Irgendwo

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Es gab nur zwei Möglichkeiten. Entweder ich ging freiwillig zu ihm oder er würde mich dazu zwingen.

Aber wo sollte ich denn eigentlich hin? Es konnte ja kaum sein, dass Jan zuhause sitzt, Däumchen dreht und wartet bis ich bei ihm aufkreuze.

Ich wollte eigentlich auch auf gar keinen Fall zurück zu ihm, aber war ich es wert, das Leben anderer Menschen für meins aufs Spiel zu setzen?

Ich wusste es nicht.

Ich verdrängte die Fragen immer weiter in meinen Hinterkopf. Solange ich nicht wusste , wohin ich gehen musste um ihn zu finden, konnte ich auch niemanden retten. Und deshalb beschloss ich weiter zu gehen und hoffte darauf, dass Jan seine Drohung nicht wahr machen würde.

Ich ging wieder aus dem Geschäft hinaus und schaute mich auf der Straße um. Keine Spur von Jan. Ich ging weiter die Straße entlang , aus dem Ort hinaus. Es wurde langsam dunkel und ich musste mir überlegen , wo ich die Nacht verbringen sollte.

Da ich in wenigen Metern wieder ein paar Häuser erkennen konnte, beschloss ich mir in diesem Ort einen Platz zum schlafen zu suchen und ich fand ihn auch nach reichlichem umsehen.

Hinter einem alten , morschen Holzhaus stand eine kleine Gartenlaube. Ich ging darauf zu und öffnete die kleine Tür, die wie ich bemerkte nicht verschlossen war.

Ich sah einen kleinen , dreckigen Teppich in der Ecke. Ich schnappte ihn mir, schüttelte ihn einmal aus und der Schmutz und Staub flog durch die Luft. Ich legte mich auf den Boden und legte mir den Teppich über die Beine. Alles war besser, als zu frieren.

Nach einigen Minuten schlief ich auch ein, denn ich war vollkommen müde und erschöpft.

Am nächsten Morgen erwachte ich, da mir die Sonne durch ein kleinesFenster direkt auf mein Gesicht strahlte. Ich stand auf. Mein Rücken schmerzte ein wenig, da ich die gane Nacht auf dem Holzboden der Laube verbracht hatte.

Ich stand auf, warf den Teppich in die Ecke, streckte mich kurz und öffnete dann vorsichtig und leise die Tür. Ich spähte hinaus und als ich niemanden sehen konnte, schlich ich mit schnellen schritten aus dem Garten und ging weiter die Straße entlang.

Mir kamen einige Menschen entgegen, die mir seltsame Blicke zu warfen. Einige shauten mich auch gar nicht erst an, da sie konzentriert damit beschäftigt waren, die Straße an zu starren.

Doch mich störten ihre Blicke nicht. Ich wollte einfach schnell wieder weg von hier. Irgendwo hin , wo Jan mir nichts tun konnte.

Und nun kam mir auch ein Plan. Ich wusste nun ganz genau, wo dieses Irgendwo war, das ich suchte! 

Danke für die unglaublich vielen Reads, Stimmen und Kommentare. Ihr seid echt verrückt ,
dankeschön an euch alle!

Only you (#wattys2015)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt