,,Was soll das?" Steig auf! Sagte Pfefferminz. ,,Wieso?" Verwundert blickte ich ihn an. Ich bring dich zurück zum Unterstand. Antwortet er So geht es schneller. ,,Danke " keuchte ich und legte meine Arme auf seinen Bauch. So zog ich erst meinen Oberkörper auf seinen Rücken und legte dann das rechte Bein auf die andere Seite. Das alles tat höllisch weh, aber langsam hatte ich mich an die Schmerten gewöhnt. Als Pfefferminz dann aufstand, wäre ich fast herunter gefallen, doch gerade noch so, konnte ich mich festhalten. Wie ein nasser Sack hing ich auf Pfefferminz Rücken. Nur mit meinen Armen und meinem Gleichgewicht konnte ich mich obenhalten. Langsam trottete Pfefferminz los, er tat sein bestes so gut zu laufen wie es ging, doch trotzdem brannten meine Arme schon nach wenigen Metern. Doch plötzlich änderte Pfefferminz seine Richtung, er lief nicht zu meinem Unterstand, sondern in Richtung Wald. ,,Pfefferminz, was machst du?" Rief ich erschrocken. Dich dahin bringen, wo du hingehörst. Antwortete er grimmig. Wenn mein Bein und meine Rippen jetzt nicht wäre, könnte ich jetzt einfach absitzen, doch nun. Ich würde unkontrolliert herunterfallen und mit wahrscheinlich sogar noch mehr wehtun! Mir blieb nur noch Pfefferminz zu überzeugen, mich nicht zurück zu bringen. ,,Pfefferminz bitte, mir geht es gut." Sagte ich. Nein. Er blieb stur. ,,Bitte, ich will nicht verantwortlich sein, das du Stirbst." Flehte ich, doch Pfefferminz antwortete nicht. Ich versuchte weiter mit ihm zu reden, doch er blieb stur und trottete weiter.

Pfefferminz in die Weiten der USAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt