Epilog

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Von: Jule König <jule.koenig@mail.com>

An: Fiona Gerber <fiona.gerber@mail.com>

Betreff: E-Mails

Hallo Fiona,

tut mir leid für die späte Antwort.

Ich hatte zuerst überlegt, es gar nicht zu tun, als ich die erste E-Mail gelesen habe. Ich hielt es nicht für sinnvoll.

Dann habe ich jedoch nach und nach mehr erhalten und mich gefragt, was in ihnen steht, weil ich sie zuerst nicht öffnen wollte. Als nach zwei Wochen nichts mehr kam, habe ich beschlossen, sie mir anzusehen.

Mich hat die letzten Jahre nie etwas so sehr berührt wie deine E-Mails. Du hast mich als Mensch gesehen, alle kleinen Einzelheiten erfasst, von denen ich dachte, dass nur ich sie bemerken würde. Das hat mich auch an deinen Arbeiten fasziniert, du hast alles immer so detailreich beschrieben.

Du warst immer irgendwie anders als die meisten Schüler. Man hat bemerkt, dass du dir Mühe gibst, dich in den Unterricht einzubringen. Auch deine Umgangsweise mit anderen hat sich von jedem abgehoben. Du warst du selbst, auch wenn damit nicht jeder klargekommen ist, du hast dich trotzdem nicht verstellt.

Und ja, ich habe an dich gedacht. Ständig und viel zu oft, als dass es für die Gedanken an nur eine Schülerin üblich wäre. Ich habe es lange nicht wahrhaben wollen, weil du meine Schutzbefohlene warst und sicher fast zehn Jahre jünger. Deshalb wollte ich in dein Verhalten nichts hineininterpretieren, weil es kein "uns" hätte geben dürfen.

Aber jetzt sind wir nicht mehr in diesem Verhältnis und ich schreibe dir.

Weil ich dich auch liebe.

Jule

A/N: Hallo liebe Leser, vielen Dank, dass ihr diese Kurzgeschichte, die recht spontan entstanden ist, gelesen habt. Ich würde mich sehr über eure Meinung in Form eines Kommentars freuen. ^^

Dead E-mail |girlxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt