Ich und der Todfeind meiner Eltern

Leidenschaft

Man merkte das Fynns ganze Leidenschaft bei den Pferden lag. Am Schluss waren wir nicht nur einen Steil und einen Oxer gesprungen sonderen auch diversen Baumstämme. Dino machte hervorragend mit.
Fynn:"Wow, das war klasse, dabei belassen wir es für heute, trab ihn noch etwas dann ist gut."
Leo:"Alessa das war spitze! Wow."
Ich lächelte glücklich und täschelte den Hals meines Hengstes. Fynn der sich nach einer weil von seiner stute geschwungen hatte, stieg nun auch wieder auf, ebenso Leo. Fynn ritt eine runde schritt und trabte dann auch nochmal an.
Fynn:" Wenn ich mit ihr schonmal hier draußen bin mach ich etwas konditionenstraining zurück an Stall. Wenn ich schon nicht richtig arbeiten kann muss es eben Dreamy tun."
Lachte der Junge als wir ihn verwundert ansahen.
Leo:"Aber Fynn jetzt mal ehrlich als ob bei dir der Kreislauf zusammen geklappt ist?"
Fynn:"Ich wusste das die Frage noch kommt."
Verschmitzt lächelte der Junge und begann um uns herum zu traben.
Fynn:" Ihr müsst auf euere Pferde schwören das ihr nie ein Wort darüber verlieren werdet was ich euch jetzt sage!"
Ich&Leo:"Wir schwören."
Ich konnte ihm ansehen das es ihm nicht leicht fiel darüber zu sprechen.
Fynn:"Also ich habe eine seltene Lungenkrankheit, aber keine sorge, das ist nicht so schlimm. Es ist wie eine Erkältung die nicht weg geht und durch diese Krankheit hat mein Körper eine orthostatische Dysregulation entwickelt. Die Ärzte rausgefunden, deshalb bin ich zusammen geklappt."
Mir fiel die Kinnlade herunter, ebenso Leo.
Leo:" Ist ja krass."
Fynn lächelte nur, er erzählte das als ob es nicht schlimm wäre. Doch gerade ich fande das extrem schlimm. Und es veranlasste mich den jungen noch etwas mehr zu mögen als ich es eh schon tat.
Fynn:"Ihr solltet langsam los, es wird kalt und ihr habt keine Jacken dabei und keine Decken für die Pferde, nicht das ihr vier euch noch erkältet. Es reicht wenn einer von uns krank ist"
Ich:"Okay, ja DS wollen wir nicht. Wann können wir das nächste Training machen?"
Fynn:"Naja ich hab ja jetzt noch etwas Freiraum, allerdings würde ich ihn nicht überfordern also ein oder zwei Tage würde ich ihm zwischen drin für auf alle Fälle frei lassen. Wir haben ja auch kein Druck. Wir schreiben okay."
Ich:"Okay, was würdest du dann die nächsten Tage mit ihm machen?"
Flynn: „ Morgen vielleicht etwas locker longieren falls er Muskelkater haben sollte, den Tag drauf kann er frei haben oder ihr geht gemütlich im Schritt spazieren oder ausreiten. So mache ich es mit meinen jungen Pferden immer."
Ich nickte ebenso wie Leo, Fynn zwinkerte mir nochmal zu als sich unsere Blicke trafen. Unser Blickkontakt wurde durch Leo unterbrochen die unser gehen in die Wege leitete.
Leo:"Na also, bis dann."
Fynn:"Haha ja, Wir sehen uns. Heha!"
Schon hatte Fynn die Stute, die schon nervöse getänzelt hatte, gewendet und galoppierte über die Wiese in Richtung Wald davon. Auch Leo und ich drehten unsere Pferde um und ritten in Richtung Tor, Leo stieg ab und öffnete es für uns und schloss es hinter uns auch wieder. Ein leises klicken war zu hören.
Leo: „ Krass die haben selbst verschließende Schlösser, an den Toren. Die müssen ja wirklich echt richtig viel Geld haben."
Ich: „ Die haben nicht nur ein bisschen Geld, du kannst es nicht anders sagen aber die sind richtig reich."
Leo: „ Ja aber man merkt es Fynn zum Beispiel nicht an, ich weiß nicht wie es bei seiner Schwester ist aber wenn ich da an deine Stiefis denk kann man das nicht vergleichen."
Ich: „ Das stimmt, man merkt es ihm überhaupt nicht an, außer an den Klamotten und der Ausrüstung."
Leo nickte nur und schwieg einen Moment, diesen nutze ich um wieder in meine Gedanken abzuschweifen, nur aus dem Augenwinkel heraus konnte ich sehen das Leo ihr Handy aus der Hosentasche zog und drauf herum tippte.
Leo:"Ach du scheiße ist das krass! Alter."
Ich: „ Was ist den?"
Leo: „ Ich habe gerade mal gegoogelt was Fynn für eine Krankheit hat, also die die er uns genannt hat."
Ich: „Das hätte ich daheim auch noch gemacht und was ist es?" 
Leo: „Also grob gesagt ist es extrem niedriger Blutdruck der zu verschiedenen Herz-Kreislauf Problemen führen kann, unter anderem Bewusstlosigkeit. Aber mich würde echt interessieren was genau er hat, er hat das so runter gespielt."
Mir blieb tatsächlich kurz die Sprache weg, damit hätte ich nicht gerecht, was aber ebenso erstaunlich war, war das niemand die der Reiterwelt auch nur ein bisschen was davon wusste.
Ich: „ Krass, also ich bin wirklich sprachlos gerade, ehrlich. Es ist ja dann schon echt krass gefährlich wenn er hier so alleine rumreitet. Aber Ja stimmt mich würde es auch interessieren, Vielleicht sagt er uns ja irgendwann mal."

Den restlichen Weg zurück redeten wir dann nur noch über das Training mit Dino. Obwohl ich in meinem Kopf eigentlich gerade andere Gedanken hatte. Der Fakt das Fynn doch eine sehr ernst zunehmende Krankheit hatte, machte ihn irgendwie für mich noch bewundernswerter. Wie er das alles durchhielt und schaffte, er war einfach ein Kämpfer. Doch wieder einmal wurde ich von Leo aus meinen Gedanken gerissen.

Leo:"Man merkt wirklich das es seine Leidenschaft ist, also die Pferde und das Reiten, sonst wäre er bestimmt nicht so fit, oder was meinst du?"
Ich:"Ja, da hast du Recht. Auch die Verbindung die er zu seiner Stute hat. Sie ist für ihn nicht nur ein Sportgerät, sie ist alles für ihn."
Leo: „ Ja das stimmt, hast du seinen Handy Hintergrund gesehen?"
Ich schaute sie an und schüttelte den Kopf.
Leo: „ Ich hätte gedacht das es bestimmt er ist auf einem Turnier und mit Schleife, aber eineinhalb es ist ein Selfie von ihm und der Stute wie er ihr ein Kuss gibt. Wie krank Süß ist das bitte?"
Ich musste nur lachend den Kopf schütteln, Leo war so ein stalker teilweise.
Als wir endlich am Hof ankamen war beeilten wir uns die Pferde zu versorgen und dann trennten sich unsere Wege auch schon wieder. Leise schlich ich mich in mein Zimmer, ich hatte keine Ahnung wo die anderen alle sind aber ich hoffte einfach nur das sie mich in Ruhe lassen würden.

Also geduscht im Bett lag googlete ich erst nochmal diese Dysregulation, die er genannt hatte. Diese Dysregulation konnte eben als Folgeerkrankung auftreten und verursachte Schwindel, Benommenheit, Schwarzwerden vor den Augen, „weiche Knie", Schweißausbrüche, Blässe, Herzklopfen und Ohrgeräusche („Rauschen"). Auch Kopfschmerzen und Übelkeit können dazukommen, ebenso gelegentlich Sehstörungen. Manchmal sind Schulter- und Nackenschmerzen aber auch das einzige Symptom.
Was genau Fynn nun dagegen machen musste wusste ich nicht. Aber ich würde ihn irgendwann einmal Fragen. Als Kind wollte ich immer Ärztin werden, deshalb interessierte mich das ganze ziemlich.
Gerade als ich das alles gegoogelt hatte schrieb mir auch Fynn, was ein Zufall. Wir schrieben noch eine Weile bis wir dann beide auch schlafen mussten den am nächsten Tag mussten wir ja beide wieder in die Schule.