Weihnachtsball?

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Das Rauschen von Flügeln kündigte die Posteulen an. Hermine hielt nach ihrer Eule ausschau und nahm ihr, ihre Zeitungen ab. Langsam vertiefte sie sich in die Ausgabe von "Alte Runen heute" und erschrak als Ron los keifte.

"Hermine ist das wahr? Das ist ja widerlich! Sag mir das sie das gezaubert hat." Rons Stimme überschlug sich fast. Ein Raunen und tuscheln ging durch die große Halle. Hermine schaute in dutzende fassungslose Augen. 

Stumm nahm sie Ron den Tagespropheten ab und warf einen Blick auf die Schlagzeile.

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"Hogwarts in Verruf"

Wie uns verlässliche Quellen berichtet haben (siehe Foto auf der Titelseite) vergreift sich Professor Snape, Kriegsheld und dunkler Professor aus den Kerkern von Hogwarts, an der unschuldigen erst 14 jährigen Hermine Granger. *

Darf ein Lehrer seine Stellung so ausnutzen? Völlig schutzlos haben wir die junge Gryffindor mit ihrem Professor in Paris gesichtet. Mit einem ängstlichen Ausdruck in den Augen, zog er das kleine Mädchen in einen tiefen Kuss und apparierte anschließend nach Hogwarts.

Was danach in den dunklen, düsteren Kerkern geschehen ist, möchte ich lieber der Fantasie meiner Leser überlassen.

Wie wird unsere gerade erst ernannte Schulleiterin Minerva McGonagall darauf wohl reagieren?

Wir halten Euch auf dem Laufenden

Eure Rita Kimmkorn

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"Miss Granger folgen Sie mir bitte." Hörte sie die ruhige, aber ernste Stimme der Schulleiterin hinter sich. "Ja Professor." Eilig erhob sich Hermine und folgte ihr aus der großen Halle. Sie war froh den vielen neugierigen, angeekelten und zum Teil auch schadenfrohen Blicke zu entgehen.

Als sie mit Professor McGonagall an deren Büro ankam, stand Severus bereits davor und erwartete die Beiden. Verlegen senkte Hermine den Kopf und wartete, dass die Wasserspeier den Weg frei gaben.

"Setzen, beide!" Mit einem fragenden Blick sah Professor McGonagall von einem zum Anderen. "Severus, hättest du die Güte mir dieses Foto zu erklären?" Irritiert hob sie eine Ausgabe des Tagespropheten in die Luft und hielt sie Ihnen vor die Nase.

"Es steht doch da. Ich habe die arme, unschuldige 14 Jährige genötigt mich zu küssen," schnarrte Snape kalt.

"Severus dein Zynismus ist hier nicht angebracht. Ist das Foto echt?" Donnerte McGonagall? Fragend blickte sie zu Hermine.

"Professor, dass war alle ganz anders..." setze Hermine verzweifelt an.

"Es ist echt." Viel ihr Severus ins Wort und brachte damit sowohl Hermine als auch McGonagall aus dem Konzept. "Das war der Preis, dafür das ich Miss Granger geholfen habe."

"Severus, wie kannst du es... . Mir fehlen die Worte. Miss Granger, ich weiß dieses Verhalten ist nicht zu entschulden. Trotzdem sollten wir uns abstimmen, was die Öffentlichkeit erfährt." Erwiderte McGonagall und sah Hermine bittend an.

"Professor, ganz so war es nicht. Ich wusste sehr genau was ich da tat." Etwas leiser fügte sie mit Blick auf Severus hinzu: "Und ich würde es wieder tun."

"Miss Granger bitte lassen sie sich nicht unter Druck setzen. Ich werde Ihnen auch so mit Ihren Eltern helfen." Ereiferte sich Professor McGonagall, welche die Situation immer noch falsch einschätzte.

Der weile versank Hermine in den schwarzen Augen ihres Professors. Zu gerne würde sie zu ihrem Date mit ihm stehen, aber das wollte er anscheinend nicht.

Wahrheit oder PflichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt