Träume

6 0 0
                                    

Ne 309

Maven Acht Jahre

Ich renne durch die dunklen Korridore des Wildfyre Palastes und obwohl ich eigentlich jede Ecke und Nische des riesigen Gebildes aus Mamor und Glass kenne , jetzt weiß ich nichts mehr, ich kenne nur die Angst die sich um mein rasendes Herz schließt wie die Faust eines Starkarms. Endlose Flure und riesige Türen ziehen vorbei, ich weiß, ohne es zu versuchen das sie alle verschlossen sind genauso wie ich weiß das rennen nichts bringt, es wird mich kriegen. Ich beginne zu weinen.

Hilfebitte! Schreie ich erstickt, doch niemand kommt, nie kommt jemand.

Ich biege schlitternd um eine Ecke, die es in der Wirklichkeit nicht gibt und als ich weiter rennen will, weiter, weiter nur immer weiter weg. Steht es da eine Turmhohe Gestalt gewandet in schwarz. Sein Gesicht ist verhüllt von einer Kapuze und in der Hand hält er ein Blutiges Beil. Ich will wimmern und schreien, doch kein Ton kommt aus meiner Kehle, ich versuche mich umzudrehen fort zu rennen doch das einzige was ich kann ist in die Dunkelheit zu starren hinter der sich sein Gesicht verbergen muss. Ich will es nicht sehen, ich will es nicht sehen denke ich. Doch gegen all mein Flehen greift das Ding doch nach seiner Kapuze und streift sie unendlich langsam ab.

Ich fahre schreiend aus dem Schlaf. Es ist dunkel so dunkel, schnell greife ich nach der elektrischen Nachtischlampe doch noch bevor ich sie erreiche sehe ich ihn wieder den Mann in schwarz er steht nehmen meinem Kleiderschrank die Hand nach mir ausgestreckt. Ich springe aus dem Bett falle über etwas am Boden und lande mit dem Gesicht auf den Dielen. Egal nur weg nur weg. Mavey? Murmelt eine verschlafene Stimme. Meine Antwort ist ein Schluchzen. Wieder Alpträume? Fragt die Stimme. Ich sage nichts, warte nur bis die Decke zurückgeschlagen wird und ich zu meinem Bruder ins Bett darf.
Danke murmle ich und drücke mein Gesicht an seine Schulter.
Kannst du das licht anmachen Cal Nuschele ich in seine Bettdecke die mir soviel Trost spendet wie es nichts anderes auf der Welt vermag. Anstatt zu antworten entspringt eine kleine Flamme aus seiner Handfläche und schwebt langsam durchs Zimmer.
Schlaf gut Mavey Er klingt müde und es tut mir leid ihn geweckt zu haben, doch die Angst ist verflogen, das Feuer vertreibt auch noch das letzte bisschen Panik aus mir, und das letzte bisschen Schatten aus meinen Träumen.

Der Königswächter tritt wie immer viel zu früh ein um mich und Cal zu wecken. Ich reibe mir nur die Augen als Cal schon aufgestanden ist und salutiert
Guten Morgen Königswächter Rambos sagt er und ich muss lachen. Der Maskiere Königswächter sieht mich durch die schlitze seiner Maske hindurch an und ich halte schnell den Mund Er wird es ihr sagen, er wird mich verraten
Bitte Hauche ich meine Stimme leise und hohl im Gegensatz zu der volleren Stimme meines älteren Bruders.
Bitte sagen sie es nicht Mutter. Der Königswächter aus der Starkarm Familie nickt und ich glaube das er leise lächelt unter der Maske könnte er allerdings auch einfach den Mund verziehen. Er führt mich zurück in mein Zimmer damit ich mich anziehen kann, als ich zu lange brauche knöpft er meine Jacke für mich zu. Und meine Zofe Lara kämmt mir das Haar. Ich mag Lara sie lächelt nett und zieht nicht so grob, wenn sich der Kamm in meinen schwarzen Locken verheddert. Wir haben viele rote Diener doch meine Zofen sind die einzigen die sich länger als ein paar Augenblicke im selben Raum wie ich aufhalten. Mutter sagt rote sind Ratten und sie hat recht sie sind immer flink und verstecken sich schnell. Lara versteckt sich nicht. In den Stunden in denen sie mich badet, für mich Kleider aussucht und meine Haare kämmt staune ich immer wieder über ihre Hautfarbe, über das rot ihrer Lippen oder das Blut welches ihr in die Wangen fährt wenn der hübsche Page den Flur Kreuzt, alles an ihr hat die falsche Farbe. Sie ist Rot und das macht uns zu verschiedenen Menschen. Sie hat keine Fähigkeit, und auch wenn ich noch jung bin kann ich mir ein leben ohne sie nicht vorstellen. Auch wenn ich sie nicht benutze spüre ich meine Flamme jeden Augenblick in mir. Mir ist niemals kalt.

Burning Ice ( Red Queen Fanfiction)Where stories live. Discover now