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Pov (y/n)

Als ich aufwachte war es schon viel zu spät. Versammt. Ich hatte verschlafen. Wie konnte das denn passieren?
Hastig zog ich mich an und rannte dann über den Platz Richtung Schloss. Ich rannte durch die Gänge und nahm im Vorbeigehen schon einmal ein paar Becher der Ritter mit. Voll bepackt mit Bechern rempelte ich eine Person an und zwei Becher fielen hinunter. Die Person fing sie auf und nahm mir dann noch ein paar ab. Es war Merlin, welcher mich nett anlächelte.

"Wir sollten aufhören uns so zu treffen.", schmunzelte er.

Ich hingegen wurde leicht rot und ging rasch in Richtung Küche. Leise folgte er mir und stellte die Becher neben der Spüle ab.

"Vielen Dank Merlin.", bedankte ich mich und er nickte lächelnd.

Ich schaute auf die Uhr.

"Verdammt."

"Was ist?", fragte er.

"Nichts schon gut."

Eilig band ich mir die Schürze um und lief wieder los. Merlin ließ ich einfach in der Küche stehen. Ich ging in die Waschküche und nahm das Körbchen. Zügig ging ich die Gänge entlang wobei ich nocheinmal kurz Merlin sah, welcher gerade aus der Küche kam. Ich ging weiter und räumte die Wäsche in die dazugehörigen Zimmer ein. Die dreckige Wäsche nahm ich wieder mit und so begann mein Alltag von vorne.

Als könnte mein Tag nicht noch schlimmer werden war Serena heute nicht da. Guin hatte Frühstück und Mittag übernommen aber das Abendessen musste ich dann wohl machen. Vorsichtig trug ich die Teller zum Saal und ging durch die geöffnete Tür. An der Tafel saßen Arthur, Uther und ein paar wenige wichtig aussehende Gäste. Merlin stand an eine der Säulen gelehnt und lauschte den Gesprächen, als ich jedoch reinkam sah er auf.
Etwas wackelig brachte ich die ersten Teller zu Tisch. Gerade als ich den ersten Teller hinstellte warf ich beinahe das Glas einer der Gäste um.

"Unfähiges Weib.", betitelte dieser mich.

"V-Verzeihung"

Ich ging zurück und sah zu Uther, welcher mich böse anfunkelte. Arthur sah gleichgültig zu mir. Er wirkte allerdings fast schon ein wenig amüsiert aber das ließ sich nur erahnen. Ich trug die Teller zu Arthur und Uther.
So jetzt zum Tiefpinkt des Tages. Ich verschüttete Uthers gesamtes Essen über ihn. Ja ich habe den König mit Essen überschüttet.

"Oh das tut mir so unendlich leid.", versuchte ich mich zu entschuldigen, doch Uther war ziemlich sauer.

"Mach das du hier wegkommst und wage es ja nicht je wieder einen Fuß in dieses Schloß zu setzten!",rief er aufgebracht.

"Vater!", mischte sich nun auch Arthur ein der ihn entsetzt ansah.

"Ich bitte dich się hat etwas Essen verschüttet und keines der ritterlichen Pferde getötet."

Arthur verdrehte die Augen und ich lächelte ihm leicht dankbar zu.

"Ja und ich hab sie nicht hingerichtet sondern rausgeworfen!"

Ich nickte schwach und sah rüber zu Merlin, welcher mich nur ungläubig ansah.
Ich drehte mich um und verließ den Raum. Langsam schlenderte ich zurück zur Küche wo ich meine Schürze ablegte. Ich ging zurück auf die Flure und traf dort auf Merlin.

" Hey (y/n) warte."

Ich drehte mich um und sah ihn an.

"Tut mir leid das er dich rausgeworfen hat, er hatte wohl echt einen schlechten Tag heute."

"Ja sieht so aus."

Ich drehte mich wieder um und wollte gehen doch Merlin hielt mein Handgelenk. Ich sah erst auf seine Hand und dann zu ihm.

"Komm nachher zum Waldrand, dort wo der Zaun des letzten Bauern endet.", er lächelte breit.

Ich nickte und ging anschließend nach Hause. Was Merlin wohl wollte. Ich war schon öfters in diesem Wald gewesen und wusste daher genau wo er meinte. Morgen müsste ich mich wohl nach einem neuen Job umschauen.

Ich saß noch ca. Zwei Stunden zu Hause und las ein Buch bis ich losging. Es war schon ziemlich dunkel aber man konnte trotzdem noch alles erkennen. In der Ferne konnte ich einen Mann ausmachen. Vorsichtig näherte ich mich. Es war Merlin. Er wartete. Als er mich sah kam er lächelnd zu mir.

"Ich hoffe du wartest noch nicht so lange", sagte ich etwas verlegen.

"Nein keineswegs."

Er nahm meine Hand in seine und zog mich mit ihm einen Stück in den Wald. Ich weiß bei sowas sollte man misstrauisch werden aber ich hatte irgendwie das Gefühl ich konnte ihm trauen. So als ob seine Kastanienbraunen Augen einfach nicht lügen könnten oder gar böse sein könnten.
Abrubt blieb er stehen. Er ließ meine Hand wieder los und setzte sich auf einen umgeknickten Baumstamm.

"Setz dich. Ich will dir was zeigen."

Ich nickte und setzt mich neben ihn.
Er hatte wieder dieses breite Lächeln auf den Lippen. Er formte seine Hände zu einer Kuppel und wie aus dem Nichts entstand ein kleiner blau leuchtender Schmetterling, der die Dunkelheit der Nacht erleuchtete.

" Wow.", war alles was ich rausbrachte.

Er zauberte noch viele mehr und ehe ich mich versah schwirrten etwa drei dutzend kleine blau leuchtende Schmetterlinge um uns herum. Einer landete auf meinem Finger und ich ich konnte ihn genauer betrachten.

"Ich hab noch nie So etwas schönes gesehen.", sagte ich ohne den Blick von den Schmetterlingen zu wenden.

"Ich schon", sagte Merlin leise neben mir.

Ich sah ihn an und merkte erst jetzt das er mich die ganze Zeit über angesehen haben musste. Wir schauten uns tief in die Augen. Die Schmetterlinge umschwirrten unsere Köpfe. Er kam mir ein Stück näher, stoppte aber kurz bevor er sich weiter nach vorne lehnte und seine weichen Lippen auf meinen lagen. Eine Weile saßen wir so da bis er sich wieder von mir löste.

"Entschuldige...", fing er an doch ich unterbrach ihn indem ich ihm einen Finger auf die Lippen legte.

Er lächelte mich an und ich lächelte leicht zurück. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter und sah mir noch ein wenig die schönen Schmetterlinge an.

Merlin x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt