Loving a Nerd!

39. Kapitel

Tanny POV

Unsere Küsse wurden immer leidenschaftlicher und ich hatte das Gefühl nicht mehr atmen zu können. Die Sonne war schon fast untergegangen und der Himmel strahlte rosarot, was ich normaler Weise über alles liebte, aber im Moment könnte ich wirklich nicht an Sonnenuntergänge denken. Ich meine, hallo?! Der schönste Mensch der Welt küsste mich gerade. Er lag über mir und ich hatte meine Hände um seinen Hals geschlungen.

"Geht's dir gut?", fragte er mich aufeinmal und ich schaute ihn an. Sein Gesicht war noch so nah an meinem dran und so drangezoomt sah er noch hübscher aus. Falls das überhaupt möglich war.

"J-ja klar! Warum?"

"Du hast dich irgendwie kein Stück bewegt, deshalb dachte ich...ich wäre vielleicht zu schwer und es ist unangenehm oder so. Erdrücke ich dich?", fragte er einbisschen unsicher, aber ich verneinte ganz schnell.

Wir schauten uns unsicher an, denn wenn wir mal ehrlich sind, wissen wir alle, an was wir beide gerade dachten. Seine Wangen waren rot, als wäre er gerade einen Marathon gelaufen, und seine Lippen fast schon angeschwollen vom ganzen Küssen.

Ich konnte, mal wieder, nicht mehr klar denken. Ich weiß nicht, was es mit Harry immer auf sich hatte, aber er war so außergewöhnlich. Er war so unbeschreiblich, dass ich es garnicht in Worte fassen konnte. Wenn ich an manchen Tagen unsicher war und nicht mehr wusste, wer ich eigentlich wirklich war, musste er mich nur anschauen und ich würde mich wieder wie zu Hause fühlen. Es hatte etwas mit seinen Augen zutun, etwas mit seiner Stimme und seinem Lächeln. Es hatte etwas mit seinen Grübchen zutun, etwas mit dem kleinen Muttermal in der Nähe seines Kinns. Ich weiß, vielleicht übertreibe ich, aber ich war mir sicher dass keiner mich verstehen würde, wenn ich versuchen würde ihnen zu erklären, wie stark seine Wimpern gebogen sind. Sie würden mich auslachen, den Kopf schütteln, aber wenn ich eine Liste von schönen Sachen schreiben müsste, würde ich jedes Detail seines Gesichts und seiner Hände notieren. Gott, wenn ich könnte, würde ich den Klang seiner Stimme einfangen.

Ich wusste nicht, ob es nur die Verliebtheit war oder die Schmetterlinge, die mich bei jedem Anblick von ihm fast umbrachen, oder ob ich ihn wirklich liebte. Ich hatte Angst, ich könnte ihn nie genug lieben, so, wie er es verdient. Er würde so viel mehr Liebe verdienen, wirklich und deshalb fühle ich mich schlecht, weil ich nicht genug bin. Ich weiß, dass ich es nicht bin, und ich werde nie genug sein, aber ich war viel zu selbstsüchtig um ihn je wieder loslassen zu können.

Keine Ahnung ob er auch so fühlte. Ob er wohl ganz andere Sachen im Kopf hatte?

***

Harry POV

Oh shit. Oh shit. Oh shit. Einmal tief durchatmen. So wie sie mich anguckt, so verträumt, mit ihren blauen Augen, ich könnte hier und jetzt sterben. Oh Gott, und wie ihre Wangen so rot geworden waren wegen der ganzen Küsserei. Ich hörte sie immernoch erschöpft ein- und ausatmen, aber da ging es mir nicht anders. Dieses Mädchen macht mich fertig! Ich lag immernoch über ihr, aber wir machten kurz eine Pause. Es war aber keine Pause weil wir müde waren oder keine Lust mehr hatten, sondern es war irgendwie eine notwendige Pause. Wir brauchten sie beide. Wir sahen uns an und ich wusste, dass sie gerade nur an mich dachte, jedenfalls hoffte ich das. Denn ich konnte nur noch sie sehen. Mein Herz klopfte schneller als ein rennender Jaguar. Ich war verrückt nach ihr, ja, und mir gingen tausend Sachen durch den Kopf, aber andererseits hatte ich auch Angst ich würde mich wieder so blamieren wie beim letzten Mal. Ich hatte Angst, ich würde ihr weh tun. Ich hatte Angst sie wollte vielleicht garnicht. Hatte ich sie gedrängt?

Ihre Augen sagten was anderes. Ich hatte sie schon lachen gesehen und auch schon weinend, aber das war was ganz neues. Wenn ich daran dachte, dass ich der Grund war, warum sie gerade so... verführerisch aussah, würden meine Wangen wieder ganz heiß werden.