Part 1- Steve Rogers

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"Und ich... bin... Iron Man."

Tony sagte diesen Satz, während mir der Schweiß kalt über den Rücken lief. Wir werden verlieren, das hatte ich zumindest gedacht, bis Tony es schaffte, die Infinity Steine an seinen Handschuh zu bringen.

Er schnipste mit den Fingern und auf einmal wurde es still. Mir blieb der Mund offen stehen, als sich Thanos Gefolge langsam in Staub auflöste. Alle blickten erleichtert zum Himmel und um uns herum.

Hinter mir löste sich ein Schiff auf, was ich aber kaum bemerkte, da mein Blick auf Thanos fiel. In seinem Gesicht war Leere. Es war keine Wut, er schien geschockt zu sein, während er beobachtete, wie sich alles, was zu ihm gehörte in Luft auflöste.

Er sah mir in die Augen, zumindest für einen kurzen Moment und nur für einen kurzen Moment konnte ich in ihnen so etwas wie Reue sehen. Ich atmete tief durch, denn ich würde niemals Mitleid oder etwas ähnliches für ihn empfinden.

Er nahm mir alles.

Er setzt sich auf einen Stein und ich hörte seine lauten, tiefen Atemzüge, bevor er sich langsam in Staub auflöste...

Wir hatten es geschafft... Tony hat es geschafft.

Tony.

Tony, wo ist er?

Ich wurde panisch, als ich ihn nicht sah. Doch das Gefühl, das in mir aufstieg, als ich Tony vor einem Trümmer erblickte, wie er zusammenbrach, war unerträglich. Ich wollte zu ihm rennen, für ihn da sein, ihn umarmen, ihn... küssen

Ich liebe ihn und ich weiß, dass er mich liebt, nur niemand anderes weiß davon...

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich die linke Seite von Tonys Gesicht sah. Verbrannt. Blutig. Das schlimmste war jedoch der leere Ausdruck in seinen Augen. Das Schimmern in seinen Augen, welches ich jeden Tag sehen durfte, war erloschen.

Rhodey landete auf dem Boden und unterbrach die unerträgliche Stille. Er beugte sich vor zu Tony uns streichelte ihm durchs haar. Das sollte ich tun. Ich sollte zu Tony gehen und ihm durchs Haar streicheln. Ich sollte mit ihm reden, aber meine Beine bewegten sich nicht. Nichts an mir bewegte sich.

ich sah Tony Luft holen und hatte für einen kurzen Moment die Hoffnung, dass alles wieder gut wird, aber diese Hoffnung zerstörte sich selbst innerhalb von Sekunden.

Der Junge, Peter, landete neben uns auf dem Boden. Er verharrte eine Sekunde und schien zu realisieren, was hier gerade passiert. Sein Blick ließ alles in mir zerbrechen. Nicht nur Peters Blick, der nicht realisieren wollte, dass Tony es nicht schaffen wird, sondern auch Tonys Blick auf den Jungen, der ihn jetzt in dieser Sekunde sehen muss.

Ich weiß, dass Tony sich verantwortlich für Peter fühlt, aber nicht weil er ihm den Job bei den Avengers angeboten hat, sondern weil er ihn lieb hat. Er fühlt ich wie eine Vaterfigur für Peter und genau deshalb zerbricht mir das das Herz.

ich verliere gerade den Mann in den ich mich verliebt habe, doch Tony verliert jeden einzelnen von uns.

"Mr. Stark?", Peters Stimme zitterte.

"Mr. stark? .... Mr. Stark. Hey. Mr. Stark, hören Sie mich?"

Tony hat Peter eine Chance gegeben, eine Chance, die ihm sonst niemand gegeben hätte und ich kann sagen, dass er sie mehr als genutzt hat.

Auch wenn mir dieser Anblick im herzen weh tut, sollte Peter sich verabschieden. Eigentlich sollte ich das auch tun. Aber will er mich überhaupt sehen? Ich werde nicht mit ihm in dieser Verfassung  reden können ohne über meine Gefühle zu sprechen und ich denke nicht, dass Tony möchte, dass seine Frau und sein Kind erfahren, dass er sich in einen Mann verliebt hat.

Mein Blick fällt wieder auf Peter, der mehrmals tief ein und ausatmet, bevor er weiterspricht:

"Hey... Wir haben gewonnen.", seine Stimme bricht und bricht immer weiter "Mr. Stark? Wir haben gewonnen, Mr. Stark. sie haben es geschafft, sie haben es geschafft."

Ja, das hat er.

"Es tut mir leid, Tony", als Peter seinen Namen sagt, bin ich wieder komplett aufmerksam.  Er hat seinen Vornamen nie gesagt. Wahrscheinlich weil er höflich sein und ihn bloß nicht enttäuschen wollte. Das hat er nie. Im Gegenteil. Wenn er nur wüsste, wie stolz Tony auf Peter war...

Pepper ist mittlerweile auch näher herangetreten und hält Peter bei den Schultern. Tränen liefen über seine Wangen, genauso wie bei mir. Er hielt die Hand weiterhin auf Tonys Brust, als er zur Seite kippt und Pepper ihm aufhilft.

Jetzt beugt sich auch Pepper zu Tony hinunter. "Hey", sie lächelte und ich wusste genau warum. Tony musste man mit dem Gefühl gehen lassen, dass alles gut ist. man musste ihn wissen lassen, dass nichts passieren wird. Deswegen habe ich ihm auch das Paket geschickt, nachdem wir uns so gestritten hatten. Ich kannte Tony besser, als man denkt...

Sie legte ihre hand auf das "Herz" des Anzuges. Ich sollte das jetzt eigentlich tun. Ich sollte neben ihm knien.

Als Tony dann seine Hand auf ihre legte, flossen meine Tränen ununterbrochen. Ich war nicht eifersüchtig auf Pepper, aber ich war wütend auf mich, dass  es mir nicht egal war, was die anderen dachten und dass ich nicht einfach zu Tony hingegangen bin.

"F.R.I.D.A.Y.?"

Ich verstand nicht, was die Stimme in dem Anzug sagte, aber laut Peppers Gesictsausdruck war es nichts gutes.

Tony lächelte sie an und auch wenn ich es nicht zugeben möchte, habe ich in dem Moment ein ziehen in meiner Brust bemerkt. Es war Eifersucht, denn das Schönste auf der Welt für mich, ist Tony lächeln zu sehen.

"tony? Sieh mich an", Tony sah Pepper wieder in die Augen "Wir werde zurecht kommen."

Ich werde ohne Tony nicht zurecht kommen. Niemand hat mich so verstanden wie er und jetzt liegt er vor mir mit Schmerzen. Das war immer der schlimmste Alptraum für mich: Ihn leiden zu sehen.

"Jetzt findest du Ruhe."

Ich weiß es nicht, ob er wirklich Ruhe finden wird, aber er hat sich vor allem Frieden verdient und ich hoffe wenigstens den bekommt er.

Und dann...

...hörte er auf. Er hörte auf zu atmen.

Ich achtete nicht mehr auf Pepper, sondern nur noch auf ihn. Es war zu spät, um ihm noch etwas zu sagen. Tony lag regungslos da.

die Tränen flossen und flossen mir meine Wangen hinunter, als das blaue "Herz" in seinem Anzug erlosch und bei dem Gedanken, dass es nie wieder leuchten wird, zerbrach alles in tausende kleine Stücke.

Pepper gab ihm noch einen Kuss auf die Wange, was mein schlechtes Gefühl nur förderte. ich veersuchte wirklich ruhig zu bleiben, aber die Tränen flossen und flossen immer weiter.

Mein Kopf war leer und ich war nicht mehr ich selbst. Ich wusste nichts mehr, nicht einmal meinen Namen.

Doch eine Sache wusste ich ganz genau:

Ich werde ihn lieben. Für immer.

Remember me- Stony Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt