Vertraute

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Marco konnte sich nicht wirklich auf seine Arbeit konzentrieren. Entweder lag es am Schlafmangel oder an dem Fakt das der andere halb nackt durch seine Wohnung läuft.

Leicht reibt er sich den Nasenrücken. Eine Pause würde ihm sicher nicht schaden, er streckte sich.

Das patschen Ace seiner Füße wurde immer lauter bis er neben ihm stehen blieb. „I-Ich habe dir auch einen Kaffee gekocht.." sagt er etwas stotternd mit rotem Gesicht.

Niedlich..

Der blonde lächelt und nimmt ihn die Tasse ab „Danke, komm wir setzten uns rüber."

Gemeinsam setzten sich beide auf das Sofa. Der schwarzhaarige saß im Schneidersitz da. Er wirkte etwas offener als gestern. Es herrschte stille. Marco nippte kurz an seinem Kaffee.

Die blicke des kleineren durchlöcherten ihn schon fast, aber er sagte nichts.

„Du hast nicht gut geschlafen oder?" fing der jüngere zögerlich an. „Es gab schon schlimmere Nächte." gab er ihm offen zu.

„Wir können uns das Bett auch teilen! Ich meine es ist groß genug und wir sind beide Männer." sprudelt es aus ihm raus. Ein sanftes lachen kommt aus Marcos Mund, es bringt Ace zum rot werden.

Nur weil wir beide Männer sind heißt das nicht, das ich mich nicht zu ihm hingezogen fühle.

Er seufzt. Der blonde wusste genau das er es nicht schaffen würde „nur" neben ihm zu schlafen, deshalb ließ er ihm vortritt. Der schwarzhaarige brauchte jetzt sicher nicht noch einen schwulen nachts neben sich.

Schwul..

Der braunäugige dachte darüber nach. War er wirklich schwul? Er hatte es nie in Anbetracht gezogen. Falsch war es vielleicht nicht, Frauen hatte nie eine besondere Wirkung auf ihn. Nicht so eine wie Ace.

Noch immer in Gedanken nimmt er einen großen Schluck Kaffee und leert damit die Tasse. Marcos blick schweift leicht zu dem kleineren rüber.

Überraschend stellte er fest das diese ziemlich traurig wirkte. Etwa über den Fakt das er sich nicht das Bett mit ihm teilen wollte?

Nein das bildest du dir bestimmt nur ein..

„Wie geht es dir heute?" versucht er schlecht vom Thema abzulenken. Der schwarzhaarige sieht ihn an „hm besser. Ich glaube... ich brauchte nur jemanden dem ich mich anvertrauen konnte." Der blonde stupst ihn mit seinem Finger gegen die Stirn. „Jetzt bitte nochmal die Wahrheit." es war nicht schwer zu erkennen das er ihn angelogen hatte.

Die Augen des anderen waren glasig er war kurz vorm weinen..

Was habe ich nur getan.

Ihn so zu sehen zerriss Marco innerlich warum war er nur immer so unsensibel und taktlos.

Ace versucht ihn an zu fauchen aber seine Stimme versagte auf halber strecke und er klang eher ein verletzter Welpe als eine Schlange. „Wie soll es mir gehen? Mein Bruder, mein ein und alles! Er ist tot!" Der blonde sah die tränen fallen. Instinktiv zieht er ihn zu sich und hält ihn. „Ich weiß das es weh tut, entschuldige mein unsensibles benehmen."

Die Zeit verging wie im Flug, aber er ließ ihn nicht los. Ace sollte wissen das er hier willkommen war und er sich um ihn kümmert. Eine ganze weile streichelt er jetzt schon seinen Kopf. Es ist ruhig. Schon seit ein ganze Zeit weinte er nicht mehr, trotzdem spürte er den starken griff an seinem Hemd. Als hätte er angst Marco würde genauso plötzlich verschwinden wie Ruffy.

Der schwarzhaarige dreht sich nach einiger Zeit um und schaute ihm in die Augen. Seine Wangen waren noch rot und die Augen geschwollen. Selbst in diesem Zustand fand Marco ihn nicht hässlich oder abstoßend.

Sanft streichelte er mit seinem Daumen seine Wange. Leise haucht der kleine ein „danke." Der blonde schüttelt den Kopf und drückt ihn noch näher an sich. Ein blick auf die Uhr verrät ihn das es schon um 5 war. Langsam lässt er Ace los „Ich würde kurz duschen gehen und dann kochen wenn das okay ist?" dieser nickt kaum sichtbar.

Der Ananaskopf steht auf und verschwindet im Bad. Seufzend fährt er sich mit der Hand durch die Haare. Was soll er tun? Der kleine machte ihn fertig. Wenn das so weiter geht wird er gar nicht mehr richtig Arbeiten können.

Schnell entkleidet er sich und springt unter die Dusche. Das warme Wasser prasselt auf seinen Körper. Er entspannt sich und lässt seine Gedanken kreisen. Nach einen Moment der Entspannung wäscht er sich die haare und seift sich ein.

Langsam kommt er aus der Dusche raus und stellt fest das er hat keine wechsel Klamotten mitgenommen hat. Er klemmt sich das Handtuch um die Hüfte. Dann muss es wohl so erst mal gehen.

Als er aus dem Bad kommt richtet sich der blick des kleineren sofort auf ihn. Ace läuft sofort rot an und dreht sich weg. Ein lächeln schlich sich auf Marcos Gesicht. Anscheinend ging es auch nicht an ihm vorbei. Die Spannung zwischen den beiden. Er begibt sich in sein Schlafzimmer und zieht sich schnell neue Sachen an. Sein Hemd ließ er offen. Eine alte Angewohnheit von ihm. So hatte man einen guten blick auf das riesige Tattoo auf seiner Brust.

Bequemen Schrittes geht er in die Küche und fängt zu Kochen an. Marco war in vielen dingen gut gebildet, aber Kochen war eine kleine schwäche von ihm, zwar konnte er einige Gerichte herstellen und die schmeckten auch aber wenn er neues ausprobierte verzweifelte er.

Hoffentlich ist das für kein Ace Problem..

Es dauerte nicht lange bis er mit einer Schüssel wo sich Reis und Curry drin befand zu den kleineren ging. „hier bitteschön. Ich bin kein guter Koch, ich hoffe es schmeckt dir trotzdem" gibt er verlegen zu.

Der schwarzhaarige schüttelt den Kopf „Es wird sicher schmecken." und nimmt den ersten bissen. Es war wirklich nicht schlecht sondern ziemlich lecker sogar. „Es schmeckt gut." sagt er leise.

Der blonde wird rot „Danke." es war ihm peinlich für so etwas Komplimente zu bekommen. Er wusste das es nichts besonderes war und auch das konnte er nur weil sein Freund Thatch ihm es damals bei gebracht hat. Er war Koch und der Meinung Marco sollte wenigstens 1-2 Gerichte beherrschen um die Frauen beeindrucken zu können. Schade nur das er allen anscheinen kein Interesse an Frauen hegte. Sein blick schweifte kurz zu Ace der das essen sichtlich genießt. Irgendwie wurde ihm ganz warm um sein Herz wenn er ihn so sah.

Das darf doch nicht sein!? Ich wollte Ruffy einen gefallen tun und nicht ein Arschloch sein das sich an seinen Bruder ran macht!

Langsam fragte er sich ob er seine Gedanken jemals wieder ordnen kann.

Das Geräusch von einer schale die abgestellt wird zieht seine Aufmerksamkeit auf sich.

„Ich möchte trotzdem die Nacht das Bett mit dir teilen." sagt der schwarzhaarige verlegen und starrt dabei stur auf die leere Schüssel.

Kurz weiß Marco nicht wie er antworten soll und schaut ihn stumm an. „Wenn das für dich in Ordnung ist." Ace nickte.

Nachdem der ältere alles weg geräumt hatte, legten sich beide ins Bett. Das Herz des blonden schlagt als gäbe es kein Morgen. Er hatte den kleineren den Rücken zu Gewand und wollte ihn nicht wach halten. Auf gewisse Art und weise war es auch Selbstschutz. Nach einiger Zeit hatte er sich endlich beruhigt und an die Situation gewöhnt. Ganz leise hört er aus der anderen Richtung vom Raum die nervöse stimme vom schwarzhaarigen „darf ich.. darf ich mit dir.. k-kuscheln?" Marcos Herz blieb stehen.. hatte er das wirklich gefragt? Er dreht sich um und sieht wie Ace an ihn ran rutscht. Ganz sanft legt der große seine Arme um ihn, als würde er ihn vor seinen Alpträumen schützen wollen.

Der kleine war schnell eingeschlafen und der gleichmäßige Atem von ihm brachte auch den blonden in das reich der träume.

Tiefe Depression [OnePiece | Marco x Ace]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt