HERMINE
"Niemand wird fragen, Ginny!". Ich versuchte die junge Weasley davon zu überzeugen, dass ich mit niemandem hingehen werde. Also zum Frühlingsball. "Du hast Harry und Lavender wurde von Seamus gefragt." Müde blickte ich aus dem Fenster. Es lag eine angespannte Luft zwischen uns.
"Dann mecker nicht rum!", rief sie mir noch zu, während sie aus unserem Schlafsaal verschwand, zusammen mit ihrer Quidditchausrüstung. Ich meckerte nicht rum. Im Gegenteil. Sie war doch diejenige die angefangen hatte zu nerven. Seufzend blickte ich aus dem Fenster. Vielleicht war es wieder Zeit zur Eulerei zu gehen.
Diesmal ging drehte ich mich immer wieder um, nicht das Malfoy mir wieder auflauern würde. Allgemein litt ich die letzten Tage an ungemeinem Verfolgungswahn. Doch jedes Mal stellte sich raus, dass niemand dort war.
Wahrscheinlich hatte dieses Gefühl sich entwickelt nach dem Vorfall mit McLaggen. Ich hatte mich glücklicherweise erholt. Trotzdem gingen wir uns aus dem Weg. Es war der 22. Februar. Bald würde der Frühling anfangen und es hatte immernoch Schnee.
Diesmal passte ich mehr auf um nicht auf den Stufen auszurutschen. Ein zweifach beschädigtes Steißbein konnte ich mir nicht leisten.
Ich wartete ein paar Minuten oben bei den Nestern der Eulen. Ihre Blicke entgingen mir nicht. Keineswegs. Sie waren zwar sehr unangenehm, dennoch musste ich auf die Eule der Weasleys warten, die jedes Mal zu spät kam. Immer wieder drehte ich mich um. Denn ich dachte Malfoy würde wieder aus seiner Ecke rauskommen. Doch er kam nicht. Niemand kam. Außer Errol. Die Eule klatschte gegen die Mauer statt auf meinem ausgestrecktem Arm zu landen. Ich hob sie hoch und setze sie auf die Eulenstange. Den Brief holte ich aus dem Schnabel. Mit liebevoller Handschrift hatte Mrs Weasley: Für Hermine auf den Umschlag geschrieben. Ich versteckte ihn in meiner Umhangtasche und hielt Errol die Erdbeere hin. Da er sie nicht wollte legte ich sie einfach einer anderen Eule in das Nest. Diese Eule kam aus ihrer dunklen Ecke und fraß sie genüsslich. Stop mal. War es nicht die Eule, die mich an das Armband von Luna erinnert hatte. Ich streichelte den Kopf der Eule. Wem könnte die Eule nur gehören. Einem Gryffindor nicht. Da war ich mir sicher.
Nachdenklich darüber machte ich mich auf den Weg zurück in das Schloss. Auf dem Weg dorthin kam ich am Quidditchfeld vorbei. Auf der Tribüne saßen verzeinzelt ein paar Schüler. Unter andererm auch Pansy Parkinson. Und Luna Lovegood.
Statt mich zu ihr zu setzen ging ich auf die Gryffindor Zuschauertribüne und schaute Ginny, Ron und Harry eine Weile beim Fliegen zu. Ich sah in dem Sport immernoch keinen Sinn. Doch wenn ich meine Freunde dadurch unterstützen kann, indem ich sie anfeuere oder einfach da bin, dann mach ich das auch. Die Slytherin trainierten heute gleichzeitig mit der Mannschaft aus meinem Haus. Rote und Grüne schossen an mir vorbei. Irgendwann, das Training war schon längst vorbei und die Hufflepuff waren nun dran, holte ich den Brief hervor und faltete ihn auf.
Während ich las, nämlich das Molly Weasley und ich uns am kommenden Samstag in Hogsmead trafen, da Arthur sowieso herkommen musste, um das Geschenk für Ginny zu besorgen. Und zwar die mit Diamanten besetzte Feder. Ron, Harry, ich und Molly Weasley wollten genügend Geld zusammen bringen um sie ihr zu kaufen.
"Hermine! Von wem ist der Brief? Dein heimlicher Verehrer? Ich wusste, dass du gefragt wirst.", Schnell stopfte ich den Brief in meine Innenumhangtasche. "Ach komm schon zeig schon her!" Ginny streckte ihre Hand aus. Ich schüttelte den Kopf. "Ginny es tut mir leid, nur kann ich dir den Brief nicht zeigen." Sie zog eine Augebraue hoch und dann die zweite. Ihre Stirn krauste sich. "Warum nicht? Ich bin deine beste Freundin!" Naja. Wie sollte ich ihr das jetzt sagen. "Weil er persöhnlich ist. Und du nicht alles wissen musst!". Den letzten Satz schmiss ich ungewollt hinterher, weil mich das manchmal im Ernst aufregte. Doch Ginny warf mir nur einen enttäuschten Blick zu und eilte davon. Ich stand nur hilflos da und starrte die Türschwelle an, in der sie verschwunden war. Ich lief unten über den Platz die Steintreppen zum Schloss hoch.
"Du wolltest eine Erklärung.", hörte ich die rhetorische Frage hinter mir. Ich blickte mich um. Malfoy lief hinter mir und holte auf. Als er eine Treppenstufe unter mir war, waren wir auf selber Höhe. Ich starrte in seine grauen Augen. Ehe ich nickte.
"Dann lass uns nach Hogsmead gehen. Ich werde es dir dort erklären."
Ich nickte wieder und folgte ihm.
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"Always?"
FanfictionHermine, Harry und Ron beginnen ein neues Schuljahr. Es gibt einen neuen Lehrer. Es gibt neue Fächer. Und auch manch Slytherin scheint sich dem Guten zuzuwenden. Doch ist es nur ein Spiel, dass die Liebe missbraucht und das Vertrauen auf das Spiel s...