Auf ein schönes Wochenende!

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Das Wochenende rückte näher und mit jedem Tag wurde ich nervöser .

Als ich nach der Schule mit Marie und vielen weiteren Wasserwächtern am Parkplatz der Eishalle auf den Bus warteten , der uns nach Cochem fuhr konnte ich kaum still stehen . Max und Nick standen plötzlich hinter uns . Ich erschrak etwas und zuckte zusammen . Max lachte und legte mir den Arm über die Schulter: „Warum so schreckhaft ?" Ich war nicht fähig zu sprechen , also zuckte ich nur mit den Schultern .

Max hatte seinen Arm über meine Schulter gelegt !!! Atmen ! Ich muss atmen !                                     Doch da zog Max seinen Arm schon wieder weg, jetzt fiel es mir leichter zu atmen und begrüßte Marie . Mir fiel auf , dass Marie Nick ein kurzes „Hey" zu gehaucht hatte , aber Nick hatte direkt auf seine Sneakers geschaut .

„Hey, sieht mal da !" , Marie zeigte in Richtung Straße . Ein großer Bus bog auf den Parkplatz . Alle klatschten . Es war echt ein tolles Gefühl . Selbst Marie und Nick strahlten . Alle Jugendlichen drängten sich sofort in den Bus um die besten Sitzplätze zu ergattern , während die Erwachsenen noch warteten. Max und Nick hatten sich sofort die Taschen geschnappt und waren zum Bus gerannt und ergatterten die heiß begehrten Plätze gegen die Fahrtrichtung . 

Marie und ich kamen als einer der letzten in den Bus , mal abgesehen von den Erwachsenen . Wir setzten und an einen stinknormalen Platz irgendwo in der Mitte des Busses . Marie saß am Fenster und ich am Gang . Und das Beste an meinem Platz war , dass Max direkt in meinem Blickfeld lag . Auf der Fahrt hörten Marie und ich gemeinsam Musik und Max und mein Blick trafen sich ein Paar mal . Ansonsten passierte nichts Besonderes .

„Sooo" , rief der Busfahrer als wir von der Straße auf einen Schotterweg fuhren und hielten . Viele gähnten und steckten sich , begannen ihre Sachen zupacken und fingen an aufgeregt an zureden . Ich warf einen kurzen Blick zu Max der dabei war seine Beine von sich zu strecken . Marie tippte mich an : „Heute Abend ist deine Chance." Sie zwinkerte mir zu . „Hä?" Ich verstand gar nichts . „Was meinst du ?" „Heute Abend ist Lagerfeuer" , erklärte sie . Mein Blick war vermutlich genau so verwirrt wie mein Gehirn , denn Marie fingen schallend zu lachen . Sie beugte sich näher zu mir und flüsterte : „ Na , da kannst du sagen , dass du ihn gut findest ..." „NEIN!" , rief ich entgeistert . Alle Leute im Bus schauten zu uns . Ganz leise sagte ich : „Was wenn er sagt , dass er mich nicht mag ?" „Ach , rede nicht so einen Mist !" Marie knuffte mich in die Seite . „Ich hab euch Beide die ganze Fahrt beobachtet . Wie ihr euch angeschaut , wie ER dich anschaut ...".

Mein Gesicht wurde warm und spürte wie ich rot wurde . Marie lächelte mich an und zog mich auf. Als auch der letzte aus dem Bus gestiegen war , stellte sich Daniel , der das Wochenende immer organisiert , vor die Gruppe und rief : „Darf ich mal kurz um eure Aufmerksamkeit bitten ?" Marie und ich wandten und zu Daniel und schwiegen . Als es endlich ruhig war fing Daniel mit seinem Vortag an : „Also erstmal darf ich euch alle herzlich zum dies jährigem Cochem Wochenende begrüßen und ich freue mich , dass dieses Jahr so viele Jugendliche unter uns sind." Daniel fing unnötig an zu klatschten und einige Erwachsene stimmten ein . Ich schaute fragend zu Marie , doch die zuckte nur mit den Schultern . „Sooo..." , fuhr Daniel fort . „Also , wie jedes Jahr getrennte Zelte . Männer und Frauen ." Mürrisches grummeln von jungen Pärchen kam aus der linken Ecke . „Ja ja , ich weiß . So sind nun mal die Vorschriften" , meinte Daniel ruhig . „Jetzt das wichtigste" . Er machte eine kurze Pause. „Es gilt wie jedes Jahr die Regel , keinen Hochprozentigen Alkohol !" Nun schaute er zu uns und den übrigen Jugendlichen . „Und für euch Jugendliche unter 18 , heißt 16-und 17-jährige , bekommen nach der Katastrophe vom letzten Jahr nur noch ein Bier am Tag." „Buuuuuh!!!" , brüllte Nick und viele weitere Jugendliche hauptsächlich Jungs , stimmten ein . Daniel stand geduldig vorne und wartete darauf , dass sie sich beruhigen . Doch sie beruhigten sich nicht . Schließlich drehte sich Marie um und schrie : „HEY!" Mit einem Mal verstummten alle ! „Seid ruhig ! Außerdem kann man auch ohne Alkohol Spaß haben ." Das letzte sagte sie ganz ruhig und so als sagte sie es zu allen , doch sie hatte die ganze Zeit Nick angesehen , dessen blaue Augen mit einem Mal einen Hauch von Traurigkeit in sich hatten . Marie hatte es wahrscheinlich auch bemerkt , denn ihre Starke im Blick flackerte und sie drehte sich schnell wieder nach vorne . „Danke" , sagte Daniel . „Wir wollen ja nicht wieder jemanden aus der Mosel ziehen ." Trotz der Ernsthaftigkeit des Satzes lächelte Daniel . Mit einem Mal fiel mir wieder ein was letztes Jahr passiert war . Ole hatte zu viel Bier getrunken und war in die Mosel gefallen . Als er raus gezogen wurde war er ganz blau gewesen . Ich wusste noch ganz genau wie Marie geweint hatte, weil sie auch ihn schon lange kannte . Nick hatte sie die ganze Zeit in den Armen gehalten und auch ich war ziemlich fertig . Mir lief bei diesen Erinnerungen ein Schauer über den Rücken .

 „Okay ..." , riss Daniel mich aus den Gedanken . Er rieb sich die Hände . „Dann bleibt mir nichts mehr zusagen , außer , dass ich euch viel Spaß wünsche und ihr euch auf die Zelte verteilen dürft ."Alle stürmten los um gute Plätze zu bekommen . Marie und ich schafften es , dank meinen Überredungskünsten , zwei Feldbetten in der Mitte eines großen Zeltes zu bekommen . 

Als wir alles hergerichtet hatten , dämmerte es schon und einige Männer bereiteten schon das Lagerfeuer vor . Marie zog mich zu einem LKW wo eine kleine Treppe vor stand , kletterte hinein und holten uns zwei Colas . Sie reichte mir die Flaschen und sprang hinunter und ...

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