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Erschrocken schlug ich meine Augen auf. Dunkelheit. Nichts als Dunkelheit. Als sich meine Augen ein wenig daran gewöhnten erkannte ich vor dem Bett eine Silhouette.

Sofort tastete meine Hand nach dem Lichtschalter. Das Zimmer wurde in ein gelbliches Licht getaucht. Ich blinzelte ein paar mal und sah vor mir ein Mädchen.

Es hatte lange, blonde Haare und durchgehend schwarze Augen. Neben ihr sackte gerade ein Körper zusammen. Den dazugehörigen Kopf hielt sie in der Hand. Und es war Manu.

Ich schrie auf und fing an unkontrolliert zu zittern. Ein Schwall kam in mir auf und ich musste würgen.

Dieses Mädchen. Es lachte einfach nur. Ihre Stimme hallte in meinem Kopf: "Das hat er davon. Dich einfach so mitzunehmen und sich so herzzerreißend um dich zu kümmern. Er hat es nicht anders verdient!"

Ich brach in Tränen aus und wollte zu ihr, sie schlagen, mich rächen. Doch bevor ich das machen konnte schreckte ich auf.

Ein Traum! Ein einfacher, aber doch so realer Traum.

Ich klatschte mir erstmal selber auf die Wange um sicher zu gehen, das ich wirklich wach war. Und tatsächlich war ich hellwach.

Warscheinlich hatte ich im Schlaf geschrien, da Manu hellwach neben mir saß.

Er hatte das kleine Licht von der Lampe auf dem Nachttisch (Warum muss ich bei diesem Wort immer an NACHtisch denken?!) angemacht. Seine Augen waren groß wie Teller und er blickte mich damit panisch an. "Ist was passiert? Geht's dir gut?!"

Ich musste erstmal schlucken. "Ja. Nur ein Traum." beruhigte ich ihn.

Er rutschte auf meine Bettseite und setzte sich gegenüber von mir hin.

"Willst du mir erzählen, was du geträumt hast?" Fragend blickte er mich an.

Kurz überlegte ich und fing dann an. Während dem erzählten schaute ich ihn die ganze Zeit über an.

Als ich fertig war nahm er mich fest in den Arm.

"Alles Ok, ja? Du musst keine Angst haben. Ich bin bei dir." Dabei strich er mir immer wieder über den Kopf. Ich genoss es. In seinen Armen zu liegen.

Irgendwann ließ er mich los und blickte mir direkt in die Augen. Vorsichtig strich er mir eine Haarsträhne hinters Ohr und flüsterte ein 'Gute Nacht'.

Er legte sich wieder auf seine Seite und machte das Licht wieder aus.

"Gute Nacht." flüsterte ich ihm zu, bevor mein Gehirn wieder in die Traumwelt abdriftete.

Die Sonne strahlte mir direkt ins Gesicht. Ich streckte mich und gähnte herzhaft. Meine Augen flatterten langsam auf und ich blickte um mich. Manu war nicht da.

Müde stand ich auf und schlurfte richtung Koffer. Ich suchte mir frische Sachen und ging ins Badezimmer.

Schnell ging ich duschen, föhnte meine Haare und zog mich an.

In der Küche begegnete ich einem Baconbratendem Manu.

"Guten Morgen." seufzte ich lustlos. Er erwiderte es und konzentrierte sich weiter auf sein Frühstück. Ich gab mir mit einem Kaffee zufrieden.

Ich setzte ihn auf und beobachtete Manu. Als der Kaffee fertig war setzte ich mich und trank einen Schluck. Baaaah! Ich hatte vergessen, wie widerlich ich dieses Gesöff fand. IQ=♧.

"Willst du das Zeug hier?" fragte ich Manu.

Er drehte sich kurz um, musterte die Tasse, die ich in der Hand hielt und drehte sich kopfschüttelnd wieder um.

"Ich hab mir nur ne Kaffeemaschine gekauft falls ich mal Besuch habe. Ich hasse das Zeug." erklärte er lachend.

Ich nickte nur verständnisvoll und stellte mich neben ihn.

"Und? Was machen wir heute?" fragte ich ihn.

"Ich hab da schon ne Idee." zwinkerte er zurück.

Teach me, how to fly! (GermanLet'sPlay FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt