"Hey! Carry warte mal." rief Scorpius von weiter hinten. Sie ging gerade durch den ersten Stock und wollte Richtung Treppenhaus. Sie drehte sich um und wartete auf Scorpius "Was? Ich bin spät dran, gleich müssten die Durmstrangs ankommen." "Bist du irgendwie sauer auf mich?" "Nop. Warum fragst du?" Sie selber merkte, dass sie nicht gerade überzeugend klang "Du gehst mir schon den ganzen Tag aus dem Weg." "Scorpius, das ist kein aus dem Weg gehen. Das Schloss ist riesig, da begegnet man sich halt nicht jede Minute." "Du hast dich vorhin mit Quentin unterhalten..." meinte er "Jap." machte Carry "Über was habt ihr euch so unterhalten?" "Ich wüsste nicht was dich das anginge, aber wenn du schon fragst", sie zuckte betont langsam mit den Schultern "wir haben über dich geredet. Ich hab ihm deine dunkelsten Geheimnisse verraten und ihm dabei einfach so blind vertraut." Er kniff die Augen zusammen "Du bist doch sauer." meinte er "Ach wirklich?" erwiderte Carry voller Sarkasmus. Scorpius blieb stehen und packte sie am Arm "Warum denn jetzt schon wieder?" "Vielleicht kommst du ja selber drauf, wenn ich dich ebenfalls was frage:Was hast du Quentin alles über Laila und mich erzählt?" "Nicht viel..." wich er der Frage aus "Was?" fragte Carry mit hochgezogener Augenbraue. " Carry..." sagte er und strich ihren Arm nach oben, sie erschauderte, was Scorpius zum Grinsen brachte "Was?" flüsterte sie erneut und war sich noch nicht mal sicher, ob sie die Antwort hören wollte. Sie wollte nicht enttäuscht und verletzt sein, sie wollte nicht wieder sauer auf ihn sein müssen. Am liebsten hätte sie sich in seine Arme geschmissen und den ganzen Kummer, den sie zu verdrängen versuchte, vergessen. "Wenn du so fragst, kennst du die Antwort doch bestimmt schon." meinte er schuldbewusst. Carry wich zurück und befreite sich somit aus seiner Berührung. "Warum? Scorpius, du wusstest, dass ich ihm nicht leiden kann und wusstest das ich ihm nicht traue. Also wie konntest du ihm das erzählen?" Ihre Stimme zitterte verdächtig "Damals haben wir uns ständig gestritten...und anscheinend hat er von dem Vorfall vor Weihnachten gehört. Er hat mich nach dir gefragt und ich hab ihm geantwortet." "Du findest also, dass es, wenn wir Streit haben, dein gutes Recht ist allen und jedem alles über mich zu erzählen?" Er seufzte "Nein...aber ich vertraue Quentin." "Das ist ja schön und gut. Ich aber nicht." "Mach dir keine Sorgen...Quentin ist okay." "Wenn du wüsstest, in welcher Gefah..." Sie verstummte. Er musterte sie argwöhnisch "Wenn ich was wüsste?" Carry biss sich auf die Lippe. Hin und her gerissen, ob sie ihm von dem neuen Erdelementaru erzählen sollte oder nicht. "Nichts." entschied sie sich dann. "Carry", er kam ein Schritt auf sie zu "vetrau mir." Sie schmunzelte "Wie? Ich müsste ja eigentlich Angst haben, dass du gleich wieder zu Quentin rennst und..." Carry brach mitten im Satz ab. Hinter Scorpius Rücken näherte sich Madam Abbott, den Zauberstab gezückt, der die Trage vor ihr zum Schweben brachte. Carrys Mund war zu einem entsetzen Schrei geöffnet, doch es kam kein Ton raus. Laila lag bleich wie eine Leiche auf der Trage, ihr Körper war in sich zusammengesunken und sie schien ohnmächtig zu sein. Scorpius bemerkte Carrys erschrocken Blick, sah hinter sich, sah wieder zu Carry, die wie hypnotisiert auf die Trage zuging. "Was ist passiert?" fragte sie Madam Abbott mit erstickter Stimme. "Das weiß ich nicht so genau." "Wo ist das passiert?" Madam Abbotts Lippen kräuselten sich "Ich wüsste nicht, was sie das anginge..." "Ich bin ihre Schwester." "Im Büro der Schulleiterin."antworte sie mit dieser Begründung prompt "Und Sie kriegen sie nicht wach?" "Ich weiß nicht genau was sie hat. Ich glaube es ist keine gewöhnliche Ohnmacht." Carry sah auf ihre Schwester hinab. Nein, das war keine gewöhnliche Ohnmacht, denn beim genaueren hinschauen konnte man erkennen, wie Lailas Augen sich unter ihren Lidern hin und her bewegten. Carry warf Scorpius einen Blick zu. Er wusste genauso wie Carry, was hier vor sich ging und keine Medikamente könnten Laila aus dieser Situation retten. "Hat sie so was öfter?" fragte Madam Abbott, während sie die Tür zum Krankenflügel öffnete. Carry schüttelte den Kopf. Madam Abbott buxierte Laila auf nächstgelegene Bett, maß ihre Temperatur, wandte sich Carry zu und meinte:"Ihre Schwester ist in einer Art Trance. Wenn sie möchten können sie bei ihr bleiben, bis die Besucherzeit vorbei ist. Wenn ihre Atemzüge wieder regelmäßig werden, dass heißt, wenn sie aus ihrer Trance erwacht und einfach schläft, rufen sie mich bitte, wenn es in ihrer Gegenwart passiert. Natürlich auch wenn Mrs. McKing aufwachen sollte. Im Moment kann ich für sie leider nichts weiter tun, erst wenn sie wieder zu sich gekommen ist und selber Flüssigkeiten zu sich nehmen kann." Carry nickte und klammerte sich so fest ans Bettgestell, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Scorpius trat neben sie, löste sanft ihre Hände vom Gestell und nahm sie stattdessen in seine. "Es wird alles gut, Carry. Sie hat wahrscheinlich nur wieder eine Vision." Sie schüttelte den Kopf und schniefte "Es ist nur...man kann ihr nicht helfen, Scorpius. Was ist wenn sie nie mehr erwacht?" Er drückte ihre Hände und brachte sie dadurch dazu ihn anzusehen. "Das wird nicht geschehen. Glaub mir. Übermorgen wird alles so sein wie immer." Carry kämpfte gegen die Tränen an "Ich mach mir nur solche Sorgen." "Ich weiß." seufzte er, zog sie an sich, Carry schmiegte sich in Scorpius Umarmung und schluchzte in seine Schulter hinein.
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Die McKing's
FanfictionSehr geehrte Mrs. McKing wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen worden sind. Beigelegt finden Sie eine Liste aller benötigten Bücher und Ausrüstungsgegenstände. Das Schuljahr b...