Schwerwiegender Fehler

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Drei Monate waren inzwischen vergangen seitdem ich Max kennen lernte. Es wurde kälter, die Bäume waren bunt und wurden immer kahler. Strom gab es bereits bei uns nicht mehr. Wie viele Menschen noch lebten wollten wir nicht wagen zu schätzen. Ich fragte mich wie es meiner Mutter und kleiner Schwester geht, die ich damals verließ, doch war ich nichtmehr der kleine Junge von damals, der sich kaum wehren konnte. Max und ich haben die letzten drei Monate jeden Tag mit dem Schwert zu kämpfen trainiert, ebenso haben wir uns Pfeile und Bögen gebaut. Die Pfeilspitzen schmiedeten wir ebenso aus den bisher besiegten Monstern. Wir liefen alle 2 Wochen zurück in die Stadt um uns Verpflegung zu holen, allerdings wurde die Auswahl immer kleiner. Ebenso brachte der Herbst und der herannahende Winter einige Probleme mit sich. Wir würden uns nichtmehr so gut vor den Monstern verstecken können, ebenso wird die Nahrung knapp werden. Ohne Strom werden wir noch dazu mitten im Wald einen sehr kalten Winter vor uns haben. All dies dachte ich mir stets, ohne dass ich darüber sprach wusste ich, dass das auch Max beunruhigen würde. Heute würden wir wieder durch den Wald ziehen um einen Monster zu jagen und zu sehen wie viele es hier in der Gegend gibt und was für verschiedene Typen es gibt. Das alles war wichtig, dass wir stärker werden und um und angemessen wehren zu können falls und mal mehrere jagen sollten. Nachdem wir ausgiebig frühstückten entschied ich mich nochmals in die Schmiede zu gehen und die hergestellten Pfeile mitzunehmen. Wir zogen uns bräunliche Klamotten an um nicht allzu sehr aufzufallen. „Bist du bereit?", fragte Max. Ich nickte und wir zogen los. Wir liefen nicht auf den Trampelpfaden in den Wald, sondern direkt durch das Dickicht. Alle paar Minuten blieben wir stehen, duckten uns und lauschten eine Weile ob wir es irgendwo knacken hörten, man konnte nie sicher genug sein. Tiere sah man hier schon lange nichtmehr. Ungefähr eine Stunde nachdem wir aufbrachen sahen wir einige Monster. Sie liefen direkt auf uns zu, doch sie schienen uns nicht gesehen zu haben. „Siehst du wie viele es sind?", fragte ich während ich versuchte um uns herum zu sehen ob dort weitere sind. „Ich sehe drei Stück direkt vor uns. Mehr sehe ich allerdings nicht", erwiderte er. Wir haben zwar in letzter Zeit hart trainiert und einige Monster ausgeschaltet, aber drei von denen, direkt beieinander war kaum auszudenken. Es wäre wahnwitzig diese anzugreifen. Die einzige Möglichkeit war ihnen auszuweichen und nicht entdeckt zu werden.

Doch die Wolfsähnlichen Monster liefen mit einem Abstand von rund 10 Metern nebeneinander. Das ganze Laub auf dem Boden machte es unmöglich ohne Aufsehen zu erregen sich an ihnen vorbei zu schleichen. Was sollten wir tun? Viel Zeit blieb uns nicht nachzudenken. Max nahm den Bogen von seinem Rücken und zog zwei Pfeile aus seinem Köcher. Den einen steckte er vor sich in den Boden, den anderen nahm er in die Hand und legte ihn auf seinen Bogen. Ich verstand direkt was er vorhatte, auch ich nahm einen Pfeil von meinem Köcher und legte es auf meinen Bogen. „Ich übernehme den linken", sprach ich während ich bereits zielte. Max stimmte zu. Er trat drei Mal mit dem Fuß auf den Boden leise auf, sodass ich es hören konnte und beim dritten Mal schossen wir beide gleichzeitig auf unser Ziel. Beide trafen, allerdings leider nicht in den Kopf, mein Pfeil traf nur in das rechte Bein, Max sein Pfeil traf in die linke Schulter seines Ziels. Direkt zog er den zweiten Pfeil aus dem Boden und zielte auf das mittleren Monster. Ich zog mein Schwert und rannte direkt auf das linke Monster zu, welcher uns seitdem Schuss bemerkte und auf uns zu sprintete. Max schoss, verfehlte jedoch sein Ziel, der Pfeil landete in einem Baum etwa einen Meter über dem Boden.

Ich war nun noch ungefähr 5 Meter von meinem Ziel entfernt, ich sprang im letzten Moment zur Seite, hielt einen Baum in meiner linken Hand fest, sodass ich mich um 180 Grad drehte, kam hinter meinem Ziel wieder heraus und erwischte es mit dem Schwert am Nacken. Es rührte sich nichtmehr. Die anderen beiden Monster waren bereits auch zu mir unterwegs, es würde nur noch wenige Sekunden dauern bis sie mich erreicht hätten. Mit 2 gleichzeitig konnte ich es nicht aufnehmen dachte ich mir. Von hinten rannte Max bereits auf mich zu mit seinem Schwert in der Hand, er verstand dass wir nun keine Chance mehr haben sie mit Pfeil und Bogen zu besiegen, so gut konnten wir noch nicht Zielen. Das unverletzte Monster war zuerst bei mir und sprang mit offenem Maul auf mich zu, ich sprang unter es und rollte mich ab. Ich blieb kurz stehen um Zeit zu schinden, dass Max eher bei mir ist, doch mein Gegner rannte bereits wieder auf mich zu. Als es wieder im Rennen auf mich zu sprang ging ich ca. einen Meter zur Seite und stach mit dem Schwert direkt in das offene Maul. Das schwarze Blut floss mir über den Arm, während ich wieder das Schwert herauszog. Als ich mich umsah nach dem 3. Monster merkte ich, dass Max ihn bereits besiegt hatte. Wir nahmen von ein paar Klauen von ihnen, suchten unsere Pfeile zusammen und gingen weiter.

End of EarthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt