Fantasien werden angeregt, obwohl ich dein Gesicht nicht kenne

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Ich zischte aufgrund des verdammt starken drucks, den er an meinem Arm verursachte kurz auf und versuchte seinen Griff etwas zu lockern doch Fehlanzeige, denn dadurch wurde es einfach noch schlimmer. Warum ist er so stark? Das kann doch nicht nur von der Panik kommen, oder? „Oh mein Gott, wir werden sterben“, schrie Herr Choi voller Angst und krallte sich schmerzhaft weiter in meinen Arm hinein. „Könnten sie den Druck auf meinen Arm bitte etwas verringern, denn sie tun mir weh und ich brauche meinen Arm noch für die Zukunft. Machen sie sich auch bitte keine Sorgen, wir werden ganz sicher nicht sterben“, sanft sprach ich auf ihn ein und ich merkte auch, wie er sich langsam, aber sich beruhigte und auch der Schmerz in meinem Arm etwas nachließ.

„Ich werde sie auf keinen Fall loslassen! Am Ende, lassen sie mich zum Sterben alleine zurück!“, ich wusste bei dieser Aussage nicht, ob ich mir gegen die Stirn klatschen sollte, oder doch lieber anfangen sollte zu lachen. „Wenn ich abhauen sollte, nehme ich sie mit versprochen“, hoffentlich hörte er meine Belustigung in meiner Stimme nicht, denn in so einer Situation, sollte man eigentlich über das gesagte der anderen Person nicht lachen.

Bei meinem Versuch einen Schritt nach vorne zu gehen, wurde ich augenblicklich zurückgezogen und mit meinem Rücken gegen eine steinharte Brust gedrückt. „Ey! Wohin wollen sie gehen? Was sind sie denn für ein Mann, der einen anderen alleine lassen möchte?!“, ich fing an zu lachen, auch wenn es echt nicht nett war, denn wie konnte bitte dieser Mann, derjenige sein, der so mutig den Beschwerde Brief geschrieben hatte? „Es tut mir leid, wenn ich jetzt lachen muss, aber ich wollte lediglich den Notrufknopf drücken, damit mein Sicherheitsdienst uns hier herausholen kann“, sofort entspannte sich Herr Choi wieder und ließ mich nach Hilfe rufen. Der Sicherheitsdienst, teilte uns beiden mit, dass sie sich beeilen und keine Zeit verlieren werden.

„Am besten setzten wir uns auf den Boden und reden etwas. Ich würde gerne wissen, warum sie kündigen wollen Herr Choi“, ich starrte einfach vor mich hin, denn in der Dunkelheit, konnte man eh nicht viel sehen und so wartete ich gespannt auf seine Antwort. „Ich habe gekündigt, weil meine Beschwerde anscheinend nicht viel gebracht hat“, antwortete er wie aus der Pistole geschossen und ich spürte regelrecht den Vorwurf an mich. „Hätten sie noch ein paar Stunden gewartet, dann hätten sie gesehen, wie Herr Hwang mein Unternehmen mit seinen Sachen verlässt“, ich war mir sicher, dass er jetzt seine Augen weit aufgerissen hatte und mich schockiert ansah. „Wirklich?“, fragte er noch einmal nach und als ich mit einem kräftigen ja beantwortete, spürte ich wie er anfing nach etwas zu tasten. Anscheinend war ich sein gesuchtes Ziel, denn als er meinen Oberkörper ertastete, zog er mich in eine starke Umarmung und ich hörte ein leises aufschluchzen seinerseits. „Danke“, war alles, was er noch rausbrachte, bevor er anfing zu weinen und sich stärker an mich presste. Zufrieden, erwiderte ich seine Umarmung.

Er weinte einige Zeitlang und ich fing an ihn wie ein kleines Kind in meinen Armen hin und her zu wiegen, als ich ihn auf meinen Schoß gezogen hatte. Nach und nach beruhigte er sich, rieb sein Gesicht leicht an meiner Brust und drückte unbewusst mit seinem Po auf meinem Glied herum. Krampfhaft versuchte ich ein auf keuchen zu unterdrücken, denn das würde gerade dazu führen, dass es mehr als nur unangenehm für uns beide werden würde. Doch leider konnte ich die Tatsache nicht ignorieren, dass er einen wohlgeformten Hintern besaß und das steigerte meine nicht jugendfreien Fantasien ins unermessliche.

So unauffällig wie möglich, versuchte ich ihn von meinem Glied zu schieben, doch bewegte er sich nicht einen Millimeter von diesem weg. Wie ein Fels in der Brandung, saß er weiterhin auf meinem Schoß und ich betete einfach zu Gott, dass er sich nicht mehr bewegen würde. Leider wurden meine Gebete nicht erhört denn, keine Sekunde später setzte er sich mit einem ordentlichen Schwung auf mein bestes Stück und legte seinen Kopf auf meiner linken Schulter ab. Sein Atem streifte meine Halsbeuge und sorgte dafür, dass sich eine Gänsehaut bei mir bildete.

„Was tun sie da?“, meine Stimme zitterte etwas, als ich versuchte mich zu kontrollieren. Bis auf ein paar schmatz Geräusche seinerseits, hörte ich nichts weiter von ihm und ließ mich verwirrt meine Stirn in Falten legen. Nach mehreren Versuchen ihn an zu sprechen, bemerkte ich, dass er einfach auf meinem Schoß eingeschlafen war. Ungläubig lachte ich etwas auf, denn das war mir noch nie passiert. Normalerweise schliefen die Leute bei mir nur ein, wenn ich ihnen die Seele aus dem Leib gevögelt hatte und nicht nach dem Weinen. Das Sprichwort ~Es gibt für alles ein erstes Mal~ stimmt wohl und ließ mich schmunzeln. Wie konnte jemand, dessen Gesicht ich bis jetzt nicht einmal gesehen hatte, nur so süß für mich sein?

Ein ruckeln riss mich aus meinen Gedankengängen und aus Reflex drückte ich Herr Choi näher an mich heran, auch wenn es nichts bringen würde im Falle, dass wir abstürzen würden. Plötzlich gingen die Aufzugstüren auf und durch den plötzlichen Lichteinfluss, kniff ich stark meine Augen zusammen. „Geht es ihnen gut Herr Park? Was ist mit dem Herrn, der auf ihrem Schoß liegt? Ist er bewusstlos? Brauchen wir einen Rettungswagen?“, hörte ich meinen neuen Sicherheitschef Herr Kang rufen, doch konnte ich nicht sofort antworten, da ich noch damit kämpfte mich an das helle Licht zu gewöhnen. Fluchend brüllte er einen seiner Mitarbeiter an, dass sie einen Rettungswagen samt Arzt rufen sollen und stieg anscheinend zu uns in den Aufzug, da dieser sich etwas senkte.

„Keine Angst, wir werden sie beide hier in einem Stück herausbekommen. Als erstes nehme ich ihnen den jungen Mann vom Schoß und gebe ihn an einem meiner Mitarbeiter weiter, damit ich sie dann hier herausholen kann. Haben sie mich verstanden Herr Park?“, sprach er mit ruhiger Stimme und nahm mir bereits den schlafenden Herr Choi von meinem Schoß. „Ja, ich habe alles verstanden“, gab ich so kraftvoll von mir, wie es mir gerade möglich war. „Gut, dann sind sie jetzt nämlich dran hier herauszukommen. Ihre Sehkraft ist etwas beeinträchtigt, wie ich sehe, also leite ich sie mit meinen Worten und helfe ihnen auch sich hochzustemmen okay?“, somit dirigierte er mich zu den Aufzugstüren, an denen bereits zwei weitere Mitarbeiter warteten, die mich von oben packten und herauszogen, während Herr Kang mich von unten nach oben drückte.

Laut aufschnaufend, rollte ich mich auf dem Boden etwas weg vom Aufzug und atmete erleichtert aus, da mir erst jetzt auffiel, wie stickig es dort drinnen eigentlich war. „Holen sie tief Luft Herr Park und konzentrieren sie sich darauf ruhig und gleichmäßig zu atmen“, schwer konzentriert, ahmte ich Herr Kangs Atemrhythmus nach und nach ein paar Minuten, konnte ich wieder ganz normal atmen und wurde von ihm auf meine Füße gezogen.

Gerade als ich mich nach Herr Choi umdrehen wollte, da ich ja immer noch nicht wusste wie er aussah, wurde mir eine Jacke von Herrn Kang um meine Hüften gebunden und fragend sah ich ihn an. „Da ich für ihre Sicherheit zuständig bin, kann ich es nicht riskieren, dass Gerüchte über sie hier ihr Unwesen treiben“, damit verschwand er auch schon in Richtung der Sanitäter, die gerade die Treppen schnaufend hoch gerannt waren und ließ mich verwirrt zurück.

Es freut mich zu wissen, dass er seinen Job ernst nahm, doch was hatte meine Hüfte mit eventuellen Gerüchten zu tun? Als ich im begriff war einen Schritt nach vorne zu gehen, wurde mir augenblicklich bewusst, was Herr Kang meinte und war ihm unendlich dankbar, dass er mir seine Jacke geliehen hatte. Ebenfalls war ich dankbar dafür, dass Herr Choi dies alles nicht mitbekam, denn was würde er von seinem Chef halten, der in einem dunklen Aufzug seinetwegen einen Steifen bekommen hatte. Auch wenn er daran nicht ganz unschuldig war, doch würde es mehr an mir lasten, als an ihm. Was blieb mir also übrig? Genau, ich müsste wohl oder übel selbst Hand anlegen müssen.

„Keine Panik, er ist wach“, rief einer der Sanitäter und mit diesen Worten, eilte ich zu ihnen und blieb abrupt stehen, da ich von dem mir dargebotenen Anblick erstarrt war.

Ein Satz entfernt zur LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt