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Die letzten Tage habe ich nur für die Klausur gelernt, welche ich heute geschrieben habe. Gerade versuche ich das Geschichtsbuch in mein Schließfach zu stopfen, als Noah auftaucht und sich lässig gegen die anderen Schließfächer neben mir lehnt.

,,Hey. Sollen wir essen gehen und die letzte Stunde einfach schwänzen? Es ist eh nur Kunst."

Verschmitzt grinst er mich an, während er meine Antwort abwartet. Kurz überlege ich und stimme dann grinsend zu.

,,Wieso eigentlich nicht?"

In seinem Auto lehnt er sich zu mir rüber und sucht meine Blick. Ich verliere mich in seinen Augen und beiße mir auf die Unterlippe. Er umfasst mein Gesicht, während er sich mir weiter nähert. Ich greife in seine Haare und ziehe ihn noch näher zu mir, sodass uns nur noch wenige Zentimeter trennen. Ein intensives Kribbeln breitet sich in mir aus, während unsere Lippen aufeinander treffen. Wir küssen uns sanft und doch voller Leidenschaft.

Nach ein paar Minuten lösen wir uns voneinander und Noah fährt los.

,,Worauf hast du Lust?"

,,Hm, wie wäre es mit thailändisch?"

,,Klingt gut. Ich kenne einen Restaurant in Manhattan, wo es ziemlich leckeres Essen gibt."

~

Ich sitze mit meinen Freundinnen in der Mensa. Heute ist der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien.

,,Luis und ich schmeißen bei uns eine Silvesterparty, weil unsere Eltern nicht da sind. Kommt ihr auch?"

,,Gerne. Meine Eltern sind auch nicht da."

Chloe lächelt mich an, bevor sie in ihren Apfel beißt, und auch Olivia und Anna sagen zu.

,,Wäre es okay, wenn ich Aiden mitnehme?"

,,Ja klar."

Anna ist seit kurzem mit ihm zusammen und scheint sehr glücklich zu sein.

,,Ich gehe schon mal zum Kursraum. Wir sehen uns später, okay?"

Gedankenverloren laufe ich durch den überfüllten Flur, als plötzlich jemand nach meinem Handgelenk greift.

,,Rose, warte mal."

Erschrocken drehe mich um. Noah. Seine eisblauen Augen mustern mich und die Stelle, an der er mich berührt, beginnt angenehm zu Kribbeln.

,,Hey!"

Lächelnd begrüße ich ihn.

,,Ich bin die Feiertage über mit meinen Eltern weg und habe noch etwas für dich."

Überrascht schaue ich ihn an. Er gibt mir eine türkisfarbene Schachtel, um welche eine weiße Schleife gebunden ist. Tiffany & Co.

,,Noah.. Das wäre doch nicht nötig gewesen."

,,Öffne sie."

In der Schachtel ist eine silberne Kette mit einem kleinem Herzen als Anhänger.

,,Sie ist wunderschön. Vielen Dank."

Ich stelle mich auf Zehenspitzen, hauche einen Kuss auf seinen Mundwinkel und schließe ihn in eine Umarmung. Er legt seine Hand auf meinem Rücken und drückt mich an sich. Die andere hat er in meinen Haaren vergraben. Er neigt seinen Kopf runter zu meinem Ohr.

,,Freut mich, dass sie dir gefällt."

Sein Atem kitzelt mich und es bildet sich eine Gänsehaut auf meinem gesamten Körper. Mein Herzschlag beschleunigt sich ein wenig und eine angenehme Wärme breitet sich in mir aus. Nach kurzer Zeit lösen wir uns voneinander.

,,Bis dann."

~

Mittlerweile sind die Feiertage vorüber und Mom und Dad schon wieder wegen einem wichtigen Geschäftsmeeting abgereist. Dennoch war es sehr schön und ich konnte etwas Zeit mit meinen Eltern und Luis verbringen. Gerade bin ich mit Anna ein Outfit für Silvester bei Chanel kaufen.

,,Wie viele Leute kommen überhaupt?"

,,Keine Ahnung, aber es sind nicht gerade wenig. Luis hat gefühlt die halbe Stufe eingeladen."

,,Kommt Noah auch?"

,,Ich denke schon."

Ein Lächeln schleicht sich bei dem Gedanken an ihn auf meine Lippen und ich fasse automatisch nach meiner Halskette.

,,Schau mal. Das Kleid würde dir bestimmt stehen."

Sie reicht mir ein schwarzes Kleid aus Spitze.

,,Das sieht wirklich schön aus. Ich probiere es an."

Es passt wie angegossen und ich beschließe es zu kaufen. Kurze Zeit später findet auch Anna ein Kleid und wir verlassen das Geschäft.

,,Sollen wir noch einen Kaffee trinken gehen?"

,,Gerne."

Wir setzen uns in ein Café und reden noch etwas.

,,Woran hast du eigentlich gemerkt, dass du mehr für Aiden empfindest?"

Ich nippe an meinem Kaffee.

,,Ich hatte immer ein unbeschreibliches Gefühl bei ihm und habe mich zu ihm hingezogen gefühlt."

,,Ach so."

,,Geht es um Noah?."

Sie mustert mich kritisch.

,,Ich weiß, ihr mögt ihn nicht besonders, aber ich schon."

,,Wir haben nicht direkt etwas gegen ihn. Er wirkt halt angsteinflößend und gefährlich, aber du wirst es besser wissen."

,,Ich weiß ja selber nicht was ich denken soll. Mir ist bewusst, dass er nicht ungefährlich ist, aber er würde mir nie etwas antun. Ich fühle mich sicher bei ihm."

,,Dann warte einfach ab und schaue, wie es sich entwickelt."

Sie lächelt mir aufmunternd zu.

,,Danke."

Ich lächle sie an, während ich an meinem Kaffee nippe.

Noah - Ein Bad Boy zum VerliebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt