Ein einsamer Wanderer hat sich in einer Geiserstadt verlaufen.

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Satz:

Ein einsamer Wanderer hat sich in einer Geiserstadt verlaufen.

Lin war ein Zigeuner. Aber einsamer. Seine Familie hatte er schon längst in einem Krieg verloren. In dem Krieg, den vor Jahren sein Stamm und ein anderer Stamm ausgeführt hatten. Und leider hatte ausgerechnet sein Stamm verloren. Dabei verlor Lin auch seine ganze Familie.: Vater, Mutter und sein kleiner Bruder der erst 4 Monate alt gewesen war. So jung!

Und Lin selbst war dabei auch sehr jung gewesen. Noch ein Knabe, erst 9 Jahre alt. Doch was ist danach geschehen? Er ist tieftraurig weggerannt.
Ganz von Sinnen war er!
Von gewaltigem Schmerz betäubt.
Nichts hatte er mitgenommen.
Nur einzig und allein das braune Notizbuch seiner ehrwürdigen Mutter. Darin hatte sie Tagebucheinträge, Rezepte und essbare Pflanzen aufgeschrieben. Sie war nämlich so eine Art Kräuterfrau des Stammes.

Und damit war er die ersten Tage nach seiner Flucht durchgekommen. Er ist gelaufen und gelaufen, bis ihm seine Füße sehr wehtaten. Manchmal war er zu einem kleinen Rast neben einem Apfelbaum angehalten. Doch anschließend war er unermüdlich weitergelaufen.
Bis zum nächsten Dorf. Dort hatte er einen Handwerker aufgesucht, einen Tischler und hatte ihn für ein paar Wochen geholfen. Gegen Lohn versteht sich. Er durfte dort schlafen und essen und hatte ein paar Goldmünzen bekommen.

Nachdem Lin genug Geld beisammen hatte, war er weitermarschiert, durch Wälder und Felder, über Berge und Täler, bist zur nächsten Stadt. Und ab und zu hatte er etwas gearbeitet und weitergelaufen. Und so weiter.
Das tat er bis heute. 25 Jahre später.

Heute wollte er die große Stadt verlassen, in dem Lin sich zurzeit aufhielt. Ganze drei Wochen hatte er dem Bäcker Brötchen gebacken! Als er gehen wollte, packte er seine sieben Sachen zusammen und fragte den Bäckermeister, wo der nächste Stadt sei. Dieser antwortete ihm, und Lin zog los.

Er musste zwei Berge durchschreiten und einen See umrunden. Als er die Wege passierte, kamen ihm diese Orte irgendwie bekannt vor. Er fragte sich, woher. Vielleicht war er vorher hier entlaggelaufen..

Als er schließlich beim vermeintlichen Stadt ankam, sah er nur zerfallen und von Feuer geschwärzte Häuser. Überall lagen zerbrochene Balken und halb verbranntes Gerümpel herum. Hier schien sich keine einzige Menschenseele zu befinden.

Jetzt erinnerte sich Lin: Das war seine Heimatstadt! Es hatte fast genauso ausgesehen, als er weggerannt war, denn beim Krieg wurden ihre Häuser angezündet.

Lin musste sich hinsetzen. Zu überwältigend war der Anblick seiner Heimat, in dem er seine ersten 9 Jahre erlebt hatte. Nach einer Weile stand er er wieder auf und ging durch die Häuser. Manchmal machte er Halt und sonnte sich in fernen Erinnerungen.
Dann kam er bei seinem Haus an. Doch hier konnte man wenig erkennen, das Haus war sehr zerfallen, nur mit Mühe konnte man das Gerüst erkennen.

Danach wendete er sich ab und ging weiter.

I know, eine langweilige "Geschichte". Etwas besseres ist mir nicht eingefallen. :(
Aber wenigstens weniger als 500 Wörter. :)

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